JJ Moser

[Matt]

Auf dem Eis: 2-4 Niederlage gegen Dallas, ein Assist für JJ.

Neben dem Eis: Gleich beide Starverteidiger von Arizona wurden weggetradet: Chychrun zu Ottawa, Gostisbehere zu Carolina. Im Gegenzug erhalten die Coyotes Draftrechte.

JJ wird somit vermutlich etwas mehr spielen die nächsten Tage…

[Matt]

6. Saisontor für JJ Moser bei den Oilers.

Beim Stand von 1-0 für die Oilers spielte Arizona im Powerplay. JJ führte den Puck ins Angriffsdrittel, spielte den Pass zu Crouse nach rechts. Dieser spielte nach links zu Maccelli. Während dieser ein paar Meter in Richtung Tor fuhr, schlich Janis an den rechten Torpfosten, wo er den Pass von Maccelli mit dem Schlittschuh stoppen und dann reinstochern konnte.

Janis spielte mit 27:52 Minuten am längsten von allen Feldspielern beider Teams und beendete die Partie mit einer + 1 Bilanz.

Matchwinner in der Overtime war Connor McDavid nach einem Pass von Leon Draisaitl. Ein Schmackerl sondergleichen. Vor allem der erste Pass in der Angriffsauslösung.

[Matt]

JJ vs Colorado. Falls jemand kein Hackfresse Hockey mag

[Matt]

Bei der 7-2 Niederlage gegen die Sharks gelang JJ sein 7. Tor. Er war am längsten auf dem Bitz und ging mit einer -1 Bilanz.

Nach dem Spiel gabs ein Inti mit ihm

https://twitter.com/arizonacoyotes/stat ... cRx3F4WSqw

[Matt]

Beim 5-4 OT Sieg gegen die Anaheim Ducks gelangen JJ Moser gleich zwei Assists. Das erste war ein Schmankerl. Hinguckempfehlung: https://www.nhl.com/gamecenter/ana-vs-a ... tate=final

[aschi]

Janis Moser ist eines der grössten Versprechen im Schweizer Eishockey – er betet vor jedem Match und spielt für einen seltsamen Klub in der Wüste
Die Schweizer sind in Riga mit zwei Siegen in die WM gestartet. Janis Moser ist im Alter von 22 Jahren bereits der magistrale Organisator in der Verteidigung. Er profitiert auch davon, im rätselhaftesten Konstrukt der NHL engagiert zu sein.

Wie wohlklingend die französische Sprache manchmal doch ist. Das «Journal du Jura», die Hauszeitung des EHC Biel, war von Janis Moser irgendwann so hingerissen, dass es den Verteidiger nur noch als «Merveille de Safnern» betitelte, als das Wunder von Safnern.

Und tatsächlich hat die Geschichte von Moser etwas Mirakulöses. Im Alter von 17 Jahren debütiert er in Biel in der National League, mit 18 bestreitet er seine erste WM, mit 20 steigt er in Biel zum Captain auf, und zum Ende dieser NHL-Saison war er bei den Arizona Coyotes de facto der Nummer-1-Verteidiger, mit 22. Es gibt in Safnern keinen Bahnhof – aber Moser hat es mit dem Schnellzug in die Eishockey-Weltelite geschafft.

Ein Vorgesetzter sagte am Spengler-Cup in Davos über Moser: «Er kann es so weit bringen, wie er möchte»

Im letzten Dezember steht Shane Doan im feinen Zwirn im Davoser Eisstadion. Doan, 46, ist der wichtigste Spieler in der wenig erbaulichen Historie der Arizona Coyotes, für die er nun als Chief Hockey Development Officer arbeitet.

An den Spengler-Cup ist er als General Manager des Team Canada gereist. Aber eigentlich interessiert beim Treffen mit ihm vor allem, wie er die Entwicklung von Janis Moser sieht. Doan lächelt und sagt: «Er kann es so weit bringen, wie er möchte. Er ist jetzt schon wahnsinnig gut. Wir können von Glück sagen, dass er bei uns gelandet ist.»

Arizona draftete Moser 2021 in der zweiten Runde. Zuvor war er im Draft zwei Mal übergangen worden, obwohl längst augenfällig war, wie gut er ist. Der Entscheid, nicht einmal ein Siebtrunden-Draft-Recht auf ihn zu verwenden, hat im Umfeld der NHL eine Reihe dieser sich oft irrsinnig wichtig nehmenden Scouts und General Manager entzaubert.

So ist Moser nach Arizona gekommen, in die Wüste, in einen Gliedstaat mit mehr als sieben Millionen Einwohnern, weniger als zwanzig Eisrinks und keinerlei Tradition, was diesen Sport angeht. Die Coyotes sind ein seltsames Konstrukt. Sie erinnern nur entfernt an eine ernstzunehmende NHL-Organisation. Die Franchise ist chronisch defizitär. «The Athletic» berichtete 2022 detailliert von einer «toxischen Arbeitskultur» unter dem Klubbesitzer Alex Meruelo. «The Hockey News» schrieb, die Coyotes seien eine «Peinlichkeit» für die NHL.

Das sind sie vermutlich tatsächlich. Es gibt in der NHL nicht nur eine Obergrenze für die Löhne, es gilt, auch gegen unten gewisse Limiten zu erreichen. Die Coyotes erfüllen diese Mindestauflagen seit Jahren nur, weil sie verletzte Spieler verpflichten, deren Gehalt von den Versicherungen übernommen wird. In den letzten elf Jahren hat sich das Team nur einmal für die Play-offs qualifiziert.

Sie nennen ihn JJ – ein Name, als wäre er ein dynamischer Actionheld in einer grossen Hollywoodproduktion

Am Freitag an der WM in Riga steht Moser nach dem 7:0-Auftaktsieg der Schweiz über Slowenien in der Mixed-Zone und wird gefragt, ob es eine grosse Umstellung für ihn sei von der NHL zur WM, in Sachen Zuschauerzahlen. Nicht wirklich, ist seine Replik, und das ist nicht einmal gelogen.

Grosszügig gezählte 3260 Besucher meldet der Internationale Eishockeyverband für das Schweizer Startspiel. Aber wer beim Stichwort NHL vor dem inneren Auge üppig gefüllte, hypermoderne Multifunktions-Arenen mit 20 000 Zuschauern sieht, hat die Rechnung ohne die Coyotes gemacht.

Weil sich der Klub mit der Stadt Glendale nicht auf einen neuen Nutzungsvertrag für das dortige Stadion hat einigen können und Steuerforderungen ignoriert hat, tragen die Coyotes ihre Heimspiele seit 2022 in der Halle eines Universitätsteams aus. 4600 Plätze bietet die Mullett Arena. Die SCL Tigers aus dem Emmental haben einen höheren Zuschauerdurchschnitt.

Es mögen also würdigere Arbeitgeber existieren. Aber für Moser ist das Biotop Arizona nahezu perfekt. Die Anonymität in der Wüste hat durchaus Vorteile: Moser kann sehr viele Minuten auf dem Eis abspulen, er spielt Power- und Box-Play. Und unterlaufen ihm Fehler, wird mit Nachsicht verständnisvoll genickt. Medialen Druck gibt es nicht für ihn, diesen freundlichen, fast scheuen und stark religiösen Menschen – Moser betet vor jedem Match.

Für den Entwicklungsprozess eines jungen Spielers sind das einzigartige Bedingungen; Moser kann in Ruhe gedeihen, in dieser NHL-Saison produzierte er in 82 Spielen 31 Skorerpunkte. Seine grösste Stärke ist, dass er eigentlich keine Schwächen hat: Er ist ein moderner Verteidiger mit beneidenswerter Spielintelligenz.

Seine Vornamen sind Janis und Jérôme, in den USA nennen sie ihn nur noch JJ. Eine Bezeichnung, als wäre er ein dynamischer Actionheld in einer Hollywoodproduktion. Und nicht der Janis aus Safnern, der zu Hause in der Pandemie eine Whatsapp-Gruppe einrichtete, um Jugendliche «ein bisschen weg vom Handy zu bringen» und zu sportlichen Aktivitäten zu animieren.

Die Parallelen zur Lichtgestalt Roman Josi – dessen Poster hing einst in seinem Zimmer

Was die hohe Kunst in der Defensive angeht, gibt es wenige Menschen, die über so viel Kompetenz verfügen wie Tommy Albelin, der Assistenztrainer des Schweizer Nationalteams. Albelin hat mehr als 1000 NHL-Spiele bestritten und zwei Mal den Stanley-Cup gewonnen. Über Moser sagte er schon vor zwei Jahren: «Andere Spieler erreichen dieses Gefühl für Eishockey erst im Alter von etwa 28. Er ist in der Lernkurve vielen weit voraus. Wie er das Spiel liest, ist speziell. Er stellt Fragen, die andere nicht stellen.»

Es fragt sich, wo der Horizont für Moser aufhört. Sein grosses Vorbild ist Roman Josi, die Schweizer Eishockey-Lichtgestalt. Als Teenager klebte sich Moser ein Poster von Josi ins Zimmer, in Biel und Arizona spielt er als Hommage an sein Idol mit dessen Rückennummer 90.

Es wäre unfair, von Moser zu erwarten, dass er eine vergleichbare Karriere hinlegt wie Josi, der 2020 die Norris-Trophy für den besten Verteidiger der NHL gewonnen hat, Nashville als Captain anführt und inzwischen mehr als neun Millionen Dollar pro Saison verdient. Und der übrigens einst ebenfalls ein Zweitrunden-Draft war, vor 15 Jahren.

Aber mit seiner Spielweise, dem eleganten Laufstil, dem breiten Aktionsradius und dem Wesenszug wohltuender Bescheidenheit gemahnt Moser durchaus an Josi, der in Riga fehlt, weil er an den Folgen einer Gehirnerschütterung laboriert. In Josis Absenz ist Moser so etwas wie der Abwehrchef dieser Schweizer Mannschaft, niemand sonst erhält mehr Eiszeit.

Moser sagt, er geniesse diese WM, es sei schön, wenn man mehr Spiele gewinne als verliere. Für die Coyotes ist das ein Wunschtraum, für die Schweiz unterdessen eine Selbstverständlichkeit; am Sonntag setzt sich das Team gegen Norwegen mit 3:0 durch.

Fünf Gruppenspiele verbleiben für die Schweizer, um jenen Schwung zu holen, den es braucht, um erstmals seit 2018 wieder einen Viertelfinal zu überstehen. Das «Merveille de Safnern» spielte in jenem Jahr noch bei den Elitejunioren.

[Rookie]

JJ hat für mich das Potential besser und begehrter als Josi zu werden. Schlittschuhtechnisch ist er bereits auf der Höhe, Skorerpunkte hat er -in einer ****-Organisation- bereits jetzt so viele wie Josi in seiner dritten. Toi toi toi

[Matt]

Jj Moser Special

https://m.youtube.com/live/IUbYJHdksc0

[CH]

https://www.srf.ch/play/tv/redirect/det ... pp.unknown

[athletic]

Danke für den Hinweis. Hab‘s auch gesehen und war enttäuscht. Anstatt einen auf’s Sportliche fokussierter Bericht (Saisonverlauf, Perspektiven -> Vertrag läuft aus), eine Art Home Story.

[sega]

Die Arizona Coyotes und wohl auch J.J. Moser nächste Saison in Utha. Das Team soll verkauft werden.

[h-okay]

Das Problem ist, dass die Coyotes von der NHL als "finanzielle Spassbremse" betrachtet werden. Wenn wunderts', bei einem Stadion, dass 4'600 Zuschauern Platz bietet, und über dessen Infrastruktur sich auch schon Spieler wie Trainer von anderen Teams negativ geäussert haben.
Teile der Gewinne der "gesunden Franchisen" werden Ende Saison nach einem komplexen Schlüssel aufgeteilt, um den finanziell "mehr kämpfenden" Teams zu helfen. Dank einer für NHL Verhältnisse lächerlichen Zuschauerkapazität und fehlenden Zukunftsperspektiven, plant die NHL die Coyotes in einem 1. Schritt selbst aufzukaufen, und sie dann mit beträchtlichem Gewinn an den stinkreichen Besitzer der Utah Jazz zu verkaufen.
So läuft das, stark vereinfacht ausgedrückt, in der NHL.

Für Moser hoffe ich natūrlich nur das Beste! Ob in Zukunft in Utah mit Topvertrag oder anderswo, bleibt abzuwarten.
Undenkbar, dass er keine anderen Topangebote kriegt.

[Matt]

Ich habe die NHL in der letzten Zeit nur am Rande verfolgt. Aber was ist mit JJ passiert? Der hatte doch eine +- Bilanz von plus 12 oder so. Und jetzt auf einmal Minus 7. Ist der verunsichert wegen der Utah Geschichte oder was war da los?

Grundsätzlich gibt ein Transfer der Coyotes in einen anderen Markt sicherlich Sinn. Trotzdem tun mir die Menschen, die Fans, alle Mosaiksteinchen , die an die Yotes geglaubt haben, leid. Stellt Euch mal vor, der EHCB würde von heute auf morgen nach Luzern verkauft, weil dort irgendein Alpstaeg Lust auf Hockey kriegt und in Biel keiner mehr zahlen kann.

[Topscorer]

Gemäss ESPN wurde das Team informiert, dass die Coyotes nach Utah zügeln werden.

[h-okay]

@Topscorer: Danke für die Info!

Dann scheint also besiegelt zu sein, was die "NHL-Spatzen" schon einige Zeit zwitscherten.
Moser müsste eigentlich zu denen gehören, die man unbedingt von Arizona mitnehmen möchte, sollte.
Mal sehen, wie es mit Janis weitergehen wird.
Ein langjähriger "Millionenvertrag" mit Utah oder anderswo scheint aber nach wie vor am realsten.