Pressespiegel 20/21

Alles rund um den EHC Biel / Tout sur le HC Bienne
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Rookie
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206009Beitrag Rookie »

Ich beschränke mich in meinem Text auf die Ausländerregelung, da alles andere noch nicht beschlossen ist, respektive ich auch der Siebener-Regelung noch kein langes Leben bescheinigen würde. Nicht mal für eine Einführung 22/23.... Nicht vergessen: Es sind die Klubpräsis, die je nach Budget, Tagesform und anderen Befindlichkeiten Ihre Ansichten verändern. :wink:

Die NLA-Kader habe ich durchgesehen nach den neuen Kriterien CH-Lizenz bis Alter 22, alle anderen (Vorsicht Doppelbürger!!) gelten als Ausländer, die keinen CH-Pass haben. Daraus ergibt sich folgendes (Anzahl Ausländerplätze aktuell):

Lions 6, Daffos 4, Ambri 11, Tigers 5, Lausannne 12, HCB 8, Lugano 7, Lakers 4, Servette 5, Zug 4, Gottéron 5, Bern 5. Pro Saldo (7 Plätze/Team) ergäbe das fünf Plätze mehr. wobei diese aktuell in Davos, Langnau, Rappi, Genf, Zug, Bern und Fribourg anzusiedeln wären.

Ergeben sich daraus irgendwelche Schlüsse? Meines Erachtens nicht. Ausser, dass die "Jagd" nach den Lizenzschweizern U22 die Preise dieser Kategorie dramatisch erhöhen wird. Schlussendlich entscheidet das Budget, wieviel Geld ich in einen Spieler investiere, egal welcher "Art" dieser unterliegt. Die Spieleragenten werden das ihrige dazu beitragen, dass in den jeweiligen Kategorien das Maximum für Ihre Spieler herausspringen wird. Am ehesten sehe ich das "Verlustpotential" im Salärbereich bei den teuren CH-Spielern, welche die 4 Ausländer heute ergänzen: Da werden 3 Positionen pro Team wegfallen, wo zwischen einem guten Ausländer und einem guten, aber überteuerten CH-Spieler (v.a. Verteidiger!!) in Zukunft entschieden werden kann.

Einfluss auf den Nachwuchsbereich? Nicht prognostizierbar! Meines Erachtens setzt sich ein guter bis sehr guter CH-Spieler durch, egal wie die Ausländerregelung ist. Beispiel haben wir auch heute genug und daran wird sich nichts ändern. Eine "Wurst" bleibt eine "Wurst" auch wenn ev. ein Platz weniger für diese Kategorie im Kader bleibt. Ich kann mir vorstellen, dass die Konkurrenzsituation zwischen CH- und Lizenzjunioren grösser werden wird. Die Regelung mit den 5 Ausbildungsjahren und der Möglichkeit den CH-Pass zu erlangen (Doppelbürgerschaft bleibt!!) als brauchbare Regelung so far. Bevorzugen würde ich den fixen Einsatz von 3 Spielern U22 auf dem Matchblatt. Aber das werden die Präsis nie und nimmer wolllen.

Ob sich die Siebner-Regelung auf die Nationalmannschaft auswirken wird? Nehmen wir die Deutschland-Entwicklung in den letzten 20 Jahren als Beispiel, wobei diese noch viel weiter gingen in Ihren Öffnungsschritten, dann denke ich ja. Wir werden in ein paar Jahren noch im Mittelfeld der Eishockeynationen herumgurken, aber das ist den Präsis egal. Wenn es nach ihnen ginge, dann bräuchte es wohl gar keine Nationalmannschaft.
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MOBH
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206010Beitrag MOBH »

Besten Dank für die Aktion "Jungs" aber für mich hat sich dies nach dieser Aktion der Führung erledigt :!:

viewtopic.php?f=37&t=8252#p205360
Vancouver
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206013Beitrag Vancouver »

Nein...sowas werde ich nicht organisieren...
Jeder soll sich selber fragen ob er den VR und das Management weiter unterstützen will oder mit einem Zeichen die Herrschaften zumindest zum Überlegen bringen will, indem er auf eine Rückerstattung besteht...

Der EHCB ist ein Produkt für die Fans...Kein Donator, Sponsor und auch keine Filmkamera schreit danach ohne die Fans...

KTG hat geschrieben: 30. Jan 2021, 09:07
Vancouver hat geschrieben: 30. Jan 2021, 07:57 Da auch unsere Management meint, man müsse neuerdings auf dem hohen Ross daherkommen und sich um die Meinung der Fans foutiert, ist es an der Zeit, Herrn Villard und Co zu zeigen, dass ein solches Verhalten nicht akzeptiert wird...

Dieser Beschluss ist für die Zukunft unseres EHCB 20x gravierender als der „Farbenstreit“ vor einiger Zeit...

Ich hoffe die Fans aller Clubs ziehen mit und beharren auf die Rückerstattung der Abo-Gelder, falls tatsächlich an diesem Beschluss festgehalten werden sollte!

Herr Villard sollte sich mal darauf besinnen, für wen sie das Produkt EHCB anbieten.
Der ist gut!
Du bist aber nicht der Meinung das Du in der Schweiz hier ein tragfähiges Konzept bezüglich Streik von Fan Seite hinbekommst. Oder gar das irgendjemand dies in Betracht zieht und sein Geld zurückfordert.
Meine Meinung zu dieser unsäglichen Ligareform ist folgende:

Man hat ein Produkt welches wirklich gut funktioniert, dieses verändert man gleichzeitig an sovielen Punkten, dass Rückwirkend gar nicht gesagt werden kann welcher Parameter Einfluss hat. Sei es in positiver oder in Negativer Richtung. Ich sage gar nicht das man etwas verändern sollte, den nur Stillstand bedeutet auch gleichzeitig Rückschritt.
Meine Eindrücke:
1. Man spaltet sich ab und will Eigenständig sein stösst dabei aber sofort die Swissleague vor den Kopf. Logisch das die Swissleague sich dies nicht gefallen lässt.
2. Man will mit dem Verband nichts mehr zu tun haben. Aber jeder Verein hat gerne dann doch den ein oder anderen Nationalspieler oder warum schreibt man dann bei jedem News das immer wieder auf seine HP.
3. Nun hat man auf 7 Ausländer aufgestockt. was das letztendlich für die Liga bedeutet weiss noch keiner. Die ersten sagen zwar wir werden nicht alle besetzen, ja klar, warum dann also die Aufstockung. Es wird Clubs geben die werden 7 oder mehr Lizenzen lösen.
4. Es wird die grossen 6 geben, Zug, ZSC, Bern, Lugano, Davos, Lausane. Der Rest spielt um die goldene Anannas. Nach ca. 30 spielen wird der GAP zwischen Platz 1-4 und 5-8 so gross sein das die ersten Mannschaften auf Platz 9-12 ihre Spieler während der Saison den anderen Clubs anbieten werden. Oder gar ins Ausland gehen lassen. Nur um kosten zu sparen. Beispiel: Spieler X von Langnau hat in der nächsten Saison einen Vertrag in Bern unterschrieben, Langnau hat keine Chance mehr auf die Pre Play offs oder die Offs direkt zu erreichen. Bern hat viele Verletzte, Langnau wird dem SCB den Spieler anbieten um die Lohnkosten zu sparen. Andersrum werden Mannschaften die unbedingt noch die Offs erreichen müssen, unvernünftig und dem Druck des Sport sich beugen und Schnellschüsse machen.
5. Financial Fair Play, es wird ein so wachs weiches Geflecht werden, das jeder machen kann was er will und seien wir ehrlich gebüsst wird eh keiner.
6. Auf und Abstieg, der ist faktisch vom Tisch, durch die 2 AG`s kann man sich darum bewerben. Aber was macht den Sport aus, der Wettbewerb, nicht mehr und nicht weniger. Dieses kribbeln schafft man es noch oder nicht, diese Schadenfreude wenn es die grossen mal nicht schaffen. Das macht es doch aus.

Abschliessend zu uns Fan`s es wird folgendes passieren, wir werden diese Kröte schlucken und weiterhin die Arenen ziehen. Jeder der sagt er geht nicht mehr dahin ist ein heuchler.
Nehmen wir unseren EHCB, was passiert wenn ein FAN der seit 20 und mehr Jahren ein Sitzplatzabo hat, sagt er geht nicht mehr dahin. Ja dann steht ein andere auf der Liste der es nimmt. Will eben dieser FAN das Sizuplatz Abo haben so kann er sich ja wieder bewerben. Stehplätze, man wird zwar immer wieder sagen können ok ich nehme keines aber auch hier wird irgenwann es so kommen das der Club sagt, ach unsere Stehplätze sind nur zu 60% ausgelastet, wir verkleinern den Stehplatzsektor. Durch die Sitzplätze nehmen wir mehr ein und durch den verkleinerten Stehplatzsektor wird die Konkurrenz für die Stehplätze grösser.

Dies sind mal meine Gedanken dazu
Khalifa
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206014Beitrag Khalifa »

Gemäss der neuen Abstimmung , haben wir Stand heute schon zu viele Ausländer:

EHC Biel-Bienne: 8 von 7 Plätze auf dem Ausländerkontingent

Petteri Lindbohm (FIN), Stefan Ulmer (AUT), Anton Gustafsson (SWE), Fabio Hofer (AUT), Konstantin Komarek (AUT), Perttu Lindgren (FIN), Marc-Antoine Pouliot (CAN), Toni Rajala (FIN).

bis auf den, aus meiner Sicht, sackschwachen Gustafsson, dürfte man die anderen so behalten.
fangio
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206015Beitrag fangio »

Moose11 hat geschrieben: 29. Jan 2021, 19:20 Pour utiliser un terme à la mode, ils ont "mondialisé" ce qui faisait la qualité et la spécificité du championnat suisse, en plus ce qui est choquant, c'est que le dirigeants de clubs, n'ont absolument rien à f... de l'avis de meilleurs joueurs suisses et des supporters... triste... prendre le temps de réfléchir, mais perso, pas impossible de ne plus reprendre d'abonnement au HCB et annuler l'option Mysport pro dès la saison 2022/2023, jusqu'à ce que ces messieurs fassent marche arrière dans quelques années comme en DEL, malheureusement entre-temps, il y aura probablement des dégâts collatéraux au niveau de la formation des jeunes talents CH et des performances de la Nati, et ce n'est pas fini, ils risquent peut-être d'annoncer définitivement la suppression du ligaquali, qu'on le veuille ou non, même si c'est douloureux, les matchs contre la relégation attirent les spectateurs et restent des souvenir inoubliables dans l'histoire des clubs... :|
En plein accord avec toi.
Beaucoup de monde crie au scandale , mais peu de personnes agissent.
Je doute que les joueurs aient le culot de se manifester par une grève...quioique...qui sait..?

Par contre, nous, suporters, fans de tout bord, nous POUVONS faire changer les choses.
Et pour ça, il y a une solution, qui n'est pas celle que je préfère, et même que je n'aime pas ce mot, oui,
il s'agit bien pour nous de tirer à la même corde, en organisant un BOYCOTT!!!!!!

Moi, en tout cas, je ne cautionnerai PAS cette vision du sport!

Quitte à ne plus que regarder les résultats de mon club de coeur que dans les journaux... :evil: :twisted:
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206016Beitrag Topscorer »

https://www.watson.ch/sport/eismeister% ... n-die-luft

Und so wäre die ganze "Herrlichkeit" im Eimer bevor sie überhaupt begonnen hat. Bei allem Respekt, aber es wäre jedem einzelnen dieser Fürsprecher zu gönnen, wenn das ganze in den Himmel fliegt.
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Panda-Biel
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206017Beitrag Panda-Biel »

inklusive unserem solarium general
1,2 oder 3
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206058Beitrag Topscorer »

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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206132Beitrag bnct »

Franchement ils pourraient s'acheter du gel hydroalcoolique à Lausanne et des masques. Quels cochons !
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206135Beitrag Pierot »

bnct hat geschrieben: 4. Feb 2021, 20:05 Franchement ils pourraient s'acheter du gel hydroalcoolique à Lausanne et des masques. Quels cochons !
Hihi j'ai pensé la meme chose.🤣
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206139Beitrag BordelO »

bnct hat geschrieben: 4. Feb 2021, 20:05 Franchement ils pourraient s'acheter du gel hydroalcoolique à Lausanne et des masques. Quels cochons !
Avec la bouche toujours grande ouverte, les virus passent plus facilement, logique. :wink:
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206189Beitrag Topscorer »

https://www.watson.ch/sport/eishockey/2 ... quenzen-an

Wenn hier unsere Fanszenen (ich vermute mal sicher die TS) bei dem erneuten Protest dabei sind, möchte ich ja schon gerne wissen mit was für Fanvertretern gesprochen wurden, die ja alle so offen und verständnisvoll gegenüber der ganzen Reform sind. Glaube so langsam DV erzählt uns nur die halbe Wahrheit.
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206251Beitrag Rookie »

Aus dem BT von heute:
Ein komplexes Gesamtpaket

Eishockey Ab der Saison 2022/23 sind in der National League sieben ausländische Spieler erlaubt. Die Verantwortlichen des EHC Biel erklären, warum sie der Änderung zugestimmt haben.

Der Entscheid zur Ausländerfrage kam für Aussenstehende aus dem Nichts. Die monatelangen Diskussionen drehten sich stets um ein Gesamtpaket, die sogenannte Liga-Reform, mit der die Klubs die Strukturen der höchsten Schweizer Eishockeyliga verbessern wollen. Nun machte es den Anschein, dass die emotionalste und umstrittenste Veränderung – die Erhöhung der Anzahl Ausländer – nach gestiegenem Druck von aussen voreilig im alleingang durchgeboxt wurde.

Die Verantwortlichen des EHC Biel nehmen dazu, und zu weiteren Punkten der Reform, Stellung. «Das war kein Schnellschuss», sagt Geschäftsführer Daniel Villard, «die Diskussionen laufen seit fast einem Jahr, wir haben mehrere Workshops abgehalten, haben Korrekturen angebracht. Man kann den Entscheid kritisieren, aber nicht behaupten, dass er überstürzt war.»

Die Art und Weise der Kommunikation – am späten Freitagnachmittag mittels kurzgehaltener Medienmitteilung – war dennoch irritierend. Doch seien laut Villard nur zwei Varianten im Raum gestanden: Entweder man wartet mit der Kommunikation ab, bis an späteren Versammlungen über alle Reglemente abgestimmt worden ist, oder man geht umgehend damit raus. «Und uns war allen klar, dass es wegen Indiskretionen an die Öffentlichkeit kommen würde. Gewisse Klubs stecken ligainterne Diskussionen und Entscheide umgehend den Medien. Das wäre schlimmer gewesen als die kurze Medienmitteilung. Perfekt abgelaufen ist es sicher nicht.»

«So kann es nichtweitergehen»
Interessanter ist ohnehin die Frage, warum der EHC Biel die Erhöhung der Anzahl Ausländer unterstützt, während er vor zwei Jahren noch dagegen war. Stéphanie Mérillat, Co-Präsidentin, sagt: «Man muss die Reform als Ganzes und nüchtern betrachten, anstatt sich von Emotionen leiten zu lassen.» Dieses Mal sei die Ausländer-Anpassung nicht eine isolierte Regel, sondern ein Teil eines Gesamtpakets. Laut den Verantwortlichen des EHCB ist das ein «Riesenunterschied». «Wir sind überzeugt, dass die Reform im Ganzen hilft, die Spielersaläre zu senken», ergänzt Villard.

Auf der Bekämpfung der gestiegenen Lohnkosten beruht denn auch die Reform. «So kann es nicht weitergehen, wir müssen Eingriffe vornehmen. Die Coronakrise ist nicht der Hauptgrund, doch sie hat das Ganze beschleunigt», erklärtCo-Präsident Patrick Stalder. Die nun definierte Anzahl von sieben erlaubten Ausländern ist ein Kompromiss.
Zuerst war von zehn die Rede. Eine Zahl, mit der Biels Sportchef Martin Steinegger gerne ein Kader zusammengestellt hätte. «Mit sieben und der gleichzeitigen Aufhebung des Lizenz-Schweizer-Status bleibt der Spielraum für einen Sportchef praktisch unverändert. Ich erwarte aber, dass wir für weniger oder gleich viel Geld einen besseren ausländischen Spieler verpflichten können.»

Ob die gewünschten Effekte tatsächlich eintreten, darüber streiten sich Befürworter und Gegner. Geht es nach den Befürwortern, ist das Angebot an fähigen Schweizer Spielern zu klein für die Bedürfnisse der zwölf Klubs. Ergo hätten die Spieler und deren Agenten die Preise in die Höhe getrieben. Für Villard ist deshalb klar: «Ein Markt mit mehr Ausländern sorgt für ein grösseres Angebot und damit für sinkende Preise.»
Und Steinegger fügt an: «Die teuren Spieler werden nicht billiger, aber die Ergänzungsspieler schon.» In der Theorie mag diese Rechnung aufgehen. Die Gegner befürchten als Kollateralschaden aber eine allgemeine Schwächung des Schweizer Eishockeys, da für junge Spieler weniger Plätze bereitstehen würden. Und sie stellen die Frage, ob sich finanzstarke Klubs mit Günstigen Mittelmass-Ausländern begnügen werden.

Grosse Unterschiede bei den Löhnen
Denn die Reform soll auch die Diskrepanz zwischen den grossen und kleinen Klubs reduzieren. Das sogenannte Financial Fairplay ist für die Chefetage des EHCB ein zentrales Instrument hierfür. Eine Analyse der Lohnsummen hat enorme Unterschiede an den Tag gebracht. In der untersuchten Saison gab der Spitzenreiter rund zwölf Millionen Franken für die 1. Mannschaft aus, während der Klub mit den niedrigsten Lohnkosten rund fünf Millionen investierte.
«Diese Schere darf nicht noch weiter auseinandergehen», sagt Villard. Völlig ausgeglichen werden die Lohnsummen aber nie sein. Denn wer es sich leisten kann, die Luxussteuer an die anderen Klubs zu zahlen, die bei der Überschreitung der noch zu bestimmenden Lohnobergrenze fällig ist, wird dies tun. Zudem werden finanzschwache Klubs die Grenze gar nicht ausreizen können.

Beim EHC Biel ist man jedenfalls von den Vorteilen überzeugt, Villard sagt: «Die Liga soll langfristig ein tolles Produkt bleiben. Das beinhaltet auch, dass mehr als nur zwei, drei Klubs Meister werden können. Mit der Annäherung der Lohnsummensoll dies möglichwerden.» Für die Bieler ist klar, weshalb sie zweimal hintereinander im siebten Halbfinalspiel gescheitert sind: Die Kadertiefe habe den Ausschlag gegeben. «Diese kostetGeld», so Villard.

Neue Kriterien fürAuf-und Abstieg

Das Financial Fairplay muss noch von der Wettbewerbskommission (Weko) begutachtet werden und soll frühestens Ende März an der VR-Sitzung der National League AG verabschiedet werden. Beinhalten soll es auch eine Lohnuntergrenze. Ein Klub, der in der NL mitspielen will, muss also gewisse finanzielle Möglichkeiten vorweisen. So sollen auch kleinere Klubs konkurrenzfähig bleiben. Damit verflochten ist ein weiterer Punkt des Reformpakets: die Abschaffung des sportlichen Auf- und Abstiegs. Das Reglement muss noch ausgearbeitet werden, doch sollen neben einer gewissen sportlichen Leistung auch die Finanzen und Strukturen wie die Juniorenabteilung und das Stadion Kriterien sein.

Stalder sagt: «Wir wollen die Liga nicht schliessen. Aber die Abstiegsangst kostet Geld. Niemand konnte es sich leisten, ein paar Jahre einen Neuaufbau zu machen. Das Risiko des Abstiegs war viel zu gross.» So soll nur noch der Gang in die SwissLeague antreten müssen, wer mehrere Jahre nicht mehr mithalten kann. Negative Folgen für das Schweizer Eishockey sieht man beim EHCB im Zuge der Reform keine. «Die Nationalmannschaft leidet nicht darunter. Die besten Schweizer Spieler kommen ja weiterhin zum Einsatz», meint Steinegger. «Und von einer stärkeren Konkurrenz durch mehr Ausländer profitieren letztlich auch die jungen Spieler, weil sie sich durchsetzen müssen.» Nur, das Reformpaket ist komplex. Die Auswirkungen kann man analog der eigenen Meinung einschätzen. Aber wie sie dann genau ausfallen werden, weiss heute niemand.
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206254Beitrag #05 »

Und mit keinem Wort wird als Teil der Lösung der Nachwuchs genannt. Da ist verdamminomou doch das Hauptproblem. Man will lieber billige Ausländer holen, statt Junge ins Kader einzubauen. Als Gegenargument wird oft erzählt, es gäbe zu wenige gute Spieler in den Nachwuchs Organisationen! Dabei böggen die Idioten nicht, dass gute Spieler nicht vom Himmel fallen. Diese muss man zuerst entwickeln. Und das geht nur mit Eiszeit (Praxis). Einen Lehrling schickt man ja auch nicht im ersten Lehrjahr an eine Berufsweltmeisterschaft! Was für eine Motivation für einen jungen Spieler, der bereits weis, dass er mit seinen 16 Jahren neben der Lehre jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen soll um vor der Arbeit noch zu trainieren und dann als 18-20jährigen mitgeteilt bekommen, das er in der 1. Mannschaft leider keinen Platz hat! Bravo liebe Häuptlinge. Ihr habt es im Griff!!! :roll:
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Re: Pressespiegel 20/21

Beitrag: # 206255Beitrag Panda-Biel »

Zaugg hat schon drauf hingewiesen - was tun die Lizenzschweizer, denen es nun an den Kragen geht? Klagen sie ihr Recht auf Arbeit ein und bringen das ganze Kartenhaus zum Einstürzen? Item - Hofer wird sicher unterkommen bei realistischen Salärvorstellungen. Bei Gustafsson bin ich mir da nicht so sicher, ob die Karriere noch weitergeht in 2-3 Jahren..

Es ist aber schon fragwürdig, wie am Schluss 9-10 von 12 Mänägern für die Ausländerregelung waren.. was ist geschehen? Wer liegt falsch?
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