"Hooligan-Konkordat"

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reschä
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147821Beitrag reschä »

Mike hat geschrieben:
Sauhund hat geschrieben:Die Demokratie der Schweiz ist zu einer Diktatur der Blödheit verkommen. Dies war nicht nur bei diesem Entscheid offensichtlich.
Naja also ich für meinen Teil bin froh, in einem Land geboren zu sein und leben zu dürfen in welchem die Demokratie gelebt wird und Meinungsfreiheit herrscht. Und wenn es mal vorkommt, dass bei Abstimmungen die Mehrheit anders gestimmt hat und ich deswegen zum Lager der "Verlierer" gehöre habe ich keine Mühe damit diese demokratische Entscheide zu akzeptieren. Und das sogar ganz ohne zu "töipelen"
Hast dich wohl noch nie über eine Niederlage geärgert was?!
Dasch no ä Charrä!!!
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Mike
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147822Beitrag Mike »

Sauhund hat geschrieben:Die Demokratie der Schweiz ist zu einer Diktatur der Blödheit verkommen. Dies war nicht nur bei diesem Entscheid offensichtlich.
Mike hat geschrieben:Naja also ich für meinen Teil bin froh, in einem Land geboren zu sein und leben zu dürfen in welchem die Demokratie gelebt wird und Meinungsfreiheit herrscht. Und wenn es mal vorkommt, dass bei Abstimmungen die Mehrheit anders gestimmt hat und ich deswegen zum Lager der "Verlierer" gehöre habe ich keine Mühe damit diese demokratische Entscheide zu akzeptieren. Und das sogar ganz ohne zu "töipelen"
reschä hat geschrieben:Hast dich wohl noch nie über eine Niederlage geärgert was?!
Sollte ich das tun? Aendert sich etwas an der Situation wenn ich das mache?
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HCB
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147823Beitrag HCB »

Sauhund hat geschrieben:Die Demokratie der Schweiz ist zu einer Diktatur der Blödheit verkommen. Dies war nicht nur bei diesem Entscheid offensichtlich.
"Demokratie sind zwei Wölfe und ein Schaf die abstimmen was es zum Mittagessen gibt."

W. Churchill
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Panda-Biel
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147824Beitrag Panda-Biel »

Dürften die wölfe denn überhaupt hier sein ohne kontingent??
1,2 oder 3
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HCB
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147825Beitrag HCB »

Frag Churchill...
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Sauhund
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147826Beitrag Sauhund »

HCB hat geschrieben:Frag Churchill...
....oder den Stöffu... oder den Toni... oder die Walliser...
Rot und Gäub und süsch gar nüt!
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MOBH
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147827Beitrag MOBH »

Sauhund hat geschrieben:
HCB hat geschrieben:Frag Churchill...
....oder den Stöffu... oder den Toni... oder die Walliser...
Der Stöffu und der Toni und die Walliser haben aber nichts mit dem Hooligankonkordat im Kt. Bern zu tun.

Aber wenn wir schon dabei sind...

Oder die 50,3 % der Abstimmenden :twisted: . :roll:
Zuletzt geändert von MOBH am 13. Feb 2014, 08:42, insgesamt 2-mal geändert.
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rouge+jaune-1939
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147828Beitrag rouge+jaune-1939 »

die masseneinwanderungs-bereinigte Schweizer Fussball Nationalmannschaft
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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MOBH
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147829Beitrag MOBH »

Hoffen auf den Dialog

Bieler Fans sind frustriert, aber nicht überrascht. Die Fandelegierten sehen nach der Annahme des verschärften Konkordats den Weg des Dialogs und der Zusammenarbeit in Gefahr.

Überrascht ist niemand. Alle haben damit gerechnet, dass die Verschärfung des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom Berner Stimmvolk angenommen wird. Alle. Auch die Vertreter der Fanszenen und des Komitees gegen die Verschärfung. Nur haben sie dies im Abstimmungskampf natürlich nie öffentlich so gesagt.

«Ich habe gehofft, dass es weniger deutlich ausfällt», sagt Jonas Herzog vom Bieler Fan-Dachverband Tribune Sud. 78,2 Prozent der Stimmenden im Kanton Bern haben die Verschärfung des Konkordats angenommen. Auch in Biel waren es 76,5 Prozent. «Das deutliche Resultat ist eine Ohrfeige für die stark engagierten Fans und für die Fandelegierten», sagt Daniel Villard, Geschäftsführer des EHC Biel.

Der EHC hat sich im Wahlkampf - gemeinsam mit den anderen grossen Vereinen im Kanton - öffentlich gegen das Konkordat ausgesprochen. Fanorganisationen hatten zuvor erfolgreich das Referendum ergriffen und mit Veranstaltungen für eine öffentliche Diskussion gesorgt. Gerade deshalb wollen die Konkordatsgegner die Abstimmung - und vor allem den Wahlkampf - nicht nur als Niederlage verbuchen. «Wir haben die Behörden mit unserem Wahlkampf gezwungen, über die Umsetzung des verschärften Konkordats zu sprechen», sagt Herzog.

Tatsächlich konnten die Behörden an Podiumsdiskussionen nur wenig detailierte Aussagen zur Umsetzung der neuen Massnahmen machen. Sie verwiesen immer wieder auf die «Kann-Formulierungen» im Konkordatstext, und darauf, dass die Umsetzung der Massnahmen mit Augenmass erfolgen werde. «An diesen Aussagen werden wir die die Behörden auch messen», resümiert das Komitee gegen die Konkordatsverschäfung auf seiner Internetseite. Kernstück des verschärften Konkordats ist die Bewilligungspflicht für Eishockey- und Fussballspiele der obersten Ligen. Die Gemeinden können Bewilligungen mit Auflagen aussprechen. Etwa die Anreise der Gästefans mit einem Extrazug oder ein Alkoholverbot im Stadion.

Fandelegierter will zurücktreten

Welche zusätzlichen Massnahmen in Biel nun künftig tatsächlich umgesetzt werden, ist unklar. Auch, ab wann die Fans mit Verschärfungen rechnen müssen, bleibt offen. Beat Feurer, Sicherheitsdirektor der Stadt Biel, und André Glauser, Sicherheitsdelegierter, sind in den Ferien und für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Villard glaubt jedoch, dass sich kurzfristig nicht viel ändern wird. «Wir hoffen, dass die Zusicherungen von den Behörden eingehalten werden und wir an unserem Konzept nicht viel ändern müssen», sagt er. Villard wünscht sich vor allem, dass der gute Dialog mit den Behörden fortgeführt und der EHC bei Sicherheitsfragen involviert wird. «Es ist uns wichtig, dass wir nicht einfach ungefragt Vorgaben umsetzen müssen.»

Nicht mehr gefragt zu werden, davor hat Hans-Ulrich Köhli Angst. Der Fandelegierte des EHC Biel sieht seine Position durch die Annahme des verschärften Konkordats «extrem geschwächt». Er glaubt, vom Vermittler zum Befehlsempfänger degradiert zu werden. «Ich will nicht der rechte Arm der Polizei sein», sagt Köhli. Er habe bereits in den letzten sechs Monaten festgestellt, dass die Fandelegierten vor dem Beschliessen von Massnahmen immer weniger angehört würden. «Dabei ist gerade dieser Dialog so wichtig, damit der Fandelegierte als Bindeglied zwischen Verein, Polizei und Fanszene funktionieren kann.»

Köhli sagt, er werde seinen Posten unter den neuen Voraussetzungen «voraussichtlich abgeben». Allerdings erst, wenn ein geeigneter Nachfolger gefunden sei - weil er die Fans nicht im Stich lassen will. «So, das wärs, Fanarbeit bruchts nüme», schrieb Köhli am Sonntag kurz nach Bekanntgabe des Resultats auf seinem Facebook-Profil.

Neues Stadion, neue Situation

Pascal Jeanbourquin ist der zweite Fandelegierte beim EHC Biel. Auch er ist frustriert, spricht von einem «grossen Motivationsdämpfer» für die weitere Arbeit im Umfeld des Vereins. Er glaubt, dass am Sonntag viele gegen das Wort «Hooligan» und nicht für den Inhalt des Konkordatstextes abgestimmt hätten. Jeanbourquin glaubt aber wie Villard, dass sich zumindest in nächster Zeit in Biel nichts ändern wird. Die Kommunikation mit der Polizei sei im Vergleich zu anderen Städten in Biel immer noch sehr gut. «Solange es keine schlimmen Vorfälle rund um Sportveranstaltungen gibt, wird es auch von Seiten der Behörden keine Änderungen geben», sagt er. Aber auch Jeanbourquin zieht in Betracht, sich zurückzuziehen, sollten seine Erwartungen nicht erfüllt werden.

Unklar ist für die Fandelegierten vor allem, wie sich die Situation nach Inbetriebnahme der neuen Stadien verändert. Ab der Saison 2015/2016 wird es ein neues Sicherheitssystem geben. Villard kann die Fans zumindest etwas beruhigen. Der EHC-Geschäftsführer ist ein Gegner von Eingangskontrollen mit ID-Scan und Fanfotografie, wie es in Zug und Lausanne bereits praktiziert wird. Er bezeichnet diese Massnahmen als «überflüssig, nicht zielführend und Schikane».

Allerdings verweist Villard auch darauf, dass man mit den anderen grossen Vereinen im Kanton in Kontakt stehen müsse. «Es macht Sinn, wenn alle Vereine der obersten Liga zumindest ähnlich vorgehen.» Würden die Berner Vereine die strengen Eingangskontrollen einführen, wäre der behördliche Druck auf den EHC Biel gross, glaubt Villard.

Wie die Bieler Fanszene mit dem deutlichen Resultat vom Abstimmungssonntag umgehen wird, kann Herzog noch nicht sagen. Es seien «einige Ideen» vorhanden, entschieden sei aber noch nichts. «Wichtig ist nun, dass wir nach vorne schauen. Die Abstimmung ist vorbei, ‹trötzele› bringt uns nicht weiter.»

Der Frust sitzt tief bei den Bieler Fans nach der deutlichen Niederlage. Sich nun aber dem Dialog mit den Behörden zu entziehen, wäre katastrophal. Der vor mehreren Jahren eingeschlagene Weg mit besserer Fanarbeit hat zu gegenseitigem Verständnis geführt und die Situation im und um das Bieler Eisstadion beruhigt. Ein Erfolg, den beide Seiten anerkennen. Auch mit den verschärften Massnahmen kann diese Zusammenarbeit weiter intensiviert werden. Dies setzt allerdings voraus, dass die Behörden nun nicht zu stark mit den Muskeln spielen. Umgekehrt ist es Aufgabe der Bieler Fans, den Behörden keine triftigen Gründe zu liefern, von der neugewonnenen Macht Gebrauch zu machen.

Am 19. Februar findet erstmals in der Ära von Sicherheitsdirektor Beat Feurer wieder ein runder Tisch zwischen Stadt, Polizei, Verein und Fans statt. Auch das Konkordat wird hier mit Sicherheit Thema sein. Eine erste Chance, weiter an einer Vertrauensbasis zu arbeiten. Denn der Dialog ist weiterhin der einzig richtige Weg. Scheitert er, ist die wertvolle Arbeit der letzten Jahre zerstört.
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rouge+jaune-1939
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147830Beitrag rouge+jaune-1939 »

wäre schade, wenn sich die 2 fandelegierten zurückziehen würden! :wink:
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Neez
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147851Beitrag Neez »

MOBH hat geschrieben:Oder die 50,3 % der Bevölkerung. :roll:
Du meinst die 50,3% unter den Abstimmenden unter den Stimmberechtigten. Das sind dann ca. 18% der Bevölkerung.

Nur damit auch dieser Aspekt der Demokratie hier noch kritisiert wurde.
http://www.bluewin.ch/de/index.php/501, ... et_id=3889
- - -
"Nein, dieser EHC Biel stinkt mir ein bisschen zu sehr nach Erfolg, um ihn im Rennen um die Playoffplätze einfach abzuschreiben."
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MOBH
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147854Beitrag MOBH »

Neez hat geschrieben:
MOBH hat geschrieben:Oder die 50,3 % der Bevölkerung. :roll:
Du meinst die 50,3% unter den Abstimmenden unter den Stimmberechtigten. Das sind dann ca. 18% der Bevölkerung.

Nur damit auch dieser Aspekt der Demokratie hier noch kritisiert wurde.
Klugscheisser... aber ist mir egal...

18% Bevölkerung nicht gleich Stimmberechtigt abstimmenden :twisted: Dies stimmt schon. :twisted:
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CH
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147863Beitrag CH »

Neez hat geschrieben:
MOBH hat geschrieben:Oder die 50,3 % der Bevölkerung. :roll:
Du meinst die 50,3% unter den Abstimmenden unter den Stimmberechtigten. Das sind dann ca. 18% der Bevölkerung.

Nur damit auch dieser Aspekt der Demokratie hier noch kritisiert wurde.
Was umgekehrt bedeutet: 49.7% unter den Abstimmenden unter den Stimmberechtigten. Das sind dann ca. etwas weniger als 18% der Bevölkerung.


Nur damit auch dieser Aspekt der %-Rechnungen hier noch kritisiert wurde.
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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rouge+jaune-1939
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 147866Beitrag rouge+jaune-1939 »

Die Ostkurve Bern und “gäubschwarzsüchtig” verzichten bis auf Weiteres auf sämtliche Aktivitäten im Stadion

Pünktlich in der Woche nach der Abstimmung über die Konkordats-Verschärfung hat die Berner Polizei zugeschlagen:

Gegen etliche langjährige und engagierte YB-Fans wurden Rayonverbote im Kanton Bern ausgesprochen.

Verbote, welche schon nach dem alten Konkordats-Text auf blossen Verdacht und entgegen der Unschuldsvermutung ausgesprochen werden konnten.

Unter den betroffenen Personen befinden sich unter anderem auch zwei Capos der Ostkurve Bern. Aufgrund dieser Umstände wollen und können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Wir verzichten deshalb ab sofort und bis auf Weiteres auf sämtliche Aktivitäten und den organisierten Support im Stadion.

Wir bitten alle um Verständnis, insbesondere auch die Mannschaft, welche über unseren Schritt informiert wurde. Jedoch können wir in der momentanen Situation keine Rücksicht auf die sportliche Ausgangslage der Mannschaft nehmen. Diese hinterhältige Aktion muss erst einmal verdaut werden.

Auch wenn uns die Ereignisse der letzten Tage getroffen haben, so steht der folgende Satz als Zeichen und Versprechen für die Zukunft:

„Üsi Lideschaft isch grösser aus jedi Repression!“

Bern, 14. Februar 2014

Ostkurve Bern & gäubschwarzsüchtig
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Re: "Hooligan-Konkordat"

Beitrag: # 148095Beitrag rouge+jaune-1939 »

das referendum gegen das hooligan konkordat im kt. solothurn ist zustande gekommen.
danke allen, die mitgeholfen haben.
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