Pressespiegel 19/20

Alles rund um den EHC Biel / Tout sur le HC Bienne
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CH
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203440Beitrag CH »

BaselBieler hat geschrieben: 5. Apr 2020, 18:53
CH hat geschrieben: 4. Apr 2020, 09:04 Ich sehe mich bei vielen Punkten bestätigt. Nur der Gratis-Aufstieg von Kloten passt mir persönlich nicht wirklich. Hat vielleicht auch mit der Geschichte des EHCB zu tun.

https://www.blick.ch/sport/eishockey/nl ... 29624.html
Das einzige Aussage welche ich im Blick Bericht unterstützen könnte, ist die Erwähnung des direkten Auf/Abstieges (wobei der Bericht allerding ansonsten eher auf die Abschaffung des Abstieges zielt...), alles andere (natürlich auch aus der Geschichte unseres EHC Biel, die Jahre vor 2008 in der NLB), erachte ich als einen riesengrossen Schwachsinn!
Die Bestrebungen, die NLB schwach zu halten: Dies ist Ligamafia, und dies finde ich nachwievor absolut zum kotzen!
Sehe ich anders. Das sind doch genau die Punkte die man angehen muss. Über die Lösung kann gestritten werden, weil es halt jeder ein bisschen anders sieht.
Das strukturelle Problem des Schweizer Eishockeys sind die Saläre der Profis. Das Produkt ist populär, die Auslastung der Stadien ist generell sehr gut, Sponsoren, Donatoren und Mäzene sind vorhanden, die Marketing-Portefeuilles sind gefüllt. Nur werden sportrelevante Einnahmen praktisch vollständig von den exorbitanten Spielerlöhnen verschlungen.
Die Abstiegsangst führt bei den Klubs regelmässig zu Panikreaktionen und politisch motivierten Transfers. Eine sinnlose Geld­vernichtungsmaschine.
Die «ambitionierten» Klubs der Swiss League setzen den Aufstieg als wichtige sportliche Motivation in den Mittelpunkt, obwohl in der Regel kein oder höchstens ein Klub tatsächlich in die National League aufsteigen kann oder will.
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203446Beitrag CH »

#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
darky
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203447Beitrag darky »

Die grosse Karriere von Eishockeygoalie Jonas Hiller – ein Rückblick auf einen ungewöhnlichen Beginn und ein ungewöhnliches Ende


Der Eishockeyweg Jonas Hillers beginnt im Appenzellerland. Er führt über Davos in die NHL und endet in Biel: Ein Rückblick.

Seine Premiere bei den Aktiven ist ungewöhnlich: 17:2 gewinnt der 17-jährige Jonas Hiller mit dem SC Herisau am 12. Oktober 1999 die 1.-Liga-Partie in Arosa. Auch das letzte Spiel der Karriere, als 38-Jähriger, ist ungewöhnlich: Null Zuschauer erleben am 28. Februar 2020 das 5:1 von Biel gegen die ZSC Lions. Dazwischen liegen für Eishockeygoalie Hiller 395 Spiele in der höchsten Schweizer Liga und 437 Partien in der National Hockey League.

Die Eltern ziehen aus dem Thurgau ins Appenzellerland. Vater Gerhard, Buchdrucker, arbeitet im grafischen Gewerbe. Mutter Esther ist Lehrerin. Der lange Korridor im Urnäscher Wohnhaus eignet sich für die Knirpse Jonas, Jahrgang 1982, und Simon, Jahrgang 1984, hervorragend, um mit Stöcken und Bällen zu spielen.

Die Eltern kommen aus dem Basketballsport, wenden sich mit ihren Söhnen aber dem Eishockey zu. Die Mutter engagiert sich als Trainerin bei den Piccolos in Herisau. Der Vater übernimmt Funktionen im Nachwuchs des SC Herisau, als Betreuer, Marketingchef, Obmann. «Wir waren froh um die Unterstützung. Junge Eishockeyaner haben es mit all dem Material ja nicht einfach», wird Jonas als bestandener Profi einmal sagen.

«Tolle Jungs und tolle Spieler»

Ende der 1990er-Jahre erregt Herisau, lange vor allem schlauer Verwalter der bescheidenen Mittel, nationales Aufsehen. 1997 steigt es völlig unerwartet in die NLA auf. Wenn der Kanadier Mark McGregor, Aufstiegscoach und zuvor Nachwuchs-Cheftrainer bei den Ausserrhodern, mit dem Abstand von einigen Jahren von «tollen Jungs und tollen Spielern» sprechen wird, meint er nicht nur die damaligen Akteure der ersten Mannschaft wie Markus Bachschmied, Devin Edgerton oder Claude Vilgrain, sondern auch die nachrückende Generation in der Nachwuchsabteilung.

Wie Hiller. Er wird 1998 mit den Novizen Schweizer Meister. Aus jenem Team werden zudem Emanuel Peter, Thomas Nüssli und Beat Forster bemerkenswerte Karrieren in der obersten Schweizer Liga machen. Hiller wird für Auswahlen nominiert, spielt aber nie für eine Junioren-Nationalmannschaft an einem grossen Turnier. Er besucht während zweier Jahre das Gymnasium Appenzell, kommt in der ersten Mannschaft Herisaus zu einzelnen Schnuppereinsätzen.



Bruder Simon – er ist nicht Torhüter, sondern Feldspieler – schafft es in die Nachwuchs-Regionalauswahl. Einmal steht ihm ein Kollege in der Garderobe auf den Fuss; er muss sich operieren lassen. Simon macht nicht die grosse Karriere. Er stürmt in Schaffhausen und im Thurgau für Clubs der 2. und 3. Liga und ist später für die Medien vor allem interessant, wenn er über den Bruder Auskunft gibt. Jonas sagte einmal:

«Vielleicht war ihm auch anderes wichtig. Ich hatte mehr Biss.»

Um die Jahrtausendwende ist es noch nicht alltäglich, dass ein Junger aus sportlichen Ambitionen Elternhaus und Schule verlässt. Hiller will sein Studium an der Sportmittelschule Davos fortsetzen und treibt bei den Bündnern seine Hockeyausbildung voran. Von 2000 bis 2003 ist er «Back-up» hinter NLA-Stammgoalie Lars Weibel. Spielpraxis hat er fast nur bei den Junioren. Seine Maturaarbeit trägt den Titel: «Geschichte und Finanzierung des Terrorismus».

In welche Richtung es beruflich einmal gehen werde, wisse er noch nicht, sagt er zu diesem Zeitpunkt. Mit dem Spieler zweifeln auch die Eltern ab und zu: Ist das Ganze sinnvoll? Wie soll es weitergehen? 2003/04 geht es in Lausanne weiter – in der Endphase der NLA-Saison ist Hiller dort Stammspieler. Davos muss finanziell zurückbuchstabieren und plant ohne Weibel: Hiller kehrt zu den Bündnern zurück. Ein Magazin schreibt in einer Vorschau auf die Saison 2004/05:

«Dass Hiller und Bäumle einen Weibel nicht vergessen machen können, weiss in Davos jeder.»

Bald weiss jeder, dass das Gegenteil der Fall ist. Wie zu Zeiten von Trainer Arno Del Curto üblich, werden die Jungen in Davos aus dem grössten Medienrummel herausgehalten, besonders die Torhüter. Hillers langjähriger Goalietrainer Marcel Kull erklärt damals: «Wir brauchen nicht einen Schnellläufer, der hochgejubelt wird, sondern wir wollen noch viel erreichen.»



Allerdings. Hiller gilt als sehr ehrgeizig und lernfähig, Kull als liebenswürdig, minutiös, kompetent, auch als zielgerichtet, fordernd, schonungslos. Hiller habe schon als ganz Junger eine spezielle Art gehabt. «Er hat immer vieles hinterfragt, mit dem Ziel, besser zu werden», erzählt Kull, als sich Hiller in der NLA etabliert.

«Wenn er ein schlechtes Drittel zeigt, kann er dies schnell wegstecken», erkennt Journalist Hansruedi Camenisch, ein langjähriger Begleiter des HC Davos, früh eine der herausragenden Fähigkeiten des Appenzellers. 2005 absolviert Hiller sein erstes Länderspiel. Er ist wichtiger Faktor bei je zwei Schweizer-Meister-Titeln und Spenglercup-Siegen und wird von NHL-Organisationen kontaktiert.

2007 wagt er den Sprung über den grossen Teich. Er behauptet sich bei den Anaheim Ducks in einer unbekannten Welt und wird zur ruhigen, anerkannten Grösse. Hiller setzt die Tradition starker Schweizer NHL-Torhüter fort – nach Martin Gerber und David Aebischer.

Ein englischer Ausdruck kommt ihm früher in den Sinn

2010 melden die Ducks, dass Hiller einen neuen Vierjahresvertrag unterzeichnet hat und damit 18 Millionen Dollar verdienen wird. «Das ist fast irreal. Ich sehe das Geld aber als eine Art Entschädigung dafür, dass ich mich schon vor vielen Jahren oft im Training aufgehalten habe, statt im Ausgang», kommentiert er. Wenn er für den Sommer aus den USA in die Schweiz zurückkehrt, kommt ihm manchmal ein englischer Ausdruck früher in den Sinn als das Wort im Schweizer Dialekt.



Er entdeckt die Freude an Autos, schraubt in Kalifornien an ihnen herum. 2011 wird Hiller für das All-Star-Game der NHL nominiert. Bald plagen ihn rätselhafte Schwindelgefühle, frustrierend für den Perfektionisten. Erst nach Monaten klingen sie ab.

Status Quo singen «Caroline»

Hiller stellt sich nicht gerne in den Mittelpunkt. Aber er weiss, dass öffentliche Auftritte ein Stück weit zu seinem Beruf gehören. «Die Leute interessieren sich für die Person und das, was man macht. Mein Sport lebt auch von den Zuschauern; sie zahlen die Entlöhnung mit.» Im August 2013 ist er in der Fernsehsendung «SRF bi de Lüt – live» zu Gast; mit alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz, der Band Status Quo und einer Sennensattlerin.

Moderator Nik Hartmann kündigt ihn auf dem Platz vor der Herisauer Chälblihalle als «Jonas, the Killer Hiller» an, bevor sie nebeneinander an Seilen in die Höhe klettern. Nachher eilen Status Quo aus dem benachbarten Altersheim auf die Bühne undsingen«LookingOutForCaroline».

Just in jenen Tagen heiratet Hiller seine Freundin Karolina. Dem Lokaljournalisten verrät er, dass er nicht davon ausgehe, seine Karriere in der Schweiz zu verlängern. Er sagt:

«Die Erwartungen an mich wären riesig, und das Niveau hier ist auch hoch.»

Es wird jedoch anders kommen. Nach einem weiteren Jahr in Anaheim unterschreibt er bei den Calgary Flames, spielt eine gute Saison. Im Folgejahr muss der Torhüter merken, dass der Trainer nicht mehr auf ihn setzt, um es einmal nett zu formulieren.




Die «Bogenlampe» des Jünglings

2016 schliesst er sich dem EHC Biel an. Auf der Club-Website schmückt ein Ausrufezeichen die Meldung seines Zuzugs. Hiller freut sich ebenfalls, «weil das Gesamtpaket stimmt.» Wichtig ist der private Bereich. Er hat schon während einiger Jahre den Sommer in Bern verbracht, nicht mehr in Davos. Seine Frau stammt aus der Region Bern, wo die Familie ein Haus bezieht. 2017 wird Hiller zum zweiten Mal Vater.

Nach schlechten Spielen und Resultaten ist ihm die schlechte Laune anzumerken. In Herisau schon und dann in Davos, an seinen beiden NHL-Stationen, auch in Biel. Aber er ist Profi genug, um diese Momente durchzustehen. Als ihn der Zuger Jüngling Yannick Zehnder mit einer unglaublichen «Bogenlampe» von der Mittellinie aus bezwingt, stellt sich der Routinier vor die Fernsehkameras und beschreibt in Französisch und Deutsch sein Missgeschick. 2019 kündigt er seinen Rücktritt auf 2020 an. Hiller erreicht im vierten Jahr mit Biel zum vierten Mal die Playoffs, darf sie wegen des Coronavirus aber nicht spielen.

So wird sein Abschied ein leiser. Bei der ersten Schweizer Kite-Surf-Marke Gin ist er unterdessen nicht nur Kunde, sondern Besitzer und Hauptaktionär. Er will mehr Zeit ins Geschäft investieren. Langweilig werde es ihm nicht, kündigt Hiller in seinen Abschiedsinterviews an. Die Familienangehörigen sollen nun im Mittelpunkt stehen. Und Reisen. So bald als möglich
darky
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203452Beitrag darky »

Der EHCB-Sportchef im Interview

Steinegger: "Der finanzielle Schaden ist zurzeit noch nicht abschätzbar"

Martin Steinegger bereitet sich derzeit für die neue Saison vor. Bei den Seeländern sind im Ausländerquartett noch Positionen zu füllen.

Gegenüber dem SRF meint der Sportchef des EHC Biel, dass sein Job derzeit viel Flexibilität benötigt. "Die Saisonvorbereitung ist schwierig, weil wir nicht wissen, wie es übermorgen aussieht", erklärt Steinegger. Hinzu kommen das Fragezeichen bei den Finanzen. Die vorzeitige Saisonabbruch aufgrund des Coronavirus hat fehlende Einnahmen zur Folge. "Der finanzielle Schaden ist zurzeit noch nicht abschätzbar. Wir müssen erstmal abwarten, wie lange das Ganze dauert." Dem Sportchef der Seeländer dürfte also die Arbeit nicht ausgehen.
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dr Resu vo Mett
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203460Beitrag dr Resu vo Mett »

Nun will der SCB wohl mit aller Gewallt in den Abgrund ( kann mir ja recht sein :D ) Eine Frau als Sportchef????? :roll: :roll: :roll:
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darky
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203461Beitrag darky »

Eine Stadt im Freudentaumel

Heute vor zwölf Jahren war in Biel die Hölle los

Fan eines Eishockeyteams zu sein, ist eine ernüchternde Angelegenheiten. In den meisten Fällen endet die Saison mit einer Niederlage. Der EHC Biel kann davon ein Lied singen. Viermal musste er die damalige Nationalliga B gewinnen, um endlich wieder ins Oberhaus aufzusteigen.

Dementsprechend ist es nur logisch, dass nach dem Sweep in der Ligaqualifikation gegen den EHC Basel alle Dämme brachen. Ein Moment, welchen die EHCB-Fans nie vergessen werden und so manch einer wird heute im Homeoffice oder zu Hause in den Erinnerungen schwelgen.
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youngstar
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203462Beitrag youngstar »

dr Resu vo Mett hat geschrieben: 8. Apr 2020, 12:02 Nun will der SCB wohl mit aller Gewallt in den Abgrund ( kann mir ja recht sein :D ) Eine Frau als Sportchef????? :roll: :roll: :roll:
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203466Beitrag Lucky Looser »

darky hat geschrieben: 8. Apr 2020, 12:07 Eine Stadt im Freudentaumel

Heute vor zwölf Jahren war in Biel die Hölle los

Fan eines Eishockeyteams zu sein, ist eine ernüchternde Angelegenheiten. In den meisten Fällen endet die Saison mit einer Niederlage. Der EHC Biel kann davon ein Lied singen. Viermal musste er die damalige Nationalliga B gewinnen, um endlich wieder ins Oberhaus aufzusteigen.

Dementsprechend ist es nur logisch, dass nach dem Sweep in der Ligaqualifikation gegen den EHC Basel alle Dämme brachen. Ein Moment, welchen die EHCB-Fans nie vergessen werden und so manch einer wird heute im Homeoffice oder zu Hause in den Erinnerungen schwelgen.
Oh ja das war eine Riesenfete auf dem Guisanplatz!!! Also heute vor 12 Jahren hätte ich nicht mal Homeoffice machen können... :lol: :lol: :lol:
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Sauhund
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203481Beitrag Sauhund »

youngstar hat geschrieben: 8. Apr 2020, 12:53
dr Resu vo Mett hat geschrieben: 8. Apr 2020, 12:02 Nun will der SCB wohl mit aller Gewallt in den Abgrund ( kann mir ja recht sein :D ) Eine Frau als Sportchef????? :roll: :roll: :roll:
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bnct
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Re: Pressespiegel 19/20

Beitrag: # 203482Beitrag bnct »

https://www.lematin.ch/10024914
Pour les nostalgiques. Intéressant, la moyenne de spectateurs en 89-90 était pratiquement la même que la saison dernière.
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