Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Alles rund um den EHC Biel / Tout sur le HC Bienne
Fankurve
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Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206239Beitrag Fankurve »

Nach der Veröffentlichung des Statements der Schweizer Hockeyszenen betreffend der neuen Ligareform, nahm der EHC Biel Kontakt mit uns auf. Wir wurden zu einem Gespräch eingeladen, da unser Statement, gemäss Aussage vom Verein, einige klar falsche Aussagen beinhaltet, welche sie so nicht stehenlassen wollten. Bei diesem Gespräch erklärten Sie uns Ihre Ansichten, ohne jedoch offenzulegen, wie der Verein zu den einzelnen Punkten steht. Es ging dabei nur um die aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Aspekte des Vereins.
Die Tribune Sud spricht sich weiterhin klar gegen die neuen Reformen aus.
Da es sich bei der Reform um ein Gesamtpaket handelt, ist bis zum heutigen Tag noch nichts entschieden. Gemäss Aussage von Denis Vaucher tritt die Ligareform inkl. Ausländerregelung nur in Kraft, wenn das Gesamtpaket am 31.03.2021 angenommen wird.
Wir fordern den EHC Biel auf, transparenter bezüglich der Reform zu handeln und öffentlich zu den einzelnen Massnahmen Stellung zu beziehen.
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Suite à la publication de la déclaration des supporters du hockey suisse concernant la nouvelle réforme de la ligue, le HC Bienne nous a contacté. Nous avons été invités à une conversation, ou le club voulait nous préciser « certaines affirmations clairement fausses » sur la déclaration. Au cours de cette conversation, le club nous a expliqué son point de vue, mais sans révéler la position du club sur les différents points de la réforme. Il s'agissait que des aspects économiques actuels et futurs du club.
La Tribune Sud reste clairement opposée aux nouvelles réformes.
La réforme étant un paquet global, rien n'a été décidé à ce jour. Selon Denis Vaucher, la réforme de la ligue incluant le règlement sur les étrangers, n'entrera en vigueur, seulement si le paquet global est accepté le 31.03.2021.
Nous appelons le HC Bienne à agir de manière plus transparente en ce qui concerne la réforme et à prendre position publiquement sur les différentes mesures.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206241Beitrag CH »

Gemäss Bericht von Klaus Zaugg kommt das Financial Fairplay nur dann zustande, wenn alle Klubs einstimmig dafür stimmen.
Gemäss Bericht in der Aargauer Zeitung sind die ZSC Lions ganz klar gegen ein Financial Fairplay.
Gemäss Denis Vaucher kommt die erhöhte Anzahl Ausländer nur, wenn das Ganze Reform-Paket angenommen wird.

Daraus schliesse ich, dass die ZSC Lions mit einem einzigen "Nein" das von ihnen ungewollte Financial Fairplay und mit diesem auch die ungewollte Erhöhung der Ausländerlizenzen zu fall bringen kann.

Was wird also am 31.03.2021 passieren?

Entweder versenken die Zürcher im Alleingang die Ganze Ligareform und sammeln so quer durch die ganze Hockeyschweiz tausende von Sympathiepunkte (was ich ehrlicherweise nie für möglich gehalten hätte). Nebenbei können alle anderen einen Fehler ausbügeln, ohne dabei das Gesicht zu verlieren. Die Konsequenz wäre dann, dass die Lohntreiberei wie bis anhin weitergehen wird.

Oder wir wurden brandschwarz angelogen und einzelne Teile werde umgesetzt und andere nicht. Etwas anderes kann ich mit mit den aktuell zur Verfügung stehenden Informationen nicht vorstellen.

Ich bin ja sowas von gespannt auf diesen 31.03.2021...

Quellen:
https://www.watson.ch/sport/eismeister% ... ein-unsinn
https://www.aargauerzeitung.ch/sport/kr ... ld.1262334
https://www.youtube.com/watch?v=ATa_Z2z7yho
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softboiled
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206242Beitrag softboiled »

Oder - rein hypothetisch - die Lions werden ausgeschlossen und durch Kloten ersetzt. Dann wäre im Sommer für Drama gesorgt.

Aber im Ernst, ich rechne eher damit, dass das Modell für das Financial Fairplay nachgebessert wird und ganz rein zufällig die Salärobergrenze beim Budget der Lions plus 15% angesetzt wird, mit einer schrittweisen Erhöhung pro Jahr, damit man unbesorgt weiterwursteln kann wie bisher.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206243Beitrag CH »

softboiled hat geschrieben: 11. Feb 2021, 08:10 Oder - rein hypothetisch - die Lions werden ausgeschlossen und durch Kloten ersetzt. Dann wäre im Sommer für Drama gesorgt.

Aber im Ernst, ich rechne eher damit, dass das Modell für das Financial Fairplay nachgebessert wird und ganz rein zufällig die Salärobergrenze beim Budget der Lions plus 15% angesetzt wird, mit einer schrittweisen Erhöhung pro Jahr, damit man unbesorgt weiterwursteln kann wie bisher.
Das Argument der unterschiedlichen Lebenskosten muss man schon berücksichtigen. Eine 3.5-Zimmerwohnung in Zürich kostet wohl mehr als ein renoviertes Bauernhaus in Langnau. Insofern kann ich die Forderung einer gewissen Differenzierung der Lohnkosten schon verstehen. Das ist ja auch bei uns "Normalverdiener" so. Der Kollege in Zürich erhält für die gleiche Arbeit mehr. Aber Ende Monat nach Abzug der Lebenskosten hat er dann doch nicht mehr auf dem Konto.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206248Beitrag Rookie »

softboiled hat geschrieben: 11. Feb 2021, 08:10Aber im Ernst, ich rechne eher damit, dass das Modell für das Financial Fairplay nachgebessert wird und ganz rein zufällig die Salärobergrenze beim Budget der Lions plus 15% angesetzt wird, mit einer schrittweisen Erhöhung pro Jahr, damit man unbesorgt weiterwursteln kann wie bisher.
Das würde dem bisherigen Vorgehen z.B. in der Lizenzerteilung entsprechen: Viele Buchstaben, aber keine definierten "Massnahmen" bei Nichteinhaltung. Alternativ den Rahmen so weit fassen, dass der Deal zum absoluten Witz verkommt.... :roll:
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206296Beitrag CH »

Geheimkonferenz der Hockey-Bosse – die Wende im Reform-Theater?
https://www.watson.ch/sport/eismeister% ... rm-theater
#29 Ich bin noch nie in eine Saison gestartet ohne das Ziel zu haben, Schweizer Meister zu werden.
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polet
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206302Beitrag polet »

Eine einfache Frage zur geplanten REFORM: Was macht die Attraktivität der Schweizer Hockey Liga aus?

1)DIE CORONA KRISE SOLLTE DEN FüHRUNGSKRÄFTEN NOCHMALS GANZ KLAR GEZEIGT HABEN, WOVON UNSERE MEISTERSCHAFT LEBT: OHNE ECHTE FANs KEINE ECHTE AMBIANCE, WENIG EMOTIONEN, OHNE EMOTIONEN WENIGER INTERESSE, WENIGER ZAHLUNGSKRÄFTIGE SPONSOREN, WENIGER TV PRÄSENZ, ETC...

2)MmN IST DAFÜR DIE KRITIK AN DER "7 AUSLÄNDER REGEL" FEHL AM PLATZ: ZU BEHAUPTEN, SIE WÜRDE DIE LIGA ODER DIE NATI SCHWÄCHEN, IST ABSOLUTER BULLSHIT, UM DIE WORTE VON ROCHETTE AUFZUNEHMEN: 7 ECHTE AUSLäNDER STATT 4-5 PLUS 2-3, DIE VON EINER KüNSTLICHEN "SWISS-LICENCE" PROFITIEREN, BRINGT HÖCHSTENS EIN WENIG MEHR KONKURRENZ IN DIE LIGA. MEHR KONKURRENZ= BESSERES NIVEAU. ODER BEKLAGT SICH EV. EIN KANADISCHER JUNIOR, DASS IMMER MEHR EUROPÄICHE JUNIOREN IHR GLÜCK IN "IHRER" JUNIOR LEAGUE SUCHEN? ES GIBT DADURCH AUCH NICHT WIRKLICH WENIGER PLÄTZE IN DER NLA (VOR ALLEM NICHT WENN WIE GEPLANT BALD 14 TEAMS MITSPIELEN), ABER ES GIBT DEN SPORTSCHEFS MEHR SPIELRAUM: EIN "KLEINER" VEREIN WIRD NIE UM EINEN ANDRIGHETTO ODER UM EINEN BÄRTSCHI MITREDEN KÖNNEN, ABER DURCH KLUGES SCOUTING KANN ER SOGAR BESSERE AUSLÄNDER ALS DIE BIG ONES AUFTREIBEN (DIE AKTUELLEN AUSLäNDER VON GENF UND RAPPI Zb SIND KLAR BESSER ALS DIEJENIGEN VOM scb!).AUCH WIRD EIN GUTER, MOTIVIERTER JUNIOR WEITERHIN ENTWEDER DEN WEG DURCH DIE KANADIAN MINOR LEAGUES SUCHEN, ODER SEHR SCHNELL AUCH BEI UNS EINE WICHTIGE ROLLE EINNEHMEN KöNNEN. VIELLEICHT FINDEN DANN 2-3 SPIELER WIE SCHILT, ABPLANALP ODER GUS KEINEN PLATZ MEHR...OB DAS UNSERE LIGA ODER NATI SCHWÄCHT...AUCH DAS ARGUMENT "WENIGER IDENTIFIZIERUNG MIT DEN AUSLÄNDER IST BULLSHIT: DER FAN IDENTIFIZIERT SICH MIT EINEM SPIELERTYP/EINEM CHARAKTER, EIN TONI WIRD SCHNELLER ZUR IDENTIFIKATIONSFIGUR ALS EIN GUS ODER IRGEND EIN ZÜRCHER. EINZIG "ECHTE" BIELER JUNIOREN IM TEAM MACHEN SINN, FÜR EINE REGEL IN DIESEM SINN KANN MAN KÄMPFEN...

3)FINANCIAL FAIRPLAY: ABSOLUT NÖTIG UND WICHTIG, WILL MANN DIE SPANNUNG INNERHALB DER LIGA MAXIMIEREN. ABER DA DIE BETROFFENEN HERREN EIN SYSTEM INSTALLIERT HABEN, IN DEM SIE SELBER ENTSCHEIDEN, HABE ICH MÜHE ZU GLAUBEN, DASS DA WAS PASSIERT...

4) KEIN AUTOMATISCHER ABSTIEG???? DAS IST DER ABSOLUTE TOTENGRÄBER UNSERES EMOTIONS-HOCKEYS!!! ABSOLUT ALLE LIGEN, IN ALLEN SPORTARTEN IN EUROPA, LEBEN VON DIESER AUF-ABSTIEGSKULTUR. EINE SAISON Zb, WO DER FINANZKR¨SFTIGE SCB LETZTER WIRD HINTER DEN KLEINEN, UND ES PASSIERT GAR NICHTS UND DER KLUB KANN SICH MIT DICKEN TRANSFERS 5 RUNDEN VOR SCHLUSS RUHIG AUF DIE NEUE SAISON VORBEREITEN: UNVORSTELLBAR. BEISPIEL FUSSBALL: DIE CH-LIGA IST NICHT GERADE HOCHSTEHEND, ABER DER MODUS MIT DIREKTEM ABSTIEG PLUS BARRAGE MACHT SIE SPANNEND UND ATTRAKTIV: EIN LS ODER SERVETTE Zb SIND AN EINEM ABSTIEG NICHT KAPUTTGEGANGEN, SONDERN STÄRKER UND STRUKTURIERTER ZURÜCKGEKOMMEN. ES GEHT BIS ZUM SCHLUSS FÜR JEDEN VEREIN UM ETWAS. EINE GESCHLOSSENE HOCKEYLIGA? DASS WÄRE EINEN SCHRITT MEHR ZU EINER POPKORN/KISSCAM/ ORGEL STATT KOPS KOMMERZ LIGA, DER KEIN ECHTER HOCKEYGENIESSER WILL...

KURZ: EIN TIME-OUT MIT WEITEREN SAISONS OHNE SPORTLICHER AUF/ABSTEIGER, WIE ES KLAUSI VORSIEHT, WäRE NOCH SCHLIMMER ALS DIE GEPLANTE REFORM: MAN WÜRDE DEN SCHLUSSENDLICH LOGISCHE UND LEISTUNGSSTEIGERNDE PUNKT WEGLASSEN (7 "ECHTE" AUSLÄNDER, STATT ALIBI-LIZENZSCHWEIZER), DAFÜR DIE ZWEI WIRKLICH ENTSCHEIDENDE PUNKTE (MODUS, FINANCIAL FAIRPLAY) EINFACH EIN PAAR JAHRE MEHR IGNORIEREN... VOILÀ... à SUIVRE.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206303Beitrag Rookie »

Gelesen beim Eismeister auf watson.ch:
Geheimkonferenz der Hockey-Bosse – die Wende im Reform-Theater?

Bisher haben die «Hockey-Reformer» um SCB-Manager Marc Lüthi in unserem Hockey Regie geführt. Hat nun ausgerechnet SCB-Präsident Beat Brechbühl Gegensteuer gegeben und zur Geheimkonferenz der Bosse geladen?


Der Kardinalfehler unseres Hockeys: über «Reformen» haben bisher die Manager das grosse Wort geführt und selbstherrlich entschieden. Nun erkennen die offenbar doch noch gerade rechtzeitig, welchen Schaden die «Reformer» schon angerichtet haben. Es geht nicht einmal in erster Linie um umstrittene neue Regelungen wie sieben Ausländer ab der Saison 2022/23. Viel wichtiger: Es geht um den Imageschaden und um die Kundenproteste. Offensichtlich sind die Fans doch nicht machtlos.

Nie in der Neuzeit haben Verband und Liga bei den Entscheidungsträgern der Wirtschaft (also bei den Männern und Frauen, die über Werbebudgets entscheiden) und bei den Kundinnen und Kunden (den zahlenden Zuschauerinnen und Zuschauern) einen so unvorteilhaften Eindruck gemacht.

Statt in diesen schwierigen Zeiten mit einer Stimme zu sprechen, kritisiert der Verband öffentlich die Liga und Nationaltrainer Patrick Fischer die Klubs und die Klubs machen sich vom Verband selbständig. Und flächendeckend sind die Zuschauerinnen und Zuschauer gegen die unausgegorenen «Reformen». Die Entscheidungsträger unseres Fussballs sind viel klüger. Obwohl unsere Kicker-Szene in noch mehr Interessengruppen aufgesplittert ist als unser Hockey, treten die Vertreter des Kurzhosenspiels geschlossen auf und veranstalten kein Reformtheater.

Lange Zeit haben die Hockey-Manager, die anderer Leute Geld ausgeben und mehr und mehr eine abgehobene Kaste bilden, hoffärtig alle Proteste ihrer Kundschaft und die mediale Kritik einfach ignoriert. Nun zeichnet sich womöglich gerade noch rechtzeitig eine Wende ab. Spät, aber nicht zu spät dämmert den Bossen – also den Klubbesitzerinnen und -Besitzern – was vorgeht. Sie haben sich umgehört. An vielen Orten auch mit der Basis, den Vertretern der Fans und mit den Partnern aus dem richtigen Leben (wie Werber, Sponsoren) gesprochen. Die es möglich gemacht haben, dass unsere National League eine der besten Ligen der Welt geworden ist.

Spätestens in drei Monaten beginnt der Verkauf der Dauerkarten für die nächste Saison. Das kann bei der aktuellen Verstimmung der Fans schwierig werden. Es sind nämlich nicht nur die Bundesgelder (die nun vielerorts in den Transferöfen verheizt werden), die unsere Klubs durch diese schwierige Zeit retten. Noch wichtiger ist die Loyalität der Dauerkartenbesitzerinnen und -Besitzer und der Sponsoren. Diese Kreise weiterhin gegen sich aufzubringen, könnte fatale Folgen haben.

Wehren sich die Club-Präsidenten?

Gewährsleute aus Bern melden, wie gewohnt unter Wahrung allerstrengster Diskretion, dass mindestens drei wichtige Sponsoren den Ausstieg beim SCB erwägen, wenn nicht endlich Gegensteuer gegeben werde. Deshalb habe nun SCB-Präsident Beat Brechbühl, Fürsprecher in einer angesehenen Anwaltskanzlei die Initiative ergriffen und für den kommenden Donnerstag eine Video-Konferenz der Präsidenten organisiert.

Führen die sportliche Misswirtschaft unter Marc Lüthi und das byzantinische Selbstverständnis des «Königs von Bern» beim SCB zu interner Opposition? Auf solche Fragen lässt sich keine offizielle Antwort finden. Aber nach ein paar Hosentelefonanrufen ist klar: Am Donnerstag kommt es tatsächlich zur geheimen Videokonferenz der «Bosse der Bosse». Nicht Manager, nicht Geschäftsführer, nicht Sportchefs sind zugeschaltet. Einzig und allein die Präsidentinnen und Präsidenten.

Es ist die erste solche Konferenz der Bosse in diesen schwierigen Zeiten. Es ist unerheblich, ob die Initiative zu dieser geheimen Aussprache tatsächlich vom SCB-Vorsitzenden ausgegangen ist. Wichtig ist: Sie findet statt. Zum Glück und Wohle für unser Hockey. Am Donnerstag wird es nicht um Details der «Reformen» gehen. Sondern darum, wie das Vertrauen der Öffentlichkeit, der Investoren und der Kundinnen und Kunden in unsere höchste Liga wieder hergestellt werden kann.

Im Idealfall gibt es ein «Time-Out». Also ein «Halt, sichern!» Eine Denkpause für die nächsten zwei bis drei Jahre. Erst einmal durch diese schwierige Zeit kommen. Und erst dann über «Reformen» diskutieren. Was bedeuten würde: Die Abschaffung des Abstieges für diese und nächste Saison beibehalten – aber bis auf weiteres keine weiteren Änderungen, keine neue Ausländerregelungen, kein image-schädigendes «Reformtheater» mehr.

So verfahren die Situation scheint, so einfach ist die Lösung: Die Präsidentinnen und Präsidenten haben das letzte Wort. Nicht die von ihnen fürstlich gelöhnten Manager und Defizit-Verwalter in den gut gepolsterten Bürosesseln. Wenn das Reformtheater so weiter geht und Entscheidungen wie die Erhöhung der Anzahl Ausländer umgesetzt werden – dann tragen dafür nicht mehr die Manager die Verantwortung, die diesen Unsinn ausgebrütet haben. Sondern einzig und allein die Präsidentinnen und Präsidenten, die es zulassen.

Formiert sich eine Opposition?
Es gibt neben dem Erwachen der Bosse noch ein kurzweiliges Zeichen, dass sich doch noch eine Opposition gegen die «Reformen» formiert. Kürzlich fragte mich ein argloser Hockey-Zaungast aus Langnau, warum eigentlich Liga-Geschäftsführer Denis Vaucher so oft zu den Spielen komme. Der stehe doch dem SCB-Lüthi viel, viel näher.

Meine Antwort, polemisch natürlich, aber (wie fast immer …) zutreffend: Denis Vaucher sei tatsächlich der Mephisto (= dienstbarer Geist) seines Freundes Marc Lüthi. Langnaus Präsident Peter Jakob sei eine der authentischsten und ehrlichsten Persönlichkeiten der Hockeyszene des 21. Jahrhunderts. Ein Mann der Vernunft. Seine Stimme habe Gewicht. Er wäre eigentlich der ideale Oppositionsführer.

Denis Vaucher sei Bern Burger und Fürsprecher. Der kluge, geschichtskundige Mann wisse, dass einst der berühmte Bauernaufstand seinen Anfang im Emmental hinten genommen habe. Mit Niklaus Leuenberger, einer der authentischsten und ehrlichsten Persönlichkeiten der bernischen Agrarszene des 17. Jahrhunderts. Die bäuerliche Unzufriedenheit sei nur zu einem Bauernkrieg ausgewachsen, weil die Obrigkeit die Sache zu lange unterschätzt habe.

Denis Vaucher unterschätze Peter Jakob nicht. Deshalb reise der Liga-Manager gerne nach Langnau, um Peter Jakob, einen möglichen Oppositionsführer einzuseifen und ihm gehörig zu «chüderle». Dieser Ausdruck trifft die Sache gut: Wenn die misstrauisch gewordene Hauskatze nicht fressen wollte, sagten die Bäuerinnen einst zur Stubenmagd: «Muesch däm cheibe donners Büüssi haut no chly meh chüderle, de frisst äs de scho.» Sollte Denis Vaucher auch am Mittwoch und gar in Begleitung von Marc Lüthi zum Derby nach Langnau anreisen, dann sollte er bei einem SCB-Torerfolg seine Freude und tiefe Genugtuung unterdrücken.

Sonst nützt ihm alles «chüderle» bei Peter Jakob nichts mehr.
Ich denke, dass die Sponsoren und UPC hier Ihren Anteil zum "Denkanstoss" geliefert haben.... :wink:
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Michi
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206311Beitrag Michi »

Ich verstehe das Geschrei, das diese angedachte Reform verursacht, echt immer weniger...

Offenbar scheint die Ausländerzahl besonders viele Leute zu triggern. Wie polet finde ich auch, dass eine Erhöhung sportlich wie auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Zudem sollte man sich einfach in Erinnerung rufen, dass KEINE Ausländerbeschränkung, die europäische Staatsangehörige betrifft, juristisch haltbar ist. Das heisst, dass man in der Frage nur Einschränkungen beschliessen kann, wenn sie von allen beteiligten mitgetragen werden. Sonst kommt es irgendwann dazu, dass ein Gericht mitten in der Saison entscheidet, dass man auch mit 22 Ausländern antreten kann - so wie's in andern Sportarten auch schon passiert ist. Wäre euch das lieber?
(Damit sage ich nicht, dass der aktuelle Kompromiss geeignet ist, juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Eher im Gegenteil, da er am Gesamtbild praktisch nichts ändert, aber die bisherigen Lizenz-Schweizer ausdrücklich schlechter stellt. Diesen dürfte es auch leicht fallen, eine Diskriminierung zu beweisen, wenn sie plötzlich mit 22 keine Stelle mehr finden. Aber das ändert nichts daran, dass der Status Quo von 4+ nicht nachhaltig haltbar ist, wenn er auch nur einem Club zu restriktiv ist.)

Wie der EHCB dazu steht? Nun, ich denke, dass der sportlichen Leitung die Rechtslage sehr wohl bekannt ist. Und dass sie durchaus einkalkuliert, dass es unabhängig von den eigenen Präferenzen zu (allenfalls juristisch erzwungenen) Veränderungen kommen könnte. Das schliesse ich daraus, dass man seit über drei Jahren keinen Nordamerikaner mehr neu verpflichtet hat und stattdessen umso mehr zuvor relativ unbekannte Europäer ausprobiert. Meiner Meinung nach ein vernünftiger Umgang mit der unsicheren Situation.

Dann ist noch die Sache mit dem sportlichen Auf- und Abstieg. Auf den ersten Blick fand ich auch, dass dessen Abschaffung die Meisterschaft, insbesondere in der unteren Liga, ad absurdum führt. Aber wenn man ehrlich ist, gibt es ihn schon länger nur noch in sehr eingeschränkter Form, da in der NLB nur jeweils ca. 1 Club eine ernsthafte NLA-Perspektive hat.
Zur Erinnerung: 2016 wurden wir letzte, mussten aber mangels Aufstiegskandidaten trotzdem nicht in die Ligaquali. Habt ihr euch da auch alle beklagt? Wenn nicht, solltet ihr es auch jetzt nicht tun, selbst wenn z.B. der SCB in die selbe Situation kommen sollte. Sonst seid ihr etwa so glaubwürdig wie gewisse Spieler, die ihr Geld im Ausland verdien(t)en, aber jetzt plötzlich einen offenen Marktzugang ganz schlimm finden.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206323Beitrag KTG »

Michi hat geschrieben: 15. Feb 2021, 22:03 Ich verstehe das Geschrei, das diese angedachte Reform verursacht, echt immer weniger...
Bezeichne du es als Geschrei, ich bezeichne es als Aufschrei in dem man sich dagegen wehrt.
Michi hat geschrieben: 15. Feb 2021, 22:03 Offenbar scheint die Ausländerzahl besonders viele Leute zu triggern. Wie polet finde ich auch, dass eine Erhöhung sportlich wie auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Zudem sollte man sich einfach in Erinnerung rufen, dass KEINE Ausländerbeschränkung, die europäische Staatsangehörige betrifft, juristisch haltbar ist. Das heisst, dass man in der Frage nur Einschränkungen beschliessen kann, wenn sie von allen beteiligten mitgetragen werden. Sonst kommt es irgendwann dazu, dass ein Gericht mitten in der Saison entscheidet, dass man auch mit 22 Ausländern antreten kann - so wie's in andern Sportarten auch schon passiert ist. Wäre euch das lieber?
(Damit sage ich nicht, dass der aktuelle Kompromiss geeignet ist, juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Eher im Gegenteil, da er am Gesamtbild praktisch nichts ändert, aber die bisherigen Lizenz-Schweizer ausdrücklich schlechter stellt. Diesen dürfte es auch leicht fallen, eine Diskriminierung zu beweisen, wenn sie plötzlich mit 22 keine Stelle mehr finden. Aber das ändert nichts daran, dass der Status Quo von 4+ nicht nachhaltig haltbar ist, wenn er auch nur einem Club zu restriktiv ist.)
Weder sportlich noch wirtschaftlich macht es einen Sinn! Entweder es macht sportlich Sinn, dann kosten diese Ausländer aber auch mehr und somit macht es wirtschaftlich keinen Sinn. Nimmt man billige Ausländer werden diese dich sportlich in der Regel nicht weiterbringen. (Ausnahmen wird es geben) und spätestens im zweiten Jahr werden Sie dann Geld kosten wenn Sie überdurchschnittlich performen.
Michi hat geschrieben: 15. Feb 2021, 22:03 Wie der EHCB dazu steht? Nun, ich denke, dass der sportlichen Leitung die Rechtslage sehr wohl bekannt ist. Und dass sie durchaus einkalkuliert, dass es unabhängig von den eigenen Präferenzen zu (allenfalls juristisch erzwungenen) Veränderungen kommen könnte. Das schliesse ich daraus, dass man seit über drei Jahren keinen Nordamerikaner mehr neu verpflichtet hat und stattdessen umso mehr zuvor relativ unbekannte Europäer ausprobiert. Meiner Meinung nach ein vernünftiger Umgang mit der unsicheren Situation.
Vielleicht liegt es auch einfach nur daran das unser Club ausser MAP keine Kanadier hat weil man eine andere Spielphilosphie hat!
Bislang hat das Gentlemen Aggreement doch ganz gut funktioniert.
Michi hat geschrieben: 15. Feb 2021, 22:03 Dann ist noch die Sache mit dem sportlichen Auf- und Abstieg. Auf den ersten Blick fand ich auch, dass dessen Abschaffung die Meisterschaft, insbesondere in der unteren Liga, ad absurdum führt. Aber wenn man ehrlich ist, gibt es ihn schon länger nur noch in sehr eingeschränkter Form, da in der NLB nur jeweils ca. 1 Club eine ernsthafte NLA-Perspektive hat.
Zur Erinnerung: 2016 wurden wir letzte, mussten aber mangels Aufstiegskandidaten trotzdem nicht in die Ligaquali. Habt ihr euch da auch alle beklagt? Wenn nicht, solltet ihr es auch jetzt nicht tun, selbst wenn z.B. der SCB in die selbe Situation kommen sollte. Sonst seid ihr etwa so glaubwürdig wie gewisse Spieler, die ihr Geld im Ausland verdien(t)en, aber jetzt plötzlich einen offenen Marktzugang ganz schlimm finden.
Ein sportlicher Auf und Abstieg ist das Salz in der Suppe, sicherlich ist es hart und ja es sit auch nicht schön darum zu bangen, aber für mich geht der sportliche Wettbewerb nur einher mit Leistung. Wie leer wird unser Stadion sein wenn du schon ab Januar nur noch maginale Chancen auf die Playoffs hast? Meinst du die Pre Playoffs werden dich dann weiterbringen? Ich stehe dir deine Meinung zu. Für mich ist klar, das ich nach 18 Jahren EHCB ABO bei einer Annahme dieser Reform und danach sieht es ja aus, ich mein ABO nicht verlängern will. Corona hat ein gutes, man macht sich mal Gedanken was man sonst so mit seiner Freizeit so macht. Und ich muss sagen ich vermisse das Stadion gerade nicht, eben wegen diesen unnötigen Diskussionen.

Bislang konnte mir auch keiner sagen warum man so Grundlegende Reformen macht, Warum nicht Step by Step? Man weiss doch gar nicht welche dieser Punkte dann wirklich Erfolg oder Misserfolg bringt?

Und sind wir ehrlich, ich sehe uns nächste Saison noch nicht frei ins Stadion gehen. Aber man verprellt diese Kunden. Man hat es ja, nach den a fonds perdu Beiträgen.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206331Beitrag dr Resu vo Mett »

Ein Dank an KTG für die klaren Worte!
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206334Beitrag Topscorer »

https://www.watson.ch/sport/eismeister% ... enderluege

Ich bin nicht immer einer Meinung mit Klausi, aber dieser Bericht trifft den Nagel Vollgas auf den Kopf.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206361Beitrag Michi »

@ KTG:

- Sorry, deine Ausführungen bez. "das macht keinen Sinn" sind etwas unlogisch. Ein Spieler stellt sich ja nicht selber zu seinen eigenen Bedingungen an. Er wird angestellt, wenn der Sportchef zum Schluss kommt, dass er besser ist als ein vergleichbarer Spieler. Oder billiger. Oder beides. Warum sollte nicht beides der Fall sein?

Als Peter Schneider letztes Jahr hier war, attestierten ihm hier im Forum fast alle, er sei günstig UND gut. Und trotzdem waren viele dagegen, ihn zu behalten, wenn man deswegen auf einen der andern Ausländer verzichten muss. Das ist sportlich und wirtschaftlich absurd.

Und ja, wenn ein Spieler einschlägt, wird er nachher höhere Lohnvorstellungen haben. Das gilt aber für alle Spieler, unabhängig von der Nationalität, und hat mit der Reform somit nichts zu tun.

- Das Gentlemen Agreement hat bisher gehalten, aber offensichtlich schwindet dessen Akzeptanz. Wenn alle vorhätten, sich auch in Zukunft daran zu halten, müsste man ja nicht über eine Anpassung verhandeln. Und es wird deswegen alles in eine Reform reingepackt, weil die Clubs unterschiedliche Bedürfnisse haben und für jeden etwas dabei sein muss.

- Wie's im Stadion aussehen wird, wenn's keinen Abstieg mehr gibt? Nicht anders als vorher. Ich glaube dir sofort, dass dich ein Abstiegskampf bewegt und alle andern treuen Fans ebenfalls. Aber die haben in der Regel eh ein Saisonabo gekauft. Der Gelegenheitszuschauer kommt hingegen schon heute hauptsächlich dann, wenn's etwas zu gewinnen gibt. Gegen den Abstieg zu kämpfen ist ziemlich sicher kein gutes Geschäft.



Und Klaus Zauggs jüngster Beitrag ist ja wieder mal herrlich. In einem Satz zusammengefasst sagt er: Dass heute (mit den Beschränkungen) nicht mehr günstige Spieler aus dem Ausland verpflichtet werden, beweist, dass es sie gar nicht gibt, und man sie daher auch mit weniger strikten Beschränkungen nicht verpflichten könnte. Klar, ist logisch. :roll:
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206362Beitrag softboiled »

Man muss den Klaus nicht nur lesen, sondern auch verstehen:
Das Entlarvende ist, dass trotz der angeblich existierenden guten Billigausländer und trotz des grossen wirtschaftlichen Drucks diese Saison vom Berner Zipfelwurst-Ayatollah trotzdem ein teurer und bekannter Ausländer geholt wird. Das lässt mehrere Schlüsse zu:

1) Es gibt keine guten Billigausländer, wie sie bei der Erhöhung der Ausländerzahl vollmundig versprochen wurden. Denn sonst wäre jetzt ja die ideale Gelegenheit vergeben worden, ebensolche zu holen. In dem Fall kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl auch grad wieder schenken, da sie zu keiner Lohnersparnis führt.

2) Es gibt zwar gute Billigausländer, aber man holt dann im Zweifelsfall doch lieber einen noch besseren, teuren Ausländer. Dann kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl schenken, da sie zu keiner Lohnersparnis führt.

3) Bern ist unfähig, gute und billige Ausländer zu holen. Dann kann man sich die Erhöhung der Ausländerzahl auch wieder schenken, weil M.L. aus B. in einem halben Jahr garantiert wieder jammern kommt, dass es halt noch mehr Ausländer brauche, um den überteuerten, mittelmässigen Ausländern Druck zu machen.
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Re: Eishockey-Reform - Réforme du hockey

Beitrag: # 206368Beitrag KTG »

Michi hat geschrieben: 16. Feb 2021, 23:13 @ KTG:

- Sorry, deine Ausführungen bez. "das macht keinen Sinn" sind etwas unlogisch. Ein Spieler stellt sich ja nicht selber zu seinen eigenen Bedingungen an. Er wird angestellt, wenn der Sportchef zum Schluss kommt, dass er besser ist als ein vergleichbarer Spieler. Oder billiger. Oder beides. Warum sollte nicht beides der Fall sein?
Also entweder ist etwas unlogisch oder nicht, es gibt ja auch nicht ein wenig Schwanger! Das mag ja sein das der Billige Ausländer mal ein guter sein kann. Das hatte ich ja auch nicht in Abrede gestellt. Das ist dann die vielzitierte gute Uhr aus der Brockenstube. Es waren ja mal 10 Ausländer im Gespräch und so wie man hört ist ja bei einer Aufstockung der Liga davon auszugehen das dieses Ziel erreicht wird. Für mich als zugegebener Laie nicht nachvollziehbar. Und auch etwas was ich nicht mehr unterstützen will.

Michi hat geschrieben: 16. Feb 2021, 23:13 Und ja, wenn ein Spieler einschlägt, wird er nachher höhere Lohnvorstellungen haben. Das gilt aber für alle Spieler, unabhängig von der Nationalität, und hat mit der Reform somit nichts zu tun.
Das Problem zwischen dem Ausländer und den Schweizer ist halt, das man beim Scouting des Ausländer mehr investieren muss. Bei einem Schweizer ist das halt übersichtlicher und meiner Meinung nach dadurch auch günstiger.
Michi hat geschrieben: 16. Feb 2021, 23:13 - Das Gentlemen Agreement hat bisher gehalten, aber offensichtlich schwindet dessen Akzeptanz. Wenn alle vorhätten, sich auch in Zukunft daran zu halten, müsste man ja nicht über eine Anpassung verhandeln. Und es wird deswegen alles in eine Reform reingepackt, weil die Clubs unterschiedliche Bedürfnisse haben und für jeden etwas dabei sein muss.
Woher hast Du diese Information, das dieses GA nicht mehr auf die selbe Akkzeptanz stösst? Quelle, ich habe da noch nichts gehört.
Aber bei jeder Prozessänderung die über mehrere Schritte erfolgt, notabene gleichzeitig, kann man hinterher nicht mehr sagen welcher Schritt den Erfolg gebracht hat. Beispiel Schmiedeprozess, ich verändere den Prozess des Verschmiedungsgrad und gleichzeitig der Wärmebehandlung und dann ändere ich noch im Rohmaterial zwei Legierungselemente. Das Bauteil wird super. Alles richtig gemacht. Nun dasselbe nur das Bauteil ist schrott, Frage welcher Prozessschritt hat zu der Verbesserung geführt und welcher zur Verschlechterung? Das kann man doch gar nicht sagen. Und bevor du mich falsch verstehst! Reformen sind gut die grosse Anzahl an Änderungen stelle ich in Frage.
Michi hat geschrieben: 16. Feb 2021, 23:13 - Wie's im Stadion aussehen wird, wenn's keinen Abstieg mehr gibt? Nicht anders als vorher. Ich glaube dir sofort, dass dich ein Abstiegskampf bewegt und alle andern treuen Fans ebenfalls. Aber die haben in der Regel eh ein Saisonabo gekauft. Der Gelegenheitszuschauer kommt hingegen schon heute hauptsächlich dann, wenn's etwas zu gewinnen gibt. Gegen den Abstieg zu kämpfen ist ziemlich sicher kein gutes Geschäft.
Da muss ich dir widersprechen. Es wird eher noch weniger werden und folglich auch noch weniger konsumiert. Passiert das über einen längeren Zeitraum dann wird das Budget Jahr für Jahr nach unten korrigiert. Die Folgen kannst du dir selber ausmalen.

Noch zum Abschluss 2 Anmerkungen.
1. Es wird zu einer Unzeit diese Reform angestossen.
2. Für mich zu viele Veränderungen auf einmal.

Mir bleibt dann halt als einige Konsequenz zu sagen, ich schaue mir nur noch dann und wann ein Spiel an. Werde dann der vielzitierte Modefan.
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