Hockeyspiele das neue Ziel der Fussball-Hools

[Biennois]

Die Polizei stellt ein beängstigendes Phänomen fest: Immer öfter reisen Fussball-Hooligans an Hockey-Spiele um sich zu prügeln.

Die Gewalt rund um Hockeyspiele in der Schweiz hat stark zugenommen. Das sei neu, sagt René Eschmann von der Bieler Stadtpolizei gegenüber der Pendlerzeitung «News».

Vielerorts müssten sogar unbedeutende Spiele mit einem Grossaufgebot an Polizei begleitet werden. Man stelle vermehrt fest, dass oft eigentliche Fussball-Hooligans an Hockeypsiele reisten, um bereits gegen sie verhängte Stadion- und Rayonverbote zu umgehen.

Krawalltourismus eindämmen

Denis Vaucher, Geschäftsführer der Eishockey Nationalliga besätigt auf Anfrage, dass man das Phänomen kenne: «Zürcher reisen nach Rapperswil, Luzerner nach Zug, Aarauer nach Olten und Berner nach Biel.» Vergangene Woche randalierte eine Gruppierung Berner Fussballhooligans in Biel beim Match des EHC gegen den SC Bern.

Bei der Polizei herrscht Ratlosigkeit. Man könne das Problem nicht alleine lösen, sagt René Eschmann und hofft auf die Hilfe der Vereine. Liga-Chef Vaucher betont indessen, dass sich die Gewalt meist vor den Stadien abspiele und daher die Polizei und der Staat verantwortlich seien. Es herrscht Ratlosikeit, wie man dem neuen Krawalltourismus entgegentreten will.

(wer)