«Das Schlaraffenland Duisburg ist geschlossen»

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Biennois
Hockeygott
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«Das Schlaraffenland Duisburg ist geschlossen»

Beitrag: # 75483Beitrag Biennois »

In der Deutschen Eishockeyliga DEL hat der Präsident des Schlusslichts mit einer ungwöhnlichen Massnahme für Aufsehen gesorgt: Alle Spieler müssen gehen.

Die Füchse aus Duisburg essen zur Zeit hartes Brot in der Deutschen Eishockeyliga DEL. Sie sind mit nur 14 Punkten aus 23 Spielen abgeschlagen auf dem letzten Platz klassiert und haben in der laufenden Spielzeit nur sechs Spiele gewinnen können (davon nur deren zwei nach 60 Minuten). Das 1:4 bei den Frankfurt Lions am vergangenen Dienstag brachte nun den Kragen des Präsidenten und Alleinherrschers Ralf Pape zum platzen. Es ist aber nicht der Trainer Didi Hegen, der jetzt seine Wut zu spüren kriegt - nein, es werden fast alle Spieler per Ende Saison vor die Tür gestellt.

Alle Verträg laufen aus oder werden gekündigt

Ralf Pape erklärte, er sei nach der Niederlage in Frankfurt nicht mit der Mannschaft sondern mit dem Zug nach Hause gefahren und habe sich die Konsequenzen reichlich überlegt. Alle noch laufenden Verträge würden zum Ende der Saison entweder gekündigt oder nicht mehr verlängert werden, erklärte der Unternehmer. Einzig die beiden Torhüter bleiben neben Trainer Dieter Hegen und Manager Franz Fritzmeier von der «Kündigungswelle» verschont.

Mit grossen Investitionen hatte Pape vor Saisonbeginn versucht, ein schlagfertiges Kader zusammenzustellen. Damit sollte in Duisburg erstmals seit dem Aufstieg ein Schritt nach vorne gemacht werden. Seit 2005 hat die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet die Hauptrunde stets als Tabellenschlusslicht beendet. Diese Konstante dürfte sich auch in dieser Saison nicht verändern.

«Ich bezahle den DJ, ich bestimme auch die Musik»

Pape ist eine der schillerndsten Figuren in der DEL und hat in der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen gesorgt. So hatte der mächtige Füchse-Chef in der letzten Saison den ehemaligen Nationalspieler Peter Draisaitl entlassen, weil er mit dem Trainer in zwei Personalfragen nicht einer Meinung war. «Ich bezahle den DJ, also möchte ich auch bestimmen, welche Musik gespielt wird», stellte Pape damals klar.

(ojo)
Hopp Bieu!
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