Eishockey-Reform - Réforme du hockey

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TEE-Zug
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206369Beitrag TEE-Zug »

Wer braucht 7 oder mehr Ausländer wenn man solche Juwele wie Moser, Stampfli, Delémont, Kohler, Haas etc. in den eigenen Reihen hat???
Wer nichts oder zu wenig in den eigenen Nachwuchs investiert ist absolut selber Schuld, da reichen dann irgendwann halt weder die Anzahl Ausländer, noch die grünen Möbel. Mehr gibt es dazu eigentlich gar nicht zu sagen!
Michi
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206390Beitrag Michi »

softboiled hat geschrieben: 16. Feb 2021, 23:35 Man muss den Klaus nicht nur lesen, sondern auch verstehen:
Das Entlarvende ist, dass trotz der angeblich existierenden guten Billigausländer und trotz des grossen wirtschaftlichen Drucks diese Saison vom Berner Zipfelwurst-Ayatollah trotzdem ein teurer und bekannter Ausländer geholt wird. Das lässt mehrere Schlüsse zu:

1) Es gibt keine guten Billigausländer, wie sie bei der Erhöhung der Ausländerzahl vollmundig versprochen wurden. Denn sonst wäre jetzt ja die ideale Gelegenheit vergeben worden, ebensolche zu holen. In dem Fall kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl auch grad wieder schenken, da sie zu keiner Lohnersparnis führt.

2) Es gibt zwar gute Billigausländer, aber man holt dann im Zweifelsfall doch lieber einen noch besseren, teuren Ausländer. Dann kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl schenken, da sie zu keiner Lohnersparnis führt.

3) Bern ist unfähig, gute und billige Ausländer zu holen. Dann kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl auch wieder schenken, weil M.L. aus B. in einem halben Jahr garantiert wieder jammern kommt, dass es halt noch mehr Ausländer brauche, um den überteuerten, mittelmässigen Ausländern Druck zu machen.
Schluss 1 dürfte leicht zu widerlegen sein. Schluss 2 auch, zumindest in dieser Allgemeinheit. Marc Lüthi ist nicht "man". Ausserdem verspricht niemand, dass nur noch Ergänzungsspieler und keine Top Shots mehr verpflichtet werden. Aber auch wenn man Top Shots verpflichtet spart man Geld, da Conacher garantiert günstiger ist als ein vergleichbarer(!) Schweizer Spieler.
Schluss 3 wäre ein super Argument für die Reform, da dann Bern nicht davon profitieren würde, die Clubs mit einem brauchbaren Scouting hingegen schon.


TEE-Zug hat geschrieben: Wer braucht 7 oder mehr Ausländer wenn man solche Juwele wie Moser, Stampfli, Delémont, Kohler, Haas etc. in den eigenen Reihen hat???
Wer nichts oder zu wenig in den eigenen Nachwuchs investiert ist absolut selber Schuld, da reichen dann irgendwann halt weder die Anzahl Ausländer, noch die grünen Möbel. Mehr gibt es dazu eigentlich gar nicht zu sagen!
Du konstruierst da einen Gegensatz, den es so nicht gibt. Törmänens Söhne und einige andere auch sind sowohl Ausländer als auch EHCB-Junioren. Willst du sie jetzt spielen sehen oder nicht?

Trotzdem zu deine Frage: Der EHC Biel zum Beispiel. Biel hat Junioren, die ziemlich erfolgreich vorne mitspielen, hat also wahrscheinlich nicht zu wenig in den Nachwuchs investiert. Und Biel hat derzeit acht ausländische Spieler unter Vertrag, wovon dank der Lizenzregelung sieben gleichzeitig eingesetzt werden können.

Du kannst jetzt daraus schliessen, dass wir im Management nur Vollidioten haben, die all unsere Juwelen nicht erkennen. Ich denke eher, dass man es sich zu einfach macht, wenn man immer nur "mehr Junioren" für die Antwort auf alles hält. Die Erfahrung zeigt, dass sich auch aus einer sehr erfolgreichen Juniorenmannschaft höchstens einzelne auf Profi-Stufe durchsetzen werden.
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CH
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206392Beitrag CH »

Michi hat geschrieben: 17. Feb 2021, 22:46Und Biel hat derzeit acht ausländische Spieler unter Vertrag, wovon dank der Lizenzregelung sieben gleichzeitig eingesetzt werden können.
Und von diesen acht spielen 3 nur darum, weil sie das Ausländerkontingent nicht belasten. Würden sie aber in Zukunft als Ausländer gelten, würde man z.B. Gusti garantiert durch einen Top-Spieler ersetzen - welcher dann bestimmt mehr kosten wird.

Aktuell brechen die Einnahmen weg. Fast alle Mannschaften sehen sich in der Existenz bedroht. Trotzdem geben alle Geld für neue/zusätzliche Ausländer aus. Da darf man doch zurecht bezweifeln, dass diese Ausgaben nach der Coronakriese zurückgefahren werden. Niemand wird mittelmässige Ausländer zum Discountpreis einstellen!

Es widerspricht sich einfach, die Ausländerzahl zu erhöhen um damit die Löhne zu drücken!
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
softboiled
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206394Beitrag softboiled »

Michi hat geschrieben: 17. Feb 2021, 22:46
softboiled hat geschrieben: 16. Feb 2021, 23:35 Man muss den Klaus nicht nur lesen, sondern auch verstehen:
Das Entlarvende ist, dass trotz der angeblich existierenden guten Billigausländer und trotz des grossen wirtschaftlichen Drucks diese Saison vom Berner Zipfelwurst-Ayatollah trotzdem ein teurer und bekannter Ausländer geholt wird. Das lässt mehrere Schlüsse zu:

1) Es gibt keine guten Billigausländer, wie sie bei der Erhöhung der Ausländerzahl vollmundig versprochen wurden. Denn sonst wäre jetzt ja die ideale Gelegenheit vergeben worden, ebensolche zu holen. In dem Fall kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl auch grad wieder schenken, da sie zu keiner Lohnersparnis führt.

2) Es gibt zwar gute Billigausländer, aber man holt dann im Zweifelsfall doch lieber einen noch besseren, teuren Ausländer. Dann kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl schenken, da sie zu keiner Lohnersparnis führt.

3) Bern ist unfähig, gute und billige Ausländer zu holen. Dann kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl auch wieder schenken, weil M.L. aus B. in einem halben Jahr garantiert wieder jammern kommt, dass es halt noch mehr Ausländer brauche, um den überteuerten, mittelmässigen Ausländern Druck zu machen.
Schluss 1 dürfte leicht zu widerlegen sein. Schluss 2 auch, zumindest in dieser Allgemeinheit. Marc Lüthi ist nicht "man". Ausserdem verspricht niemand, dass nur noch Ergänzungsspieler und keine Top Shots mehr verpflichtet werden. Aber auch wenn man Top Shots verpflichtet spart man Geld, da Conacher garantiert günstiger ist als ein vergleichbarer(!) Schweizer Spieler.
Schluss 3 wäre ein super Argument für die Reform, da dann Bern nicht davon profitieren würde, die Clubs mit einem brauchbaren Scouting hingegen schon.
"Dürfte leicht zu widerlegen sein." =/= widerlegt! Wenn es so einfach ist, wo bleibt dann die Widerlegung?

Zu Schluss 2): Es wird ja dauernd vorgebracht, dass der Grund für die Erhöhung der Ausländerzahl bei den Schweizer Ergänzungsspielern und nicht etwa bei den Top Shots liege. Es ist daher entlarvend, dass der SCB (Conacher) und auch der EVZ (Abdelkader), die zwei grössten Verfechter der diesbezüglichen Reform, ausgerechnet in einer Saison bar jeglichen sportlichen Risikos eben gerade nicht einen günstigen Ergänzungsausländer, sondern Spieler für die erste Linie mit einem entsprechenden Preis holen. Das Märchen, Abdelkader koste praktisch nichts, glaubt ja nicht einmal der Lengwiler selbst.

Das einzig probate Mittel in dieser Reform, um die Kosten in den Griff zu bekommen, ist das Financial Fairplay. Die übrigen Massnahmen bringen - wenn überhaupt - höchsten eine leichte Symptombekämpfung. Man darf sich auch fragen, was in den Augen der Clubmanager eigentlich das Kerngeschäft der Teams ist: Gewinn erwirtschaften oder ein hochwertiges on-ice-Produkt? Weiterhin höchste Zuschauerzahlen oder Shareholder Value? Meiner Meinung nach sollte das on-ice-Produkt im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund wird schnell klar, dass die Abschaffung des sportlichen Auf-/Abstiegs verworfen gehört. Ich möchte zwar nie, nie wieder in meinem Leben eine Ligaquali durchmachen müssen, von den Emotionen aber kommt höchstens ein Meistertitel in Spiel 7 auswärts in Bern nach Verlängerung mit einem kontroversen Tor an die Ligaquali gegen Lausanne heran.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206456Beitrag CH »

Ich poste es mal hier rein: http://www.hockeyfans.ch/news/meldung/51576

Es wurde ja leider nicht umfassend über die Ligareform orientiert. Aber es kann durchaus sein, dass der Abstieg abgeschafft wird, und die Aufnahme in die NLA an infrastrukturelle und wirtschaftliche Kriterien geknüpft wird.

Wenn jetzt also Ajoie ein Budget für die NLA stemmen kann welches die Liga akzeptiert, müssen wir damit rechnen, dass die anderen das auch können. Somit muss man eine NLA mit 16 Teams als realistisches Szenario betrachten.

Jene die sagen, dass das Niveau der NLB nicht weit weg von der NLA ist, werden demnach auch der Meinung sein, dass es genügend CH-Spieler mit entsprechendem NLA-Niveau hat. Was sich aber zuerst noch beweisen muss. Die NLB würde aber so komplett zu einer Amateurliga werden.

Sehen wir das positive: Man könnte so die unsäglichen Zusatzrunden streichen!
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206457Beitrag 100%Bieler »

Wir spielen in den kommenden Wochen x-mal gegen Lausanne und Genf, 7 Spiele gegen Fribourg haben wir schon. Eigentlich fände ich Duelle gegen Olten, Kloten und Ajoie als Ersatz dafür fast spannender.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206493Beitrag CH »

Im heutigen BielerTagblatt hat es ein Interview mit dem Spieleragent André Rufener. Boah, der benutzt starke Worte und fährt den Verantwortlichen so richtig an den Karren! Aber ich habe keine Stelle entdeckt, welche sich nicht mit meiner Meinung decken würde!
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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Topscorer
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206494Beitrag Topscorer »

CH hat geschrieben: 25. Feb 2021, 08:00 Im heutigen BielerTagblatt hat es ein Interview mit dem Spieleragent André Rufener. Boah, der benutzt starke Worte und fährt den Verantwortlichen so richtig an den Karren! Aber ich habe keine Stelle entdeckt, welche sich nicht mit meiner Meinung decken würde!
Könntest du das evtl. hier drin posten? :roll:
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CH
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206495Beitrag CH »

Topscorer hat geschrieben: 25. Feb 2021, 08:55
CH hat geschrieben: 25. Feb 2021, 08:00 Im heutigen BielerTagblatt hat es ein Interview mit dem Spieleragent André Rufener. Boah, der benutzt starke Worte und fährt den Verantwortlichen so richtig an den Karren! Aber ich habe keine Stelle entdeckt, welche sich nicht mit meiner Meinung decken würde!
Könntest du das evtl. hier drin posten? :roll:
Vorschlag: Ich poste hier den Text rein, und Du machst was lesbares daraus. Ich habe keine Lust hier Überschriften und Absätze, etc zu editieren.

«DieAusländererhöhung ist nur
negativ für unser Eishockey»
Eishockey André Rufenerist ein Spieleragent, der sich in der NHL einen guten Ruf erarbeitet hat. Im
Interview spricht er über Corona, Anzahl Ausländerin der National League und Schweizerin der NHL.

André Rufener, inwiefern wirkt sich
die Coronavirus-Pandemie aufIhre
Arbeit aus?
AndréRufener: Es ist mühsam und trostlos. Aber natürlich verfolge ich das Geschehen genau. Ab und zu gehe ich ins
Stadion, darf dort jedoch nicht zu den
Spielern hinunter. Dennoch treffe ich sie
zwischendurch. Ich war auch schon in
den USA, konnte jedoch nicht jene Partien schauen, die ich wollte, da Carolina
in der Quarantäne war. Nun plane ich,
Mitte März nachRaleigh und Columbus
zu gehen.
In der Schweiz stösst die Erhöhung
der Ausländerzahl von vier auf sieben
auf grossenWiderstand. Was denken
Sie darüber?
Ich bin auf der Seite der Schweizer Spieler, bin ein vehementer Gegner dieser
Regel. Diese ist ein absoluter Blödsinn,
keine Argumentation, die ich bisher
dazu gehört habe, macht für mich Sinn.
Es ist nur negativ für unser Eishockey.
Ich hoffe, dass diejenigen, die ausEigeninteresse solche Entscheide treffen, irgendwann mal aus unserem Sport verschwinden oder gezwungen werden zurückzutreten.
Mit dieser Massnahme sollen die
Löhne gesenkt werden.Wie stehen
Sie dazu?
Meine Meinung dazu ist klar: Alle Spielerverträge, die ich bislang in meiner
Karriere gesehen habe, werden von
zwei Vertretern des Vereins und vom
Spieler unterschrieben. Es ist nicht der
Agent, der unterzeichnet. Es wird von
Preistreiberei gesprochen, obwohl keiner jemals gezwungen wurde, einen
solchen Vertrag zu unterschreiben. Es
gibt immer die Möglichkeit, mit Fachwissen, mit Scouting, mit einer gewissen Schlauheit Spieler zu holen, die im
Moment noch nicht so teuer sind. Das
erfordert allerdings die Fähigkeit, das
Potenzial der Spieler richtig einschätzen zu können, erfordert Geschick, das
ich diesen Herren abspreche.
Ein weiteres Argumentist, dass Konkurrenz förderlich ist.
Auch das ist ein absoluter Blödsinn.Alle
Mannschaften jammerten stets, dass sie
die Jungen wegen des Abstiegs, wegen
des Drucks nicht spielen lassen können.
Nun gibt es keinen Absteiger, es hat
keine Leute im Stadion und nicht einmal
in einer solchen Saison werden die Jungen genügend eingesetzt. Es ist immer
eine Jammerei mit wenig Langfristigkeit
und Strategie dahinter.
Wie sehen Sie die Entwicklung der
Schweizer in der NHL?
Ich würde sagen, dass wir gut unterwegs sind. Diejenigen, die spielen, machen einen hervorragenden Job, auch
die Rookies (Pius) Suter und (Philipp)
Kuraschew in Chicago. Ohnehin ist
Chicago ein Spiegelbild für Fachwissen.
Es ist eine Mannschaft, welche diese
Saison optimal nutzt. Suter beispielsweise konnte von Anfang an mit einem
fantastischen Spieler wie Kane zusammenspielen, was normalerweise nicht
der Fall ist. Chicago weiss aber, dass es
nun ein neues Team aufzubauen gilt,
und deshalb erhalten solche Spieler eine
richtige Chance, die beide genutzt haben. Das ist ein gutes Beispiel, wie es
funktionieren könnte, nämlich einen
Jungen neben einem guten Spieler einzusetzen und nicht in der vierten Linie.
Faktist aber auch, dass die Anzahl
Schweizer in der NHL nicht nach
oben geht, wie das bei den Schweden
oder Finnen der Fall ist.
Die NHL wird immer besser, das Level
derJungen ist unglaublich. Bei uns wird
aus meiner Sicht viel zu wenig auf diese
gesetzt. Wenn die Jungen spielen, fangen sie in der vierten Linie an. Einsätze
im Powerplay sind die absolute Ausnahme, auch wenn es ihre Stärke ist. In
der Swiss League sollte damit aufgehört werden, Spielerim Alter von 28, 29,
30Jahren zu engagieren, die in der National League nicht mehr genügen.Vielmehr wäre wünschenswert, dort dieAnzahl Spieler über 25 Jahre zu limitieren.
In der U20-Kategorie gibt es hierzulande zu wenig Qualität. Ausserdem
müsste in der National League intensiv
mit den Jungen gearbeitet werden, das
heisst, sämtliche Einsätze mitihnen anzuschauen und zu besprechen. Leiderist
es jedoch so, was auch menschlich ist,
dass jeder Coach in erster Linie an sich
selber denkt und den Job behalten will.
Das Interesse der Trainerist nicht, Spieler herauszubringen. Das braucht Mut
und die richtigen Leute, die dort arbeiten. Nun sollen den Jungen sogar noch
weitere Ausländer vor die Nase gesetzt
werden.Ich hoffe, dass die Gegenbewegung anhält und dass die Fans den Verantwortlichen einen dicken Strich durch
dieRechnung machen, wenn es wie vorgesehen durchgezogen wird.
Welches istIhrer Meinung nach die
wichtigste Eigenschaft, die ein Spieler mitbringen muss, um es in die
NHL zu schaffen?
Das ist der Wille, während der Arbeit
immer ans Limit zu gehen und diesem
Ziel alles unterzuordnen. Geschafft hat
man es aber eigentlich nie, da gibt es x
Beispiele. Das Geschäft in der NHL ist
extrem schnelllebig. Du musst den Preis
bezahlen, um dort bleiben zu können,
denn es ist Knochenarbeit. Das beste
Beispiel hierfür ist in der Schweiz Nino
Niederreiter. Erist sich seiner Sache nie
zu sicher, das treibt ihn an, immer Vollgas zu geben. Wenn du – insbesondere
als Schweizer – dazu nicht bereit bist,
hast du keine Chance. Mark Streit sagte
einst, dass man als Schweizer ein bisschen besser sein müsse als die anderen.
Das ist auch heute noch so.
Apropos Niederreiter: Er ist nach
einer schwierigen Saison wieder aufgeblüht. Was sind die Gründe dafür?
Die vergangene Saison war seine erste
schlechte überhaupt. Eine solche hat jeder Athlet einmal, das gab es selbst bei
Roger Federer. Manchmal läuft es einfach nicht. Dann kommen immer die
gleichen Mechanismen zum Tragen:
Man probiert und studiert, verkrampft
sich, verliert das Selbstvertrauen. Ich
hatte nie Zweifel an ihm.
SvenBärtschi muss aktuell untendurch. Vancouver setzt nicht mehr auf
ihn.Wie sehen Sie seine Situation?
Bis zu seiner schweren Hirnerschütterung (im Oktober 2018) sah es für ihn in
Vancouver sehr gut aus.Danach hat er alles dafür gemacht, um zurückzukehren,
seine Situation wurde aber mit der Zeit
vom Management nicht mehr respektiert. Dieses verlor die Geduld mit ihm
und steckte ihn in die Schublade Weichling.Zwar versuchte er alles, daraus wieder herauszukommen, aber das war
nicht möglich, die Schublade war im
übertragenen Sinn mit mehreren Schlössern verriegelt. Die Canucks spielen aktuell eine schwache Saison und könnten
ihn gut gebrauchen, aber dem GM käme
es nie in den Sinn, ihm nochmals eine
Chance zu geben, er könnte ja sein Gesicht verlieren, wenn Sven plötzlich gut
spielenwürde.Ich bin sehr enttäuscht, es
ist alles andere als schön gelaufen.
Glauben Sie, dass Bärtschi nochmals
eine Chance in der NHL erhält?
Sie wissen, wie es ist. Er wird in diesem
Jahr 29 Jahre alt, hat lange nicht mehrin
der NHL gespielt. Ausserdem wurde er
mit Aussagen destabilisiert. Von daher
wird es sicher schwierig. Er braucht eine
überragende Saison in der AHL, um
nochmals in den Kreis der Kandidaten
zu kommen.
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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KTG
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206642Beitrag KTG »

Ich habe soeben die Umfrage gemacht, schon einige komische Fragen dabei. Bezüglich Stehplätzen und Corona Test und Impfen. In welche Richtung das wohl geht? Da wollen wir doch mal schauen was noch kommt. Mir ahnt da nichts gutes.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206644Beitrag Topscorer »

KTG hat geschrieben: 5. Mär 2021, 16:37 Ich habe soeben die Umfrage gemacht, schon einige komische Fragen dabei. Bezüglich Stehplätzen und Corona Test und Impfen. In welche Richtung das wohl geht? Da wollen wir doch mal schauen was noch kommt. Mir ahnt da nichts gutes.
Dachte mir genau dasselbe...ich denke die Klubs wollen herausfinden, ob die Fans auch mit allfälligen Vorschriften wie negativer Coronatest, Registrierung oder Impfung trotzdem ins Stadion kommen würden. Dazu hat man jetzt alles auf Sitzplätze umgerüstet und da interessiert es wohl, ob man die Stehplätze überhaupt noch will (Thema Contact Tracing)
Was ich an der ganzen Umfrage schade finde, dass man keine eigenen Kommentare hinterlassen kann und nur die Chance zwischen Ja/Nein/Keine Ahnung hat.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206645Beitrag polet »

7 Ausländer ist logisch, da Abschaffung der Alibi-Ch Lizenzausländer und bald 14 Teams oder mehr. Dass die guten Junioren dann keinen Platz mehr in der Mannschaft finden ist absoluter Bullshit: oder beklagt sich etwa ein US/Kanada Junior über die riesige Konkurrenz aus ganz Europa und Russland? Er nimmt die Konkurrenz an und profitiert dann vom hohen Level der Junior leagues/AHL/NHL. Dass ein Spielervertreter wie Jonas dagegen ist, kann man ja verstehen: er muss die guten Saläre der jetzigen "Durchnitts" und "Lower level" Spieler verteidigen.

Dafür muss man unbedingt für einen echten Salarycap und automatische Auf/Abstiege auf sportlicher Basis schauen, DAS ist wichtig für eine spannende Liga.

1)Wenn Popkorn Showliga mit Solarium Beleuchtung auf die Fans statt endlich wieder automatischer, sportlicher Auf/Abstieg.
2) Wenn immer weniger Hühnerhautambiance, aber immer mehr "Blabla und dann schau ich noch ein wenig aufs Eis" Stimmung mit ID und Impfpass, dann ist eines sicher: nach 40 Jahre Hockeypassion werde ich mit Nostalgie -aber ohne Mühe- mein Abi abgeben.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206646Beitrag KTG »

polet hat geschrieben: 5. Mär 2021, 17:46 7 Ausländer ist logisch, da Abschaffung der Alibi-Ch Lizenzausländer und bald 14 Teams oder mehr. Dass die guten Junioren dann keinen Platz mehr in der Mannschaft finden ist absoluter Bullshit: oder beklagt sich etwa ein US/Kanada Junior über die riesige Konkurrenz aus ganz Europa und Russland? Er nimmt die Konkurrenz an und profitiert dann vom hohen Level der Junior leagues/AHL/NHL. Dass ein Spielervertreter wie Jonas dagegen ist, kann man ja verstehen: er muss die guten Saläre der jetzigen "Durchnitts" und "Lower level" Spieler verteidigen.
[/b]
Da muss ich dir in sofern widersprechen das Ausländer die mit 15 oder 16 jetzt hier in die Schweiz kommen keine Chance haben werden und das ist meiner Meinung nach unfair. Dann sollte man wohl auch hergehen und hier eine längere Übergangszeit implementieren.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206648Beitrag sega »

Wenn ich den heutigen Artikel im BT mit DV und die Forumeinträge lese - ich habe an der Umfrage noch nicht teilgenommen, aber das werde ich noch erledigen - habe ich ein komisches Bauchgefühl bezüglich dieser Reform. Ich vermute das es so geht:

1. Umfrage und deren „Auswertung“
2. Laufende Vertragsverlängerungen mit Sponsoren (inkl. UPC oder Blue?)
3. Aboverlängerungen mit Fans
4. Entscheid über Reform nach dem, was heute bereits beschlosse Sache ist.

Irgendwo dazwischen fliessen die Bundesgelder, auch wenn DV sagt, dass nicht einmal die Tigerli die Voraussetzungen erfüllen können um diese zu beziehen.

Wie geschrieben, es ist nur ein Bauchgefühl und eine Vermutung.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206649Beitrag KTG »

sega hat geschrieben: 6. Mär 2021, 07:31 Wenn ich den heutigen Artikel im BT mit DV und die Forumeinträge lese - ich habe an der Umfrage noch nicht teilgenommen, aber das werde ich noch erledigen - habe ich ein komisches Bauchgefühl bezüglich dieser Reform. Ich vermute das es so geht:

1. Umfrage und deren „Auswertung“
2. Laufende Vertragsverlängerungen mit Sponsoren (inkl. UPC oder Blue?)
3. Aboverlängerungen mit Fans
4. Entscheid über Reform nach dem, was heute bereits beschlosse Sache ist.

Irgendwo dazwischen fliessen die Bundesgelder, auch wenn DV sagt, dass nicht einmal die Tigerli die Voraussetzungen erfüllen können um diese zu beziehen.

Wie geschrieben, es ist nur ein Bauchgefühl und eine Vermutung.
Das selbe Bauchgefühl habe ich auch. Ich glaube nicht das die bezüglich dieser Kernpunkte nur einen mm zurückweichen. Und ich gehe sogar soweit, das es keine Stehplätze und auch keine Gästefans mehr geben wird. Das wird vielleicht nicht direkt geschehen aber mit der Zeit.
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