Pressespiegel 18/19

Alles rund um den EHC Biel / Tout sur le HC Bienne
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Panda-Biel
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198066Beitrag Panda-Biel »

Aha, die Zürcher Edelfeder. Poetischer Artikel. Aber wie schätzt Germann den sportlichen Wert von #12 ein? Eigentlich ein anachronistischer Luxus... andererseit ja auch schön.
1,2 oder 3
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kuseli
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198068Beitrag kuseli »

16:60 oder David gegen Goliath
Heute eröffnet der EHC Biel in Bern das Playoff-Halbfinale. Fast dreimal so viele Fans, ein fast viermal so hohes Budget. Es ist ein Kampf zwischen David gegen Goliath.

Philippe Rytz: Ex-Biel, Ex-Bern
Beat Moning

Eines vorweg: Auf beiden Seiten stehen heute ab 20 Uhr zu Beginn je sechs Spieler der beiden Equipen in Eishockeyausrüstung gegenüber. Damit hat es sich unabhängig von Box- oder Powerplay mit der Gleichheit. Biel trifft auf Bern. In der Bundeshauptstadt spricht man von Biel bei «denen da hinten». Der SC Bern geht als Favorit ins Rennen, er ist der FC Basel und in einigen Bereichen gar der FC Bayern des Schweizer Eishockeys. Er ist immer Favorit, egal wann und wo, egal, wie es in den Viertelfinals gelaufen ist. Auf dem Feld trifft die weit teurere Mannschaft auf eine, die zwar in den letzten Jahren und dank Stadion-Umzug leicht, letztlich aber kaum entscheidend aufgeholt hat und sich weiterhin in anderen Sphären bewegt. Nichtsdestotrotz: Stutzt man den leicht provozierbaren Rüfenacht oder Scherwey die Flügel, fallen die Refs nicht wie im letzten Aufeinandertreffen auf Berner Frühlingsschwalben von Arcobello und Moser herein, gelingt es, Genoni mit «dreckigen» Toren zu bezwingen, kann Biel gegen eine taktisch berechenbare Equipe diszipliniert dagegen halten, dann gibt es diese «Jahrhundert-Chance» auf den Finaleinzug, wie sie schon ein Eishockey-Insider bezeichnet hat.

Das erfolgreiche Modell
Bern wendet in seiner Strategie auf den grösstmöglichen Erfolg ein erfolgreiches Modell an, das schon Neuenburg Xamax unter Gilbert Facchinetti zu den grossen Zeiten des Fussballklubs erfolgreich umgesetzt hatte: Wer als Firma für Xamax etwas tun wollte, der verpflichtete sich als Saisonkarten-Besitzer oder je nach Grösse der Lieferung als Sponsor. Der SC Bern, mit seinen zahlreichen eigenen Restaurants, im Stadion selber oder ausserhalb, setzt heute insgesamt rund 60 Millionen Franken um. Die Gewinne aus der Gastronomie, in Millionenhöhe und höher als im Sportbereich selber, werden in die erste Mannschaft gebuttert. Genaue Zahlen gibt es da keine, aber das Budget für die 25 Akteure dürften sich gemäss Insider-Schätzungen etwa in der Höhe oder höher des Bieler Gesamtbudgets bewegen, also rund 16 Millionen Franken.

Investitionen in die Stars
So kann man, wenn man will, und der SCB will dies bewusst nicht immer, Stars verpflichten. Weil das im nationalen Sektor mit der nationalen Konkurrenz aus Zürich, Zug und Lausanne nur noch mässig gelingt, wird dies namentlich bei den Söldnern getan, die heutzutage letztlich den Unterschied ausmachen können. In Zahlen gibt es logischerweise auch da keine Belege, man geht allgemein davon aus, dass Berns Ausländer doppelt so teuer sind wie jene in Biel.

Vor 20 Jahren war der SC Bern mit rund zehn Millionen Franken verschuldet, seit 17 Jahren schreibt man schwarze Zahlen. Der Gewinn ist, buchhalterisch geschickt, klein. Wer zahlt schon gerne Steuern? Als «König» wird da und dort schon mal Marc Lüthi betitelt, der in diesen schwierigen Zeiten vom «Telebärn»-Moderator zum CEO des SC Bern aufgestiegen ist und seit 1998 das Zepter führt. Zu einer Zeit, als auch Biel kleinere Brötchen backen musste. Heute strebt Präsident Patrick Stalder mit neuen Investitionen in frühere Topstars (Hiller, Forster, Brunner, Cunti) nach dem Titel, zuvor war sein Vater Erwin Stalder massgeblich an der Rettung des Klubs beteiligt. Biel gegen Bern, nicht nur bei diesen Zahlen David gegen Goliath. Die Bundeshauptstädter haben zuschauermässig mit über 16 000 Fans den höchsten Durchschnitt in Europa, Biel steht mit rund 10 000 Leuten weniger im breiten Schweizer Mittelfeld. Unterschiede sind dennoch für die Seeländer auszumachen: Einmal im Rückstand, ist es in der Postfinance-Arena etwa so still wie in der Kirche. Nie hört man denn auch aus Spielerkreisen, dass man Partien mit der Unterstützung der eigenen Anhängerschaft gewinnen kann. Im Gegensatz zu einigen anderen Mannschaften, auch in Biel, wo es um einiges lauter zu und her geht, wo die Fans weiter ihr Team anfeuern, wenn es gerade nicht rund läuft. Das war im Eisstadion noch besser, in der Tissot Arena aber nach Anlaufschwierigkeiten ebenso der Fall.

Lysser schätzt die Teams ein
Der Lysser Eishockeyaner Philippe Rytz (34) spielte einst in Biel und in Bern und kennt die beiden Klubs und Mannschaften gut, zumal er mit seiner Familie weiterhin in Lyss wohnhaft ist. Der Langenthaler steht vor der Swiss-League-Finalserie gegen La Chaux-de-Fonds. Für das BT beurteilt er die verschiedenen Teamsektoren des EHC und SCB. «Die Affiche ist einmalig, Biel hat seine Chance durchaus, Bern hat den Druck auf seiner Seite», sagt der 34-jährige Verteidiger, der mit Bern Meister wurde und via Biel in Genf den Sprung zum NLA-Spieler geschafft hatte.

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Trainer
Das finnische Duell Antti Törmänen gegen Kari Jalonen, der in seiner dritten SCB-Saison steht. Philippe Rytz: «Ich rechne nicht zuletzt mit taktisch geprägten Partien. Biel hat dank Törmänen mehr Konstanz in seinem Spiel erhalten, die Spieler haben Vertrauen in das System, was das Selbstvertrauen erhöht. Jalonen kann ebenso auf vier Linien zählen und einzelne Spieler, ob Schweizer oder Ausländer, können da den Unterschied ausmachen, während Biel wohl eher im Kollektiv zum Erfolg findet. So oder so, ich rechne, dass der Start wichtig ist, dass ein Sieg Biels heute in Bern schon sehr von Bedeutung sein könnte.»

Kari Jalonen konnte den Titel aus dem Jahre 2017 nicht verteidigen, ja man schied schon im Halbfinale 2018 gegen die ZSC Lions aus. Das darf ihm kein zweites Mal passieren, das würde man ihm wohl auf der Chefetage Übel nehmen, obwohl der Finne gegenüber Sportchef und CEO offenbar eine hohe Durchschlagskraft hat. Jalonens Vertrag läuft noch bis 2020. Jener von Törmänen bis 2021. Er hat nun zweimal das Halbfinale erreicht. Doch der Finne will mehr, die Mannschaft auch. bmb

Torhüter
Das Duell der Star-Goalies Jonas Hiller und Leonardo Genoni. «Das ist ein Duell auf Augenhöhe», sagt Philippe Rytz. «Es wird wohl die Tagesform entscheiden. Wer die Serie für sich entscheidet, der konnte aber auf einen starken Torhüter zählen. Wer das sein wird? Wie gesagt, ich traue es Biel schon zu, den SC Bern mehr als nur zu kitzeln.» Die Frage stellt sich nach den Ersatzgoalies: In Bern zählt man auf den Ex-Bieler Pascal Caminada. Kommt er zum Einsatz, gewinnt Bern in der Regel. Dass Jalonen darauf zurückgreifen wird, ist indes nicht anzunehmen, da müsste er schon gezwungen werden. Ähnlich in Biel. Auch Paupe konnte Hiller vor einem Jahr gegen Lugano nicht ersetzen, auch den jetzigen Ersatzgoalies Denis Saikkonen, der für den verletzten Paupe verpflichtet wurde, sowie B-Lizenzspieler Nyffeler aus Ajoie traut man dies nicht zu. Ist Genoni noch erfolgshungrig genug? Er, der sich nach dieser Saison zum EV Zug verabschieden wird. Der Hunger von Jonas Hiller ist auf jeden Fall nicht gestillt. Er kam nach Biel, um Meister zu werden. Viele Chancen dazu hat er nicht mehr. Wer weiss, was im nächsten Jahr läuft. bmb

Verteidiger
Philippe Rytz ist überzeugt, dass Biel insgesamt besser verteidigt als auch schon, dass Bern aber insgesamt besser bestückt ist. «Bern hat schon sehr viel Routine in der Verteidigung und mich überrascht, welch starke Rolle Ramon Untersander nach seiner doch langen Pause wieder übernommen hat. Auch von der Schussgewaltigkeit von der blauen Linie aus, scheint mir Bern von der Qualität her etwas stärker zu sein.» Fakt ist: Unter Jalonen hat Bern so wenig Tore erhalten wie nie zuvor und wirkt äusserst solid. Biel hatte zuletzt doch einige Aussetzer, die zu Gegentoren führten. Viel dürfte wohl davon abhängen, in welcher Verfassung sich die Routiniers Marco Maurer und Beat Forster präsentieren, dann auch der Finne Anssi Salmela. Dieses Trio muss neben Defensivakzenten offensiv in Erscheinung treten, Kreis, Fey, Sataric und Moser müssen in erster Linie darauf schauen, Gegentore zu vermeiden. In Bern spielt neben Beat Gerber, Blum, Untersander und Krueger der Schwede Adam Almquist eine entscheidende Rolle. Der Ex-Bieler Jérémie Kamerzin, nächste Saison bei Gottéron, ist verletzt. bmb

Stürmer
Nicht selten haben in dieser Saison die dritten und vierten Linien der beiden Equipen für die Entscheidung gesorgt. Auch in dieser Serie ist damit zu rechnen, dass die beiden finnischen Trainer konsequent auf vier Linien setzen werden und dabei taktisch das eine oder andere aus dem Heim-Wechselvorteil nutzen wollen. Die Berner haben viele playofferprobte Akteure, die mit allen Wassern gewaschen sind. «Aber nicht nur das», wie Philippe Rytz sagt. «Jalonen setzt viel auf Puckkontrolle und Biel hat bewiesen, dass es dies in der gegnerischen Zone mit langen Angriffen ebenfalls beherrscht. Dennoch glaube ich, dass viel davon abhängen wird, mit wie viel Zug die Teams aufs gegnerische Tor loslegen. Zudem dürften, obwohl beide Teams im Powerplay bislang nicht glänzten, wichtige Tore in den Specialgames fallen.» Achtung Strafen also. Mit den diversen Hitzköpfen auf beiden Seiten dürfte es an etlichen Überzahl- und somit Unterzahlsituationen nicht fehlen. Da es zusätzlich um die innerkantonale Vorherrschaft geht, mit der Aussicht für Biel, den SCB zu überflügeln, wird es den Refs nicht an Arbeit fehlen. bmb
darky
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198100Beitrag darky »

Biel überfordert den SC Bern und gewinnt das erste Play-off-Halbfinal-Spiel

Die Seeländer siegen in Spiel 1 der Play-off-Halbfinalserie in Bern 4:2. Der SCB spielt unerklärlich fehlerhaft.

Der SC Bern findet in den diesjährigen Play-offs weiterhin keinen Tritt. Die Berner verloren Spiel 1 der Halbfinalserie gegen den Kantonsrivalen aus Biel 2:4. Es war die dritte Niederlage im vierten Heimspiel dieser Play-offs. Bereits nach knapp 22 Minuten lagen die Berner entscheidend 0:3 zurück. Nach 27 Minuten sah sich der SCB-Coach Kari Jalonen zu einem Time-out genötigt, um seine Spieler aus der Lethargie zu reissen.

Der Weckruf Jalonens war gewissermassen die Höchststrafe für den Titelanwärter Nummer 1 in diesem Frühjahr. Was genau der Coach seinem Team mit in die zweite Spielhälfte gab, ist nicht überliefert. Offensichtlich führten die Worte aber zu einer Steigerung. Dank zwei Ablenkern von Tristan Scherwey und Thomas Rüfenacht kamen die Berner noch einmal auf 2:3 heran und dem Ausgleich bei einer Grosschance von Simon Moser in der 50. Minute nahe. Doch Damien Riat entschied die Partie mit seinem Treffer ins verlassene Tor 63 Sekunden vor Schluss endgültig.

Der EHC Biel verdiente sich den Sieg redlich. Seine ersten 30 Minuten gehörten zum Besten, was man in diesem Winter auf Schweizer Eisfeldern gesehen hat. Die Bieler machten von der ersten Minute an Druck, störten die Berner bereits in der Ausgriffsauslösung und provozierten damit Fehler. Das frühe 1:0 von Toni Rajala war das Produkt eines solchen Forecheckings von Jarno Kärki.

Die Taktik der Seeländer war offensichtlich: Sie wollten den angeschlagenen Favoriten gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Der SCB blickt auf eine lange, kräfteraubende und auch nervenaufreibende Viertelfinalserie gegen Servette zurück. Zweimal waren die Berner in Rückstand geraten, viermal mussten sie in eine Verlängerung. Die Entscheidung im sechsten Spiel am vergangenen Donnerstag fiel erst nach 117:43 Minuten kurz vor ein Uhr in der Früh.

Doch Eric Blum wollte den Rekordmatch nicht als Ausrede gelten lassen. «Wir hatten genug Zeit, um uns zu erholen. Wir haben uns für diesen Match viel vorgenommen. Wir sind uns bewusst, dass wir anders auftreten müssen. Vielleicht fehlt uns deshalb momentan die Lockerheit.» Blum stand mit einem Scheibenverlust in der neutralen Zone am Ursprung des 0:3. Dem Verteidiger versprang im dümmsten Moment die Scheibe, und Rajala profitierte davon.

Doch Blums Fehler stand stellvertretend für die Auftritte des SCB in diesen Play-offs. Die Stilsicherheit der Qualifikation ist weg. Der Titelanwärter macht einen verletzlichen Eindruck. Spieler und Trainer blieben gleichermassen ratlos zurück. «Ich wünschte, ich könnte das erklären. Ich war selber erstaunt, was zwischendurch passiert ist. Wir können es nicht, sondern müssen es schleunigst ändern», sagt Blum.

So schwach die ersten 30 Minuten der Berner waren, so überzeugend war der Auftritt des EHC Biel. Der Trainer Antti Törmänen hatte sein Team optimal auf den Gegner eingestellt. Obwohl er wie Jalonen Finne ist, treffen im Duell zwischen Bern und Biel zwei Philosophien aufeinander: Die Berner Puckkontrolle gegen das schnelle Bieler Offensivspiel. Der EHC Biel überzeugt schon die ganze Saison mit seinem direkten Passspiel. Nun ging auch Teil 1 des Halbfinalvergleichs klar an die Bieler. Dem SCB und Kari Jalonen bleibt nicht allzu viel Zeit, um ein Gegenmittel zu finden. Gelingt ihnen das nicht, könnte die Serie kürzer werden als erwartet.
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CH
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198154Beitrag CH »

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#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198179Beitrag Rookie »

Der SC Bern gerät gegen den EHC Biel in arge Nöte: 0:2 Rückstand in der Play-off-Halbfinalserie
Der EHC Biel führt in der Play-off-Halbfinalserie gegen den SC Bern mit 2:0. Die Bieler gewinnen im eigenen Stadion 3:2 nach Verlängerung.

Es war ein Strohhalm, an den sich der Berner Coach Kari Jalonen festklammerte. Nachdem Toni Rajala das 3:2 erzielt hatte, griff der Finne zur Coaching-Challenge. Doch er sah auf dem grossen Videowürfel kein Bieler Offside, sondern höchstens, wie sein Spieler Simon Moser die Scheibe an der blauen Linie an den Bieler Jarno Kärki verlor. Sekunden später war die Overtime beendet. Und der SCB muss sich fragen, wie er diesen EHC Biel auf seiner Mission in Richtung Final noch stoppen will.

Auch im zweiten Match der Serie war Biel besser. Der Aussenseiter, der spätestens seit dem Donnerstag kein solcher mehr ist, geriet zwar kurz vor Ende des zweiten Drittels 1:2 in Rückstand und scheiterte danach wiederholt am Berner Goalie Leonardo Genoni. Doch es gehört zu den Qualitäten der Bieler in diesem Frühjahr, dass sie offensichtlich immer eine Lösung finden.

Zuerst traf Damien Brunner 140 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels mit seinem zweiten Treffer zum 2:2, dann nutzte Rajala nach 3:48 Minuten der Verlängerung den Scheibenverlust Mosers zum Siegestreffer. Im Gegensatz zum Dienstag, als der SCB während 40 Minuten inexistent war, fand diesmal immerhin ein Eishockeymatch statt.

Der Bern-Trainer stellt sein Team um


Jalonen hatte sein Team umgestellt wie zuvor wohl nie in den mittlerweile bald drei Jahren in Bern. Er ersetzte den schwedischen Verteidiger Adam Almqvist durch den Kanadier Zach Boychuk. Der ehemalige NHL-Erstrundendraft bildete mit dem Slowenen Jan Mursak und dem früheren Schweizer Nationalspieler Matthias Bieber eine vierte Linie der Luxusklasse.Andrew Ebbett stürmte zwischen Alain Berger und Daniele Grassi. Diese Massnahmen schienen Früchte zu tragen. Schon nach wenigen Sekunden kam Tristan Scherwey zur ersten Grosschance.

Die Bieler Führung beantworteten die Berner mit zwei Treffern von Moser und Bieber. Der SCB schien in der Serie angekommen. Er ging das horrende Tempo der Bieler mit und kontrollierte die Partie lange gut. Doch es gehört zu den zahlreichen Schwächen der Berner in diesen Play-offs, dass sie immer wieder Vorsprünge aus den Händen geben. Im letzten Drittel spielten nur noch die Seeländer. Der Ausgleichstreffer war lange vor Brunners Tor in der Luft gelegen.

Berner Ausländer bleiben blass

Noch ist der EHC Biel erst auf halbem Weg in seinen ersten Final. Und doch ist nur schwer vorstellbar, dass er sich noch stoppen lassen wird. Die Bieler treten in diesen Play-offs ausgesprochen abgeklärt und sicher auf. Und sie haben in der Halbfinalserie gegen den SCB auch die besseren Einzelspieler. Gestern war Brunner mit seinen zwei Treffern der Mann des Spiels, Rajala traf bei seinem Overtime-Tor im zweiten Match bereits zum dritten Mal.

Derweil bleiben die Berner Ausländer auf der Gegenseite bisher blass. Arcobello bemüht sich und hatte in der Verlängerung die erste Chance. Doch auch Mursak und Ebbett blieben blass, und Boychuk war der Berner mit der wenigsten Eiszeit. Dem SCB bleibt nicht viel mehr, als sich an den nächsten Strohhalm zu klammern: Vor einem Jahr hatte Biel im Halbfinal gegen Lugano einen 2:0-Vorsprung verspielt. Doch es ist schwer vorstellbar, dass sich die Geschichte diesen Frühling wiederholt.

Quelle: nzz.ch
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198183Beitrag Rookie »

Wer sich einen lustigen Nachmittag mit einem Topf Popcorn machen möchte: http://pinboard.scb.ch/viewforum.php?f=2 :mrgreen:
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schoelli
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198184Beitrag schoelli »

Rookie hat geschrieben:Wer sich einen lustigen Nachmittag mit einem Topf Popcorn machen möchte: http://pinboard.scb.ch/viewforum.php?f=2 :mrgreen:
Sehr "unterhaltsam" :D
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Braini
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198185Beitrag Braini »

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jaykay
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198187Beitrag jaykay »

Rookie hat geschrieben:Wer sich einen lustigen Nachmittag mit einem Topf Popcorn machen möchte: http://pinboard.scb.ch/viewforum.php?f=2 :mrgreen:
Mir fällt vorallem auf, dass neben dem Hornis (aber die haben wir ja bei uns auch), Biel vorallem ne riesen portion respekt bekommt! Ich habe einen Eintrag gelesen in welchem von den Pillern die Rede ist. Ansonsten sprechen sie dort von Biel oder den EHC Biel.

Ganz ungewohnt irgendwie. :lol:
Die Situation lässt sich nicht mit der letzten Saison vergleichen. Ich mache mir keine Sorgen. - Kevin Schläpfer, 28.10.2016


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Matt
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198188Beitrag Matt »

Nun der einzige Bernfan, dessen Kritiken ich lange verfolgt und mit der Zeit geschätzt habe, ist leider letztes Jahr verstorben. Hardboiled Tuni. Der sprach zwar immer von den PIllern, aber dies immer mit mehr Respekt. Ich denke das hat etwas abgefärbt.
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ritzsky
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198195Beitrag ritzsky »

L'épisode 31 du Podcast Cold Facts de ce jour : https://soundcloud.com/coldfacts-swissi ... actss01e31, avec Laurent Kleisl en guest star.

Notre EHCB dès 1:45

Si ça vous plait pensez à le faire savoir aux auteurs du podcast @ColdFactsCH sur twitter ou facebook.com/ColdFactsCH/.
Pis si ça vous plait pas dites rien :lol: 8)
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ritzsky
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198196Beitrag ritzsky »

[quote="ritzsky"]L'épisode 31 du Podcast Cold Facts de ce jour : https://soundcloud.com/coldfacts-swissi ... actss01e31, que je poste au nom des auteurs Grégory Beaud et Jean-Frédéric Debétaz.

"Dans ce 31e épisode de la saison de Cold Facts, nous avons reçu Laurent Kleisl du Journal du Jura pour parler plus en détail du HC Bienne. Nous sommes également revenus sur la précieuse victoire du Lausanne HC. Sans oublier une question centrale: pourquoi ce protêt a-t-il été déposé?

Le sommaire:

- Bienne 2, Berne 0. Les Seelandais font le break (dès 1'10)
- Lausanne s’impose malgré le protêt zougois (dès 22’05)
- Sierre - HC Valais-Chablais, un derby sous haute tension (dès 46’15)
- Vos questions (55’15)

N'hésitez pas à nous poser vos questions et à vous abonner sur Soundcloud, Twitter, Facebook, Instagram, Spotify et/ou iTunes."
-- Ici c'est Bienne ! --
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youngstar
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198199Beitrag youngstar »

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kuseli
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Re: Pressespiegel 18/19

Beitrag: # 198205Beitrag kuseli »

Déjà-vu vermeiden, um Geschichte zu schreiben
Der EHC Biel hat sich mit dem zweiten Sieg in der Halbfinal-Serie gegen den SC Bern eine gute Ausgangslage für den erstmaligen Einzug in den Playoff-Final verschafft. Doch die Bieler sind gewarnt – letztes Jahr verspielten sie einen 2:0-Vorsprung.

Das Déjà-vu ist ein rätselhaftes Phänomen, auf das die Wissenschaft keine alles erklärende Antwort bereithält. Das Gefühl, eine Situation schon einmal erlebt oder eben «schon gesehen» zu haben, ist aufregend, stiftet aber gleichzeitig Verwirrung. Denn scheinbar – so die Vermutung von Psychologen – werden Fragmente aus der Vergangenheit irrtümlich mit der Gegenwart verknüpft. Ein bestimmter Satz, Ort oder Geruch würden das Déjà-vu auslösen. Dass während eines Déjà-vu-Erlebnisses viele das Gefühl haben, den Lauf der Dinge im Voraus zu kennen – die Geschehnisse quasi voraussagen zu können –, verstärkt die Besonderheit dieses Phänomens.
Dieser Exkurs ist nötig, um zu verstehen, was seit dem späten Donnerstagabend rund um den EHC Biel geistert. Vor ziemlich genau zwölf Monaten stand der Klub am ziemlich genau selben Punkt: Auch damals hatten die Bieler im Halbfinal mit 2:0-Siegen vorgelegt. Auch damals waren sie mit Lob für ihre schnelle, über vier Linien ausgeglichene, offensiv spektakuläre und defensiv aufopfernde Spielweise überschüttet worden. Auch damals schien sie auf dem Weg zum erstmaligen Vorstoss in den Playoff-Final nichts stoppen zu können – ein Déjà-vu.
Doch dann, auf dem Zenit der Glückseligkeit – sie waren im dritten Spiel gegen Lugano mit 3:0-Toren davongezogen – brach alles zusammen, als hätte jemand den Stecker gezogen oder das Ventil geöffnet. Vorbei war es mit der Leichtigkeit, vorbei war es mit den Siegen, vorbei war die Saison. Dieses Gefühl, den Lauf der Dinge im Voraus zu kennen, ist nach dem zweiten Sieg gegen den SC Bern bei manch einem Anhänger des EHC Biel aufgekommen.

Mehr Reife, weniger Euphorie
Nicht aber bei den Spielern, schenkt man ihren Aussagen Glauben. Jan Neuenschwander, der letztes Jahr in diesem dritten Spiel beinahe das 4:0 erzielt hatte und damit diesen Text wahrscheinlich verunmöglicht hätte, sagt: «Wir sind erfahrener, reifer als letztes Jahr. Gegen Lugano liessen wir uns auf die Provokationen ein. Das schadete uns, ihnen half es, in die Serie zu finden. Zudem stellten sie sich zunehmend besser auf unser Spiel ein.» Im Hinterkopf sei dieser Verlauf schon noch präsent, zu viele Gedanken dürfe man daran aber nicht verschwenden, ergänzt der Assistenzcaptain. Schliesslich soll das Déjà-vu nicht heraufbeschworen werden.
Erweckt wurde damals im Zuge der besten Saison seit 28 Jahren eine Euphorie sondergleichen. Heuer fällt diese auf und neben dem Eis besinnlicher aus. Man freut sich schon, doch scheint dabei die Gravitation nicht ausser Kraft zu setzen, sprich, man bleibt auf dem Boden und pragmatisch. «Letztes Jahr surften wir auf einer Erfolgswelle und sind dann tief gefallen. Nun sind wir stabiler und können Rückschläge besser abfangen», sagt Neuenschwander, der Biels Entwicklungsschritte in den Playoffs seit seiner Ankunft im Seeland vor drei Jahren miterlebt hat. 2017 löste alleine die Playoff-Qualifikation eine sättigende Zufriedenheit aus, die Viertelfinal-Serie gegen Bern war folglich rasch zu Ende. 2018 war der Hype um den Halbfinal-Einzug riesig und wohl zu befriedigend. «Jetzt wollen wir und das Umfeld mehr, das spüren wir. Und ich denke, wir sind auf einem guten Weg dazu», so Neuenschwander.
Déjà-vu? Mathieu Tschantré rollt mit den Augen. Die Situation sei nicht dieselbe wie vor einem Jahr. Alles sei plötzlich gegen Biel gelaufen, worauf man zu reagieren nicht im Stande gewesen sei. «Wir haben aus letzter Saison unsere Lehren gezogen», sagt der Captain. Dass nun die Energietanks besser gefüllt seien, will Tschantré nicht als Vorteil gewichten. «Schon vor zwölf Monaten hiess es nach zwei Spielen, wir seien viel frischer als Lugano. Wir müssen also sehr vorsichtig mit solchen Schlüssen sein. Zudem ist Bern immer noch Bern, ich denke nicht, dass wir schon ihr volles Potenzial gesehen haben.»

Mehr Klasse für mehr Pucks
Fakt ist jedenfalls das im Vergleich zur letzten Saison stärkere Kader des EHCB: Brunner, Hügli, Künzle, Riat oder Salmela haben die Abgänge viel mehr als nur kompensiert. Gute Voraussetzungen, um den nächsten Schritt zu machen. Tschantré unterstreicht den Erfolgshunger: «Wir haben bis jetzt mit sechs Siegen in den Playoffs einzig den Erfolg aus dem letzten Jahr bestätigt, mehr nicht.»
Dass die Bieler ein Déjà-vu aus dem letzten Jahr unbedingt vermeiden wollen, zeigen sie auch unterschwellig mit ihren Playoff-Shirts. Darauf ist Captain Urs Bärtschi abgebildet, wie er beim dritten und bisher letzten Meistertitel den Pokal in die Höhe stemmt. Hinten sind zwölf Pucks abgedruckt, die die nötigen Siege zum Titel symbolisieren und nach erfolgtem Gewinn jeweils durchgestrichen werden. Darüber steht «Rewrite History» – die Mannschaft will die Geschichte des Klubs neu schreiben.
Ein Déjà-vu würde ein Titel des EHC Biel bei den Spielern sicherlich nicht auslösen. Nur Hiller und Forster waren 1983 schon geboren und als die Meisterfeier stattfand, waren sie erst einen Monat (Forster) und ein Jahr (Hiller) alt.

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Spezielle Tage für Rajala
Wie während den Playoffs üblich, trainierten die Spieler des EHC Biel gestern nach ihren individuellen Bedürfnissen. Erneut auf dem Eis stand neben den Überzähligen der rekonvaleszente Marc-Antoine Pouliot. Ob er heute in Bern (20 Uhr) für das dritte Playoff-Halbfinalspiel antreten wird, ist offen. Nach zwei Siegen, und zwei ordentlichen Leistungen seines Ersatzes Jarno Kärki, ist aber nicht davon auszugehen.
Spezielle Tage erlebt derweil Toni Rajala. Nicht nur schiesst der Publikumsliebling gegen den SCB Tor um Tor, sondern ist er auch neben dem Eis in Hochstimmung: Seine Freundin aus Finnland ist zu Besuch, was ihn zusätzlich beflügle, wie Rajala dem «Blick» erzählte. Und gestern feierte «Tönu» auch noch seinen 28. Geburtstag. bil
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