Eishockey-Reform - Réforme du hockey

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Vancouver
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206673Beitrag Vancouver »

Auch der FC Biel, welcher seit der Pleite seriös arbeitet und ein Produkt für die Fans anbietet, würde sich über mehr Zuschauer freuen...
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Lindberg
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206679Beitrag Lindberg »

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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206684Beitrag Rookie »

Vancouver hat geschrieben: 8. Mär 2021, 13:33 Auch der FC Biel, welcher seit der Pleite seriös arbeitet und ein Produkt für die Fans anbietet, würde sich über mehr Zuschauer freuen...
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Michi
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206687Beitrag Michi »

Ihr boykottiert Eishockey, weil's euch da zu viele Ausländer hat, und geht dafür Fussball schauen, wo es (für europäische Staatsangehörige) gar keine Beschränkungen gibt?

Und wenn ihr das Eishockey dann doch nicht boykottiert, dann zeigt ihr's den arroganten, kommerzgeilen Klubbossen, indem ihr Juniorenteams schauen geht, die zu den selben Organisationen gehören (und mit dem entsprechendem Spotlight übrigens auch genau gleich vermarktet würden)?

:roll:
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206691Beitrag Topscorer »

Michi hat geschrieben: 8. Mär 2021, 20:15 Ihr boykottiert Eishockey, weil's euch da zu viele Ausländer hat, und geht dafür Fussball schauen, wo es (für europäische Staatsangehörige) gar keine Beschränkungen gibt?

Und wenn ihr das Eishockey dann doch nicht boykottiert, dann zeigt ihr's den arroganten, kommerzgeilen Klubbossen, indem ihr Juniorenteams schauen geht, die zu den selben Organisationen gehören (und mit dem entsprechendem Spotlight übrigens auch genau gleich vermarktet würden)?

:roll:
Wir boykottieren Eishockey nicht nur weil es zu viele Ausländer geben soll, sondern wegen der ganzen Reform.
Der Unterschied zwischen CH-Eishockey und CH-Fussball ist, dass der CH-Eishockey zur Weltspitze gehört so auch unsere Nationalmannschaft, CH-Fussball allerdings ist von der Weltspitze so weit entfernt wie Langnau von den Playoffs, genau so unsere Nationalmannschaft. In der CH haben wir eine Eishockeyliga, die weltweit Ansehen geniesst und wo sich sogar der eine oder andere NHL Söldner hin und wieder hinverirrt. Was ich damit sagen will ist, dass Junioren, wenn man sie im Faniomteam einsetzt, schon von einem sehr hohen Niveau profitieren können und das ist nur positiv für den CH-Eishockey, besonders für die Nationalmannschaften. Josi und seit kurzem auch Suter sind perfekte Beispiele dafür, dass man von der NL aus den Sprung schaffen und die NHL rocken kann. Zukünftig werden wohl Hofmann und Moser genau das auch schaffen. Und diese Möglichkeiten sollte man für Junge nicht mit mehr Ausländern verbauen. Hingegen im Fussball gibt es diese Möglichkeiten in der CH nicht, da die Liga zu schwach ist. Welcher CH-Fussballer reisst auf der Weltbühne etwas? Die Ausländer braucht es in der CH, um schon das ganze Niveau anzuheben ansonsten hätte die CH europäisch wohl gar keine Plätze mehr. By the way ist unsere Fussball-Nati ist bezüglich Ausländern ein Abbild der Super League :wink:

Dabei geht es darum ein Zeichen zu setzen. Um Juniorenspiele im Stadion zu sehen, muss kein Geld abgeladen werden, dass der Klub sowieso nicht will. Wenn ich nicht ganz daneben liege, dürfte der Klub bei Juniorenspielen gar keinen Eintritt verlangen, selbst wenn zukünftig 6000 Leute kommen sollten. Und ja wenn der Klub die Elitejunioren vermarktet, dann ist mir das nichts als recht, denn da gibt es keine Arschgeigenreformen oder es geht auch nicht darum die Zitrone auszupressen, sondern um Eishockey. Wir haben kein Problem mit der Organisation, im Gegenteil es ist unser aller Herzensverein. Wir haben ein Problem damit, dass die Organisation nur noch begreift, wenn es ums Geld geht. Wenn also keiner Geld ablädt für ein NL-Spiel, fehlen Zuschauereinnahmen und somit Spiel für Spiel ein Haufen Geld. Da die Meinung und somit das Geld von uns Fans sowieso scheissegal ist, können wir also alle an die Elitespiele, kostenlos wohlgemerkt und unterstützen unsere Eishockeyzukunft, die erst noch eine Scheissfreude daran haben wird, wenn wir sie anfeuern. Irgendwann wird der Klub unser Geld wieder brauchen, also werden sie angekrochen kommen und betteln, dass wir wieder ins Stadion kommen.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206693Beitrag Rookie »

Topscorer hat geschrieben: 8. Mär 2021, 22:01
Michi hat geschrieben: 8. Mär 2021, 20:15 Ihr boykottiert Eishockey, weil's euch da zu viele Ausländer hat, und geht dafür Fussball schauen, wo es (für europäische Staatsangehörige) gar keine Beschränkungen gibt?

Und wenn ihr das Eishockey dann doch nicht boykottiert, dann zeigt ihr's den arroganten, kommerzgeilen Klubbossen, indem ihr Juniorenteams schauen geht, die zu den selben Organisationen gehören (und mit dem entsprechendem Spotlight übrigens auch genau gleich vermarktet würden)?

:roll:
Wir boykottieren Eishockey nicht nur weil es zu viele Ausländer geben soll, sondern wegen der ganzen Reform.
Der Unterschied zwischen CH-Eishockey und CH-Fussball ist, dass der CH-Eishockey zur Weltspitze gehört so auch unsere Nationalmannschaft, CH-Fussball allerdings ist von der Weltspitze so weit entfernt wie Langnau von den Playoffs, genau so unsere Nationalmannschaft. In der CH haben wir eine Eishockeyliga, die weltweit Ansehen geniesst und wo sich sogar der eine oder andere NHL Söldner hin und wieder hinverirrt. Was ich damit sagen will ist, dass Junioren, wenn man sie im Faniomteam einsetzt, schon von einem sehr hohen Niveau profitieren können und das ist nur positiv für den CH-Eishockey, besonders für die Nationalmannschaften. Josi und seit kurzem auch Suter sind perfekte Beispiele dafür, dass man von der NL aus den Sprung schaffen und die NHL rocken kann. Zukünftig werden wohl Hofmann und Moser genau das auch schaffen. Und diese Möglichkeiten sollte man für Junge nicht mit mehr Ausländern verbauen. Hingegen im Fussball gibt es diese Möglichkeiten in der CH nicht, da die Liga zu schwach ist. Welcher CH-Fussballer reisst auf der Weltbühne etwas? Die Ausländer braucht es in der CH, um schon das ganze Niveau anzuheben ansonsten hätte die CH europäisch wohl gar keine Plätze mehr. By the way ist unsere Fussball-Nati ist bezüglich Ausländern ein Abbild der Super League :wink:

Dabei geht es darum ein Zeichen zu setzen. Um Juniorenspiele im Stadion zu sehen, muss kein Geld abgeladen werden, dass der Klub sowieso nicht will. Wenn ich nicht ganz daneben liege, dürfte der Klub bei Juniorenspielen gar keinen Eintritt verlangen, selbst wenn zukünftig 6000 Leute kommen sollten. Und ja wenn der Klub die Elitejunioren vermarktet, dann ist mir das nichts als recht, denn da gibt es keine Arschgeigenreformen oder es geht auch nicht darum die Zitrone auszupressen, sondern um Eishockey. Wir haben kein Problem mit der Organisation, im Gegenteil es ist unser aller Herzensverein. Wir haben ein Problem damit, dass die Organisation nur noch begreift, wenn es ums Geld geht. Wenn also keiner Geld ablädt für ein NL-Spiel, fehlen Zuschauereinnahmen und somit Spiel für Spiel ein Haufen Geld. Da die Meinung und somit das Geld von uns Fans sowieso scheissegal ist, können wir also alle an die Elitespiele, kostenlos wohlgemerkt und unterstützen unsere Eishockeyzukunft, die erst noch eine Scheissfreude daran haben wird, wenn wir sie anfeuern. Irgendwann wird der Klub unser Geld wieder brauchen, also werden sie angekrochen kommen und betteln, dass wir wieder ins Stadion kommen.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206695Beitrag KTG »

Michi hat geschrieben: 8. Mär 2021, 20:15 Ihr boykottiert Eishockey, weil's euch da zu viele Ausländer hat, und geht dafür Fussball schauen, wo es (für europäische Staatsangehörige) gar keine Beschränkungen gibt?

Und wenn ihr das Eishockey dann doch nicht boykottiert, dann zeigt ihr's den arroganten, kommerzgeilen Klubbossen, indem ihr Juniorenteams schauen geht, die zu den selben Organisationen gehören (und mit dem entsprechendem Spotlight übrigens auch genau gleich vermarktet würden)?

:roll:
Mich würde einfach mal klipp und klar Interessieren welche Reformen Du vorschlagen würdest? Wenn Du jetzt diese Befugnis hättest dieses durchzuboxen. Welche Reformen machen deiner Meinung nach Sinn? Und welche würdest Du als nicht Zielführend einschätzen.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206697Beitrag h-okay »

Sag niemals nie..
Ich habe mich seit einiger Zeit aus diesem Forum verabschiedet. Die Diskussionen um Modus und Ausländerlizenzen kitzeln mich jedoch derart, dass ich rückfällig geworden bin.
Das wesentliche betr. der Anzahl Ausländer ist meines Erachtens immer noch ein gentlenen-agreement.
Egal ob 4, 7 oder 10. Hält sich ein Club nicht daran, gibt es keine rechtlichen Möglichkeiten ihm den Einsatz x vieler Ausländer zu verbieten.
Meine Idee: 14er Liga. Der letzte steigt direkt ab, der SL-Meister, falls wirtschaftlich ok, direkt auf. Der SL-Vizemeister kann denn 13. Der NL zu einem play-off herausfordern, sofern aufstiegsfähig.
Das gäbe 52 Qualispiele ohne diese dämlichen Zusatzspiele gegen x-mal die gleichen Gegner.
Da es zur Zeit nur 4 SL Teams mit Aufstiegsambitioben gibt, (Kloten, Ajoie, Olten, Visp), wäre auch ein sofortiger Wiederaufstieg gut möglich, sollte es mal ein arriviertes NL Team erwischen und man müsste nicht gleich um die Existenz fürchten.
Wieso nicht nächste Saison bei 13 Mannschaften 5, max. 6 Ausländer und Hofers, Zwergers etc. gelten weiterhin als "Ch-Spieler". Übernächste, bei 14er Liga 6, max. 7..?
Eines ist klar. Bei 14 Teams, hätte es auch bei 7 Söldnern noch genug Platz für CH-Spieler. Vielleicht nicht mehr genug für überbezahlte 4. Linienspieler, aber ganz sicher für noch lernfähige und motivierte Junge, sprich Junioren.
Hebt man die Begrenzung für ausl. Lizenzen völlig auf, dann müsste wohl ein weiteres GMA festlegen, wieviele Ausländer max. aufs Matchblatt, resp. Eis dürfen. Was die Arroganz von Clubmanager angeht, da bin ich geteilter Meinung. Die gehen davon aus, dass von 1000 Fans die jetzt mit byebye Saisonabi drohen, mind. 990 ihr Abo eben doch wieder kaufen...ähnlich wie der typ, der der Kioskfrau seit Jahren davon erzählt, dass e mit Rauchen aufhört, um eine Woche später wieder eine Schachtel zu kaufen..
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206700Beitrag Topscorer »

h-okay hat geschrieben: 9. Mär 2021, 12:49 Sag niemals nie..
Was die Arroganz von Clubmanager angeht, da bin ich geteilter Meinung. Die gehen davon aus, dass von 1000 Fans die jetzt mit byebye Saisonabi drohen, mind. 990 ihr Abo eben doch wieder kaufen...ähnlich wie der typ, der der Kioskfrau seit Jahren davon erzählt, dass e mit Rauchen aufhört, um eine Woche später wieder eine Schachtel zu kaufen..
Schon alleine das die Klubmanager denken, dass danm sowieso 990 ihr Abo verlängern, ist pure Arroganz. Wenn dann von den 1000 nur noch 100 ihr Abo wieder lösen, haben sie gewaltig am Scheisshebel gezogen. Wenn man Leute wie KTG hört, die sich so langsam aber sicher emotional vom Eishockey verabschieden, kann ich mir ganz gut vorstellen, dass das Szenario mit 100/1000 eintreten kann.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206703Beitrag Rookie »

Letzte Woche bei meiner Coiffeuse (seit >10 Jahren SCB Sitzplatzabo): Sie hat sich entschieden das Abo sausen zu lassen und die dadurch freie Zeit anders zu verbringen. SO werden es einige Abobesitzer halten. Bei uns, beim CB, in Kotzeron..... :roll:
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206704Beitrag Gambi »

https://www.youtube.com/watch?v=X4S1lFvstgk

Interview mit Stoney über die Ligareform
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Michi
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206706Beitrag Michi »

Topscorer hat geschrieben: 8. Mär 2021, 22:01
Wir boykottieren Eishockey nicht nur weil es zu viele Ausländer geben soll, sondern wegen der ganzen Reform.
Der Unterschied zwischen CH-Eishockey und CH-Fussball ist, dass der CH-Eishockey zur Weltspitze gehört so auch unsere Nationalmannschaft, CH-Fussball allerdings ist von der Weltspitze so weit entfernt wie Langnau von den Playoffs, genau so unsere Nationalmannschaft. In der CH haben wir eine Eishockeyliga, die weltweit Ansehen geniesst und wo sich sogar der eine oder andere NHL Söldner hin und wieder hinverirrt. Was ich damit sagen will ist, dass Junioren, wenn man sie im Faniomteam einsetzt, schon von einem sehr hohen Niveau profitieren können und das ist nur positiv für den CH-Eishockey, besonders für die Nationalmannschaften. Josi und seit kurzem auch Suter sind perfekte Beispiele dafür, dass man von der NL aus den Sprung schaffen und die NHL rocken kann. Zukünftig werden wohl Hofmann und Moser genau das auch schaffen. Und diese Möglichkeiten sollte man für Junge nicht mit mehr Ausländern verbauen. Hingegen im Fussball gibt es diese Möglichkeiten in der CH nicht, da die Liga zu schwach ist. Welcher CH-Fussballer reisst auf der Weltbühne etwas? Die Ausländer braucht es in der CH, um schon das ganze Niveau anzuheben ansonsten hätte die CH europäisch wohl gar keine Plätze mehr. By the way ist unsere Fussball-Nati ist bezüglich Ausländern ein Abbild der Super League :wink:

Dabei geht es darum ein Zeichen zu setzen. Um Juniorenspiele im Stadion zu sehen, muss kein Geld abgeladen werden, dass der Klub sowieso nicht will. Wenn ich nicht ganz daneben liege, dürfte der Klub bei Juniorenspielen gar keinen Eintritt verlangen, selbst wenn zukünftig 6000 Leute kommen sollten. Und ja wenn der Klub die Elitejunioren vermarktet, dann ist mir das nichts als recht, denn da gibt es keine Arschgeigenreformen oder es geht auch nicht darum die Zitrone auszupressen, sondern um Eishockey. Wir haben kein Problem mit der Organisation, im Gegenteil es ist unser aller Herzensverein. Wir haben ein Problem damit, dass die Organisation nur noch begreift, wenn es ums Geld geht. Wenn also keiner Geld ablädt für ein NL-Spiel, fehlen Zuschauereinnahmen und somit Spiel für Spiel ein Haufen Geld. Da die Meinung und somit das Geld von uns Fans sowieso scheissegal ist, können wir also alle an die Elitespiele, kostenlos wohlgemerkt und unterstützen unsere Eishockeyzukunft, die erst noch eine Scheissfreude daran haben wird, wenn wir sie anfeuern. Irgendwann wird der Klub unser Geld wieder brauchen, also werden sie angekrochen kommen und betteln, dass wir wieder ins Stadion kommen.
Sorry, aber "Wir sind Weltspitze, haben aber schreckliche Angst vor etwas mehr Konkurrenz" ist keine sehr schlüssige Argumentation. Wenn das CH-Hockey so gut ist, dass weitere Ausländer das Niveau nicht weiter anheben würden (wie du suggerierst) und diese auch nicht günstiger wären (wie sonst überall geschrieben wird), dann würde auch niemand einen anstellen, also wo liegt das Problem?

Auch wenn du jetzt ein paar Gegenbeispiele aufgezählt hast: Die meisten Spieler, die sich in der NHL durchsetzen oder dies versuchen kommen NICHT aus der NL, sondern gehen über die nordamerikanischen Junior Leagues, allenfalls noch die SEL. Spricht jetzt nicht gerade für das Ansehen der NL. Ist aber logisch, denn in diesen Ligen müssen sie sich gegen Konkurrenz durchsetzen und sind nicht als Quotenschweizer gesetzt. Wenn du willst, dass mehr NL-Spieler es in die NHL schaffen, musst du das Image der NL in Nordamerika verbessern, und das geht - schon nur um eine Vergleichbarkeit zu schaffen - auch über einen intensiveren Spieleraustausch in beide Richtungen.

Übrigens, bis vor ca. 15 Jahren waren nur 3 Ausländer erlaubt und irgendwann zuvor noch weniger. War das Schweizer Hockey damals besser? Ich denke nicht, Schweizer NHL-Spieler gab's auch so gut wie keine.


Was deine "Drohung" angeht, Juniorenspiele schauen zu gehen: Ich wüsste nicht, warum der Club dafür kein Geld von dir kassieren sollte. Selbst wenn wirklich irgendwo steht, dass er keinen Eintritt kassieren darf, kann er dir immer noch das Bier für CHF 10 verkaufen, kommt aus selbe raus.
Aber nur so zur Info: Auch Junioren brauchen Trainer, eine Infrastruktur usw. Was glaubst du welche Sparte das quersubventioniert? Und was glaubst du, was aus den Junioren wird, wenn ihr Helden es mit solchen Aktionen wider erwarten schaffen solltet, dem Club den Geldhahn abzudrehen?

Ich denke aber nicht, dass das der Fall sein wird. Wenn dir Junioren am Herzen liegen: Kein Problem. Du konntest sie bisher schauen gehen und du kannst sie auch in Zukunft schauen gehen. Fakt ist aber, dass 99 % der Leute die Profis schauen gehen und nicht die Junioren. Die wollen einfach gutes Hockey sehen. Ob einer jung, alt, Ausländer, Linkshänder oder rothaarig ist und solcher Kram ist ihnen nicht so wichtig.


KTG hat geschrieben: Mich würde einfach mal klipp und klar Interessieren welche Reformen Du vorschlagen würdest? Wenn Du jetzt diese Befugnis hättest dieses durchzuboxen. Welche Reformen machen deiner Meinung nach Sinn? Und welche würdest Du als nicht Zielführend einschätzen.
- Mehr Imports: Bedeutet ein viel grösseres Angebot bei (vorerst) unveränderter Gesamtnachfrage. Wenn man ernsthaft tiefere Preise haben will, führt daran kein Weg vorbei (ausser man reduziert die Anzahl Teams).

- "Financial Fairplay": Wünsche ich mir auch (soweit rechtlich machbar).

- Auf-/Abstiegsmodus: Natürlich finde ich einen sportlichen Auf-/Abstieg auch spannender, die Frage hat meiner Meinung nach aber nur bedingt mit der Reform zu tun. Bis auf weiteres steigt ja sowieso niemand mehr ab, auch ohne Reform. Falls in dieser Zeit Kloten raufkommt und danach kein ernsthafter Aufstiegskandidat mehr in Sicht ist, werden wohl nicht viele dafür sein, zu 12 Teams zurück zu kehren, egal was sonst noch alles beschlossen wird oder auch nicht.
Zudem finde das Argument, dass man ohne Abstieg sparsamer ist, durchaus vertretbar. Für ZSC, SCB und so würde es natürlich keine Rolle spielen, aber ein Club wie Ambrì könnte durchaus aufhören über seinen Verhältnissen zu leben.
Für's Niveau wären 13 oder irgendwann mal 14 Teams eher nicht gut, aber wie h-okay oben schreibt, lieber 14 Teams als Zusatzrunden.

- Abschaffen der CH-Lizenz: Ist völliger Quatsch. Jeder, der hier aufwächst und Talent hat, soll die selben Chancen auf eine Profikarriere haben, unabhängig von irgendeinem Status. Diese Erkenntnis scheint aber langsam auch zu den Clubs durchzudringen.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206731Beitrag KTG »

Michi hat geschrieben: 9. Mär 2021, 18:47
Topscorer hat geschrieben: 8. Mär 2021, 22:01
Wir boykottieren Eishockey nicht nur weil es zu viele Ausländer geben soll, sondern wegen der ganzen Reform.
Der Unterschied zwischen CH-Eishockey und CH-Fussball ist, dass der CH-Eishockey zur Weltspitze gehört so auch unsere Nationalmannschaft, CH-Fussball allerdings ist von der Weltspitze so weit entfernt wie Langnau von den Playoffs, genau so unsere Nationalmannschaft. In der CH haben wir eine Eishockeyliga, die weltweit Ansehen geniesst und wo sich sogar der eine oder andere NHL Söldner hin und wieder hinverirrt. Was ich damit sagen will ist, dass Junioren, wenn man sie im Faniomteam einsetzt, schon von einem sehr hohen Niveau profitieren können und das ist nur positiv für den CH-Eishockey, besonders für die Nationalmannschaften. Josi und seit kurzem auch Suter sind perfekte Beispiele dafür, dass man von der NL aus den Sprung schaffen und die NHL rocken kann. Zukünftig werden wohl Hofmann und Moser genau das auch schaffen. Und diese Möglichkeiten sollte man für Junge nicht mit mehr Ausländern verbauen. Hingegen im Fussball gibt es diese Möglichkeiten in der CH nicht, da die Liga zu schwach ist. Welcher CH-Fussballer reisst auf der Weltbühne etwas? Die Ausländer braucht es in der CH, um schon das ganze Niveau anzuheben ansonsten hätte die CH europäisch wohl gar keine Plätze mehr. By the way ist unsere Fussball-Nati ist bezüglich Ausländern ein Abbild der Super League :wink:

Dabei geht es darum ein Zeichen zu setzen. Um Juniorenspiele im Stadion zu sehen, muss kein Geld abgeladen werden, dass der Klub sowieso nicht will. Wenn ich nicht ganz daneben liege, dürfte der Klub bei Juniorenspielen gar keinen Eintritt verlangen, selbst wenn zukünftig 6000 Leute kommen sollten. Und ja wenn der Klub die Elitejunioren vermarktet, dann ist mir das nichts als recht, denn da gibt es keine Arschgeigenreformen oder es geht auch nicht darum die Zitrone auszupressen, sondern um Eishockey. Wir haben kein Problem mit der Organisation, im Gegenteil es ist unser aller Herzensverein. Wir haben ein Problem damit, dass die Organisation nur noch begreift, wenn es ums Geld geht. Wenn also keiner Geld ablädt für ein NL-Spiel, fehlen Zuschauereinnahmen und somit Spiel für Spiel ein Haufen Geld. Da die Meinung und somit das Geld von uns Fans sowieso scheissegal ist, können wir also alle an die Elitespiele, kostenlos wohlgemerkt und unterstützen unsere Eishockeyzukunft, die erst noch eine Scheissfreude daran haben wird, wenn wir sie anfeuern. Irgendwann wird der Klub unser Geld wieder brauchen, also werden sie angekrochen kommen und betteln, dass wir wieder ins Stadion kommen.
Sorry, aber "Wir sind Weltspitze, haben aber schreckliche Angst vor etwas mehr Konkurrenz" ist keine sehr schlüssige Argumentation. Wenn das CH-Hockey so gut ist, dass weitere Ausländer das Niveau nicht weiter anheben würden (wie du suggerierst) und diese auch nicht günstiger wären (wie sonst überall geschrieben wird), dann würde auch niemand einen anstellen, also wo liegt das Problem?

Auch wenn du jetzt ein paar Gegenbeispiele aufgezählt hast: Die meisten Spieler, die sich in der NHL durchsetzen oder dies versuchen kommen NICHT aus der NL, sondern gehen über die nordamerikanischen Junior Leagues, allenfalls noch die SEL. Spricht jetzt nicht gerade für das Ansehen der NL. Ist aber logisch, denn in diesen Ligen müssen sie sich gegen Konkurrenz durchsetzen und sind nicht als Quotenschweizer gesetzt. Wenn du willst, dass mehr NL-Spieler es in die NHL schaffen, musst du das Image der NL in Nordamerika verbessern, und das geht - schon nur um eine Vergleichbarkeit zu schaffen - auch über einen intensiveren Spieleraustausch in beide Richtungen.

Übrigens, bis vor ca. 15 Jahren waren nur 3 Ausländer erlaubt und irgendwann zuvor noch weniger. War das Schweizer Hockey damals besser? Ich denke nicht, Schweizer NHL-Spieler gab's auch so gut wie keine.


Was deine "Drohung" angeht, Juniorenspiele schauen zu gehen: Ich wüsste nicht, warum der Club dafür kein Geld von dir kassieren sollte. Selbst wenn wirklich irgendwo steht, dass er keinen Eintritt kassieren darf, kann er dir immer noch das Bier für CHF 10 verkaufen, kommt aus selbe raus.
Aber nur so zur Info: Auch Junioren brauchen Trainer, eine Infrastruktur usw. Was glaubst du welche Sparte das quersubventioniert? Und was glaubst du, was aus den Junioren wird, wenn ihr Helden es mit solchen Aktionen wider erwarten schaffen solltet, dem Club den Geldhahn abzudrehen?

Ich denke aber nicht, dass das der Fall sein wird. Wenn dir Junioren am Herzen liegen: Kein Problem. Du konntest sie bisher schauen gehen und du kannst sie auch in Zukunft schauen gehen. Fakt ist aber, dass 99 % der Leute die Profis schauen gehen und nicht die Junioren. Die wollen einfach gutes Hockey sehen. Ob einer jung, alt, Ausländer, Linkshänder oder rothaarig ist und solcher Kram ist ihnen nicht so wichtig.


KTG hat geschrieben: Mich würde einfach mal klipp und klar Interessieren welche Reformen Du vorschlagen würdest? Wenn Du jetzt diese Befugnis hättest dieses durchzuboxen. Welche Reformen machen deiner Meinung nach Sinn? Und welche würdest Du als nicht Zielführend einschätzen.
- Mehr Imports: Bedeutet ein viel grösseres Angebot bei (vorerst) unveränderter Gesamtnachfrage. Wenn man ernsthaft tiefere Preise haben will, führt daran kein Weg vorbei (ausser man reduziert die Anzahl Teams).

- "Financial Fairplay": Wünsche ich mir auch (soweit rechtlich machbar).

- Auf-/Abstiegsmodus: Natürlich finde ich einen sportlichen Auf-/Abstieg auch spannender, die Frage hat meiner Meinung nach aber nur bedingt mit der Reform zu tun. Bis auf weiteres steigt ja sowieso niemand mehr ab, auch ohne Reform. Falls in dieser Zeit Kloten raufkommt und danach kein ernsthafter Aufstiegskandidat mehr in Sicht ist, werden wohl nicht viele dafür sein, zu 12 Teams zurück zu kehren, egal was sonst noch alles beschlossen wird oder auch nicht.
Zudem finde das Argument, dass man ohne Abstieg sparsamer ist, durchaus vertretbar. Für ZSC, SCB und so würde es natürlich keine Rolle spielen, aber ein Club wie Ambrì könnte durchaus aufhören über seinen Verhältnissen zu leben.
Für's Niveau wären 13 oder irgendwann mal 14 Teams eher nicht gut, aber wie h-okay oben schreibt, lieber 14 Teams als Zusatzrunden.

- Abschaffen der CH-Lizenz: Ist völliger Quatsch. Jeder, der hier aufwächst und Talent hat, soll die selben Chancen auf eine Profikarriere haben, unabhängig von irgendeinem Status. Diese Erkenntnis scheint aber langsam auch zu den Clubs durchzudringen.
Ich gebe dir in vielen Punkten recht was Du sagst, bezüglich der Thematik das eh die Leute schauen gehen.
Das heisst aber nicht das man bei Aktionen noch grossartig mitmachen muss. Sprich Solidarität.

Ich bin da halt einfach konsequenter, wenn ich mir was in den Kopf setze so ziehe ich das auch durch. Das ich nicht der Nabel der Welt bin ist eh klar, aber somit wird der Fan austauschbar und irgeneines schönen Tages wird es dem ein oder andern Club so ergehen wie es so manchem Traditionsverein in Europa ergangen ist. Sei es beim Fussball oder beim Eishockey.

Deine Argumente bezüglich Auf und Abstieg teile ich nur insofern das sich das Wettrüsten um die neuen Striche ranken wird. Quasi eine Verlagerung. Wenn ein Ambri Gefahr läuft on nun Abstieg oder kein Abstieg die Playoffs oder gar die Pre Playoffs zu verpassen, werden genau die gleichen Mechanismen kommen. Zuschauer die gröllen, Trainer raus und Manager die dem Volk das geben. Wollen wir dann alle paar Jahre die Striche anpassen. Genial, hinterher sind alle Vereine Strichvereine.

Meinst du wirklich ein Financial fairplay würde verheben? Dann bekommt der Spieler halt bei Walter Frey noch eine zweit Anstellung als Autoverkäufer, wer will jemanden das verbieten? So nach dem Motto hey der Dennis Hollenstein hat dieses Jahr noch 50 Subaru und 40 Toyota verkauft.

Wie gesagt ob ich nun zu einem Spiel gehe oder nicht, das wird den Verein nicht in die Insolvenz treiben, ich bin nicht so Naiv zu glauben an mir hängt alles.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206733Beitrag polet »

@H-okay und Michi: Un grand merci, ça fait du bien de lire une analyse lucide et réfléchie (même si c'était un peu long ;-)!

Auch als Globalreform-Gegner: wie kann man im Ernst behaupten, dass 7 "echte" Ausländer pro Team unsere Junioren und die Nati gefährden!?!? Erstens ist die Schweiz aktuell 7. oder 8. bei höchstens 12 Nationen auf der ganzen Welt, die "seriös" auf Hockey setzen.Grosser Unterschied zu Fussball! Ob das gleich "Weltspitze" bedeutet... Was fast sicher ist: ab nächster Saison gibt es mind. 13, bald 14 Teams, also ganz sicher nicht weniger Platz für CH-Spieler. Wenn das "zu viel Konkurrenz" für unsere Junioren bedeutet, dann werden wir nie mit der Härte und Intensität der Ubersee Junioren mithalten können. Stell dir vor, ein Kanuck Junior beklagt sich über zu viel Konkurrenz!?! Der würde direkt nach Hause geschickt. Das macht höchstens ein Spieleragent wir Rufener, weil die Reform endlich -welch ein Zufall!-auch die Macht der Agenten reduziert ;-) Merci den 2 oben Genannten, die die Situation bezüglich Ausländer und Modus so gut beschrieben haben. Dein vorgeschlagener Modus, H-okay, wäre sportlich gesehen logisch und perfekt...habe nur den Verdacht, dass man den "kleinen" in den geheimen Diskussionen eine geschlossene Liga garantiert hat. Dass wäre die Vollendung einer Popkorn Liga -die VIP's wird's nicht stören-...und das provozierte Ende der "Hockey-passion", die ich
seit 40 Jahre kenne. Gibt mehr Zeit für Freunde und Garten. Ké oui Mike?
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206736Beitrag CH »

polet hat geschrieben: 10. Mär 2021, 22:48Was fast sicher ist: ab nächster Saison gibt es mind. 13, bald 14 Teams, also ganz sicher nicht weniger Platz für CH-Spieler.
Nein, nicht weniger Platz gesamthaft gesehen, aber weniger Platz in der 1. und 2. Linie. Und dann spielst Du an einer WM Power- und Boxplay mit Spielern die in der Liga keine Erfahrungen damit sammeln konnten.

Und wenn man statt drei Ausländer drei Junioren pro Team nehmen würde? Also statt 42 Ausländern (14x3) 42 Junioren spielen lassen würde. Wäre dann unser Eishockey so viel schlechter? Unattraktiver? Ich selber habe immer Freude, wenn ein Junior in der ersten Mannschaft mitspielen darf. Meiner Meinung bringen sie immer etwas frischen Wind mit.
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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