Pressespiegel 22/23

Alles rund um den EHC Biel / Tout sur le HC Bienne
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h-okay
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214794Beitrag h-okay »

#05 hat geschrieben: 30. Aug 2022, 07:08 Sollten die Deutschen bis Ende Jahr ihre letzten 3 AKW tatsächlich vom Netz nehmen, ist im Januar fertig mit Hockey. Das ist leider Realität. Dazu verfügen die Deutschen mit Klabauterbach über den Corona Sektenführer, der auch in der Schweiz viele Anhänger hat. Wird ein spannender Winter.
Echt jetzt? Ist nicht sarkastisch gemeint! Dafür scheint mir die Lage zu ernst. Könnte man in diesem Fall den Strombezug der 3 deutschen AKWs' nicht durch Kraftwerke aus Frankreich ersetzen? (Oder hätten die dann bereits zuwenig?) Oder gibt es da ein Abkommen, das dagegen spricht? Bin weder Atomphysiker noch "Atompolitiker"!
Sollte in einem Szenario wie von Dir beschrieben unsere Regierung beschliessen, dass Eishockey-Stadien dicht gemacht werden müssen, dann würde ich gar nichts mehr verstehen!!! Ausser die Lage wäre so bedrohlich, dass es ein Muss wäre. Eishockey und Fussball in der obersten Liga sind die klaren Nr. 1 Sportarten hierzulande. Da müssten schon mal alle Anderen zurückgestellt werden. Unihockey, Handball, Volleyball, Basketball, Schwimmen, Tennis und und und.
Ein Stadion schliessen geht logo nicht. Es würde Alle treffen!
Die Zeit kann nichts dafür wenn sie Scheisse ist oder war. Was man beim "Menschen" leider nicht behaupten kann.
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dr Resu vo Mett
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214795Beitrag dr Resu vo Mett »

@ h-okay; mit welchem Recht willst Du anderen Sportarten, ausser Eishockey, die Berechtigung zum Ausüben ihres Sportes absprechen?
Auch wenn für mich Eishockey an erster Stelle kommt, sehe ich keinen Grund dies gegenüber anderen Sportarten zu bevorteilen.
Zumal die Energiebilanz von etlichen besser ist als vom Eishockey und paar Sportarten auch die grössere Juniorenförderung haben. Nur so als Beispiel.
Den ganzen Schlammassel haben wir unseren unfähigen Politikern und Politikerinnen zu verdanken.
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#05
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214796Beitrag #05 »

Da Frankreich aufgrund Wartungsarbeiten aktuell nur ca. 50% ihrer AKW's zur Verfügung stehen, haben diese im Winter selber zu wenig. Dazu würde Deutschland auch gerne Strom aus Frankreich importieren. Gehauen oder Gestochen, wir werden in diesem Winter einen Stromengpass haben. Und das ist wie Resu sichtig interpretiert hat, den unfähigen Politikern hierzulande und in Deutschland zu verdanken. Unsere haben sich darauf verlassen das man wie die letzten Jahrzehnte den fehlenden Strom im Winter importieren kann und die Deutschen haben mit ihrer rein ideologischen und saudummen Entscheidung bis Ende 2022 alle AKW's vom Netz zu nehmen dazu beigetragen. Statt auf den blöden AKW Strom wollten Sie sich lieber auf Gas und Kohlekraftwerke verlassen. Der Erneuerbare Anteil (Solar, Wind, Wasser und Biomasse) im Strommix macht in DE erst 45% aus. Wobei die Solarenergie im Winter den Anteil unter 40% zieht. Es fehlen heute leider noch die Grossspeicher um den Überschuss in den Sommermonaten speichern zu können.
Glaubt mir, sollte im Winter das Licht ausgehen, haben wir andere Probleme als ein Eishockeyspiel zu verpassen!
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214797Beitrag h-okay »

@dr Resu vo Mett
Es geht mir doch nicht um das Absprechen von Recht in diesem Fall. Aber es dürfte nicht sein, dass Profivereinen der Strom abgestellt wird, während in Hallen von oder fürAmateur- oder Hobbysportlern der Strom weiterhin fliessen würde. So habe ich das gemeint.
Deine Aussage zur Politik sehe ich wie Du und wohl die meisten Anderen genau so.
@#05
Danke für die aufklärende und informative Antwort!
Das sieht in dem Fall wirklich nicht gut aus.
Und ja, wenn es zum worst case Szenario kommt, dann wird das Verpassen von Eishockeyspielen das kleinste Problem sein, das uns erwartet.
Das Russland nun gemäss Medien seit 2-3 Wochen täglich Erdgas im Wert von 10 Mio abfackelt, ist nicht gerade ermutigend in dieser Lage, und der "Rest" sowieso nicht.
Kommt es knüppeldick, dann kommt hier fast alles zum Stillstand. Und ob dann ein vom Staat sofort legitimierter Grundlohn reichen würde, um die "Schafherde" zu beruhigen,..weiss nicht.

War nie ein EU Fan! Aber die meisten bilateralen Verträge wurden von ihr nicht mehr verlängert. Da sind auch die Arbeitsstellen von ca. 700'000 Schweizern im Ausland gefährdet. Die Schweiz ist nun zusätzlich auch von Forschungsgruppen, (Energie, Forschung, Medizin) mit EU-Ländern ausgeschlossen.
Arbeitsquote so tief wie noch nie? FAKE! Sozialhilfeempfänger, inkl. denen mit Zwischenverdienst (sprich Arbeit), werden in dieser Statistik nicht berücksichtigt! Wieso? Um zu beschönigen? Oder weil solche Menschen dem Staat noch nicht mal wert sind, in der Arbeitslosenquote zu erscheinen?
Soviele neue Jobs wie seit lange nicht mehr? FAKE! Das sind keine neuen Arbeitsstellen, sondern Jobs die aufgrund von Covid oder auch zahlreichen Kündigungen (z.B. Pflege)
neu besetzt werden müssen.
Ein Purlitzer-Preisträger für mutigen Journalismus sagte mal:
"Regierungen werden aus Lügnern gebildet, ihnen sollte man nie trauen"
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dr Resu vo Mett
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214798Beitrag dr Resu vo Mett »

Okay h-okay :) hab demnach Deine Aussage falsch interpretiert. Entweder alle oder keiner, so sollte so sein.
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TEE-Zug
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214799Beitrag TEE-Zug »

Schlimmer als lügende Politiker sind nur noch die Medien. Die Meldung dass Russland täglich Gas verbrennt ist mit sehr grosser Vorsicht zu genießen.
Glaubt ihr im Ernst dass Putin dringend benötigte Rubel zur Finanzierung des Krieges und tausenden von Wittwen einfach so verheizt? (Im wahrsten Sinne des Wortes). Im Krieg gibt es so gut wie keine gesicherten Meldungen, daher ist Skepsis angebracht. Mit dieser Meldung bezwecken die Politiker und ihnen zugewandten Medien u.U. dasselbe wie mit Corona. Das dauernde Brainwashing hat jedenfalls seine Wirkung nicht verfehlt, ansonsten käme es wohl keinem normal tickenden Menschen in den Sinn draussen im Sommer eine Maske zu tragen.
Sollte es aber wirklich dazu kommen dass der Strom ausgeht, dann finde ich dass das Szenario für absolut ALLE gilt und keine Sportart vevorzugt oder benachteiligt wird. Aber wie schon von euch zitiert wäre das fehlende Eishockey dann wirklich das kleinste Problem!
Die Welt spielt verrückt, aber was soll's, ich esse jetzt ein Zigeunersteak und schaue Winnetou dazu.
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214800Beitrag h-okay »

"Zigeunersteak....und schaue Winnetou dazu."
Du wagst es, als tatsächlich Kulturgut Anderer anzueignen?
SCHWEINEREI!
Winnetou gehört historisch belegt zu den nativen Urbewohnern Frankreichs! (Les apaches). Frag Old Shatterhand, wenn Du es nicht glaubst, oder Old Sam Hawkins, wenn ich mich nicht irre.
Und Du isst ein Steak, dass aus Zigeunern gemacht ist? Scheisse, da schweigen selbst die Lämmer.
Ich hoffe Du machst Dir mal ein paar Gedanken über den Stuss, den Du da geschrieben hast!
So, ich gehe nun den Schatz am Silbersee suchen. Vielleicht treffe ich ja unterwegs den Ölprinzen an. Obwohl, trotz Energiekrise, Winnetous Schwester wär mir lieber.
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214801Beitrag TEE-Zug »

h-okay hat geschrieben: 31. Aug 2022, 12:41 "Zigeunersteak....und schaue Winnetou dazu."
Du wagst es, als tatsächlich Kulturgut Anderer anzueignen?
SCHWEINEREI!
Winnetou gehört historisch belegt zu den nativen Urbewohnern Frankreichs! (Les apaches). Frag Old Shatterhand, wenn Du es nicht glaubst, oder Old Sam Hawkins, wenn ich mich nicht irre.
Und Du isst ein Steak, dass aus Zigeunern gemacht ist? Scheisse, da schweigen selbst die Lämmer.
Ich hoffe Du machst Dir mal ein paar Gedanken über den Stuss, den Du da geschrieben hast!
So, ich gehe nun den Schatz am Silbersee suchen. Vielleicht treffe ich ja unterwegs den Ölprinzen an. Obwohl, trotz Energiekrise, Winnetous Schwester wär mir lieber.
Ich vergass zu erwähnen dass ich das Steak am liebsten Lauwarm habe.
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214802Beitrag h-okay »

:shock:
TEE-Zug hat geschrieben: 31. Aug 2022, 13:51
h-okay hat geschrieben: 31. Aug 2022, 12:41 "Zigeunersteak....und schaue Winnetou dazu."
Du wagst es, als tatsächlich Kulturgut Anderer anzueignen?
SCHWEINEREI!
Winnetou gehört historisch belegt zu den nativen Urbewohnern Frankreichs! (Les apaches). Frag Old Shatterhand, wenn Du es nicht glaubst, oder Old Sam Hawkins, wenn ich mich nicht irre.
Und Du isst ein Steak, dass aus Zigeunern gemacht ist? Scheisse, da schweigen selbst die Lämmer.
Ich hoffe Du machst Dir mal ein paar Gedanken über den Stuss, den Du da geschrieben hast!
So, ich gehe nun den Schatz am Silbersee suchen. Vielleicht treffe ich ja unterwegs den Ölprinzen an. Obwohl, trotz Energiekrise, Winnetous Schwester wär mir lieber.
Ich vergass zu erwähnen dass ich das Steak am liebsten Lauwarm habe.
😳😱..😂😭
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214803Beitrag Topscorer »

Bei watson sind wir mit den beiden Z, Fribourg und Lugano unter Titelanwärter gelistet :roll:. Schön und gut, aber Titel und EHCB will ich in einem Satz die ganze Saison nicht einmal lesen. Wenn wir 52 Spiele lang konstant liefern, können wir wieder diskutieren vorher nicht.
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214848Beitrag Topscorer »

Steinegger zieht nach der Vorbereitung Bilanz: «Überheblichkeit ertrage ich überhaupt nicht»

Martin Steinegger analysiert die missratene Testspielphase. Dabei nimmt der Sportchef des EHC Biel kein Blatt vor den Mund.

Vor einem Jahr schauten Sie pessimistisch auf den Meisterschaftsstart, da die Vorbereitung von vielen Verletzungen geprägt war. Nun ist die Situation eine ähnliche.

Martin Steinegger: (unterbricht) Wir können uns die Zeit eigentlich sparen, kopieren Sie einfach den Text aus dem letzten Jahr. Sie müssen nur noch das Datum anpassen. (lacht)

Worauf ich hinauswill: Das Team legte damals überraschend eine Rekordserie mit acht Siegen in Folge hin. Kann man also erneut davon ausgehen, dass es trotz einer missglückten Vorbereitung mit vielen Niederlagen dann schon gut kommt?

Nein. Jetzt zu sagen: Wenn es zählt, sind wir dann schon bereit, wäre maximal arrogant. Ich mache mir genau gleich viele Sorgen wie vor einem Jahr, wenn nicht sogar noch mehr. Die Vorbereitung entsprach wirklich nicht unseren Vorstellungen.

Woran lag es?

«Same old story»: Wenn uns sechs Stammstürmer fehlen, wird das über ein ganzes Spiel hinweg einfach schwierig. Ihre Abwesenheit macht sich auch in der Defensive bemerkbar. Wenn wir weniger Scheibenbesitz verzeichnen, gewinnt der Gegner dadurch Oberhand. Das ist aber nur ein Punkt. Nochmals: «Same old story». Wie wir gegen Fribourg oder im ersten Drittel gegen Ajoie aufgetreten sind – das geht einfach nicht. Das ist nicht vereinbar mit … mit … mit gar nichts!

Sie sagen «dieselbe alte Geschichte». Warum passiert denn das trotz des Wissens, dass ein solches Auftreten bestraft wird, immer wieder?

Das kann ich mir nicht genau erklären. Ich habe während der letzten Saison versucht, diesbezüglich einzuwirken. Ich habe nach Saisonende mit den Spielern gesprochen, habe mit den Trainern dieses Thema analysiert. Die Mannschaft ist sich dieses Themas bewusst, aber wir müssen unser Vorhaben auch umsetzen.

«Wie wir in der Vorbereitung zum Teil aufgetreten sind – das geht einfach nicht.»
Martin Steinegger, Sportchef EHC Biel
Vielleicht entstand eine Unbekümmertheit, weil es letztes Jahr – und auch die Jahre davor – quasi auf Knopfdruck funktioniert hat.

Eine gewisse Richtigkeit hat Ihre Aussage schon, ja. Ende der Regular Season war es ja ähnlich, als es für die direkte Playoff-Qualifikation wider Erwarten noch eng wurde. Und unter normalen Umständen müssten wir eigentlich auch in den Halbfinal einziehen. Aber … (überlegt) ich machte eine Spur Überheblichkeit aus. Ein paar Sachen im Leben ertrage ich überhaupt nicht, Überheblichkeit ist eine davon. Da brennt es mir unter den Nägeln.

Was können Sie ansonsten noch tun, um dem entgegenzuwirken?

Das muss in erster Linie von innen kommen. Jeder einzelne Spieler muss das jeden Tag von innen nach aussen tragen. Egal ob ich, der Coach, die VR-Präsidentin oder sonst wer etwas sagt – am meisten haften bleibt etwas, wenn es von innen kommt. Die Eigenverantwortung ist das, was am Ende des Tages nachhaltig ist.

Haben Ihnen während dieser Vorbereitung auch Dinge gefallen?

Natürlich ist nie alles schlecht. Die Resultate der Fitnesstests Ende Juli waren zum Beispiel sehr erfreulich. Und der eine oder andere Spieler hat positiv auf sich aufmerksam gemacht. Aber dennoch: Momentan bin ich kritisch eingestellt, das muss ich ehrlich sagen. Es bringt nichts, Einzelne zu loben und andere zu kritisieren – wir müssen als Gruppe, als Einheit funktionieren.

«Die Eigenverantwortung ist das, was am Ende des Tages nachhaltig ist.»
Martin Steinegger, Sportchef EHC Biel

Viele Verletzte – wenig Antworten

Bezüglich Geheimhaltung ist der EHC Biel schon fast im Playoff-Modus. Mit welchen Verletzungen sich die Spieler genau rumschlagen und weshalb ein Gaëtan Haas zuletzt geschont worden ist, teilen die Verantwortlichen nicht mit oder geben ausweichende Antworten. Sportchef Martin Steinegger sagt nur, mit welchen zuletzt abwesenden Spielern er zum Saisonstart nächsten Freitag «wahrscheinlich» rechnet, nämlich mit Hischier, Lööv und Haas. Bei den anderen (Brunner, Cunti, Künzle, Froidevaux) gelte es, die Entwicklungen von nächster Woche abzuwarten.

Zum langzeitverletzten Torhüter Joren van Pottelberghe (Operation nach Kreuzbandriss) kann Steinegger keinen genauen Fahrplan nennen. «Wir müssen zuerst von den Ärzten und Therapeuten grünes Licht erhalten, dass er voll trainieren darf. Das wird meiner Meinung nach frühestens Anfang Oktober möglich sein.» Eine Rückkehr in den Meisterschaftsbetrieb dürfte unter diesen Umständen in diesem Jahr nicht mehr realistisch sein.


Dass nun noch vor dem Saisonstart so viele Spieler verletzt sind, ist, wie eingangs erwähnt, kein Novum. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Das ist wirklich schwierig zu erklären. Ich will hier nicht jede Verletzung im Detail erläutern. Nur so viel: Die einzige muskuläre Verletzung (Muskelfaserriss, Luca Cunti, Anm. d. Red.) geschah mit viel Pech, er spiesste sich einen Bauchmuskel mit dem eigenen Stock auf.

Sie hinterfragen das Sommertraining also nicht?

Nein, diesen Ansatz sehe ich nicht. Wir trainieren nicht falsch. Es gibt Dinge, die nicht kontrollierbar sind. Da steckt einfach viel Pech dahinter.

Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur letzten Saison kaum verändert (vier neue Spieler, davon zwei Goalies). Daraus lassen sich zwei Sichtweisen ableiten: Das Team ist eingespielt oder es fehlt der frische Wind. Wie verkaufen Sie mir Ersteres?

Das muss ich Ihnen nicht verkaufen, Fakt ist, dass wir vor einem Jahr einen grösseren Umbruch hatten. Und das heutige Team ist mit jenem von vor drei Jahren kaum mehr zu vergleichen. Darum sehe ich keine Gefahr von Abnutzungserscheinungen, wenn wir mit einer fast identischen Equipe ins zweite Jahr gehen. Ansonsten müssten wir über die zuvor schon erwähnte Selbstreflexion sprechen. Keiner soll es sich bequem machen, sondern jeder muss ehrgeizig bleiben.

Sind Sie mit den ersten Auftritten des neuen Torhüters Harri Säteri zufrieden?

Er hat sich von Match zu Match gesteigert. Man darf nicht vergessen, dass eine neue Liga für einen Goalie eine grosse Umstellung bedeutet. Die Schweizer Liga ist auch gerade wegen des offensiven Spielstils, der zu Kontern führen kann, attraktiv. In der KHL (wo Säteri zuvor spielte) ist die Taktik zuletzt defensiver geworden. Diese Anpassung braucht Zeit. Aber ich habe grosses Vertrauen in Harri.

In den Spielen, in denen Simon Rytz im Tor steht oder sobald Joren van Pottelberghe wieder einsatzfähig ist, könnten Sie eine Ausländerposition mit einem zusätzlichen Feldspieler besetzen. Wird ein siebter Ausländer also bald zum Thema?

Jorens (van Pottelberghe) Verletzung hat unsere Planung ein bisschen durcheinandergebracht. Wir mussten darauf mit einem ausländischen Goalie reagieren, nun sind wir im Angriff etwas knapp besetzt – dort wäre ein ausländischer Stürmer vorgesehen gewesen.

Demnach verpflichten Sie noch einen Import-Stürmer?

Klar kann das zum Thema werden, aber bei uns ist das immer mit einem Abwägen zwischen Kosten und Nutzen verbunden. Am Ende des Jahres habe ich ein Budget einzuhalten, nicht wie anderswo, wo die Ausgaben keine Rolle spielen.

Sind im Vergleich zu früheren Jahren aktuell immer noch deutlich mehr begehrenswerte Spieler auf dem Markt, weil die KHL aufgrund des Ukrainekriegs an Attraktivität eingebüsst hat?

Der Vergleich ist schwierig, denn die letzten zwei Jahre waren wegen Covid speziell. Wir mussten letzte Saison ewig warten, bis sich etwas ergab. Viele Nordamerikaner wollten das Land nicht verlassen. Nun ist auf dem Markt mehr im Gang, uns wurde bereits der eine oder andere Spieler angeboten.

«Eine solch attraktive Liga hatten wir nicht einmal während der letzten Lockout-Saison.»
Martin Steinegger, Sportchef EHC Biel
Sie haben im Hinblick auf die Aufstockung auf sechs Ausländer schon früh alle Ausländer verpflichtet. Dann kam der Kriegsausbruch, der nun äusserst prominente Spieler in die Schweizer Liga gebracht hat. Hat Sie das geärgert?

Natürlich habe ich mir darüber Gedanken gemacht. Aber ich habe damals den für mich zu diesem Zeitpunkt richtigen Entscheid getroffen. Mich nun darüber zu nerven, wäre darum falsch. Aber klar, ich bin schon ein paar Mal in der Nacht erwacht und habe mir überlegt, welche Spieler ich verpflichtet hätte. Nur, viele von denen hätten wir mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht finanzieren können.

Die Konkurrenz hat aufgerüstet, was erwarten Sie für eine Meisterschaft?

Als Ganzes hat die Liga extrem an Qualität gewonnen. Ich denke, eine solch attraktive Liga hatten wir nicht einmal während der letzten Lockout-Saison. Damals waren zwar einzelne Hochkaräter hier, doch im Schnitt ist nun mehr Qualität vorhanden.

Neu haben die Schiedsrichter die Möglichkeit, 5-Minuten- sowie 2+2-Minuten-Strafen für hohen Stock mittels Video-Review zu überprüfen. Was halten Sie davon?

Ich bin ein absoluter Befürworter. Denn ich finde, eine 5-Minuten-Strafe kann einen grösseren Einfluss auf den Spielverlauf nehmen als ein Tor nach einem nicht geahndeten Offside.

Vergangene Saison hatte zum Beispiel Mike Künzle in Davos einen Restausschluss kassiert, der im Nachhinein vom Einzelrichter als falsch taxiert wurde.

Genau. Oder war das in Davos oben schon einmal vorgekommen, damals, mit mir als Trainer. Wir haben in dieser Unterzahl ein Gegentor erhalten. Das hat mich sogar den Job gekostet.

Den Job gekostet? Sie waren nach der Entlassung von Mike McNamara als Interimstrainer eingesprungen und es war von vornherein klar gewesen, dass Sie wieder zurück ins Sportchef-Büro wechseln.

Fünf Spiele gewonnen, eines verloren – und schon war ich weg. (lacht)
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214849Beitrag darky »

Die Eismeister-Vorschau – Biel und die hohe Kunst der ewigen Hoffnung
Biel ist es gelungen, die ewige Hoffnung auf den Wiederaufstieg und den Bau eines neuen Hockeytempels so lange wachzuhalten, bis 13 Jahre nach dem Abstieg die Promotion erreicht (2008) und die neue Arena gebaut war (2005). Wird auch die ewige Hoffnung auf den nächsten Titel erfüllt?

Der watson-Eismeister Klaus Zaugg blickt auf die neue National-League-Saison voraus, die am 14. September beginnt. In umgekehrter Reihenfolge seiner Prognose nimmt er alle Klubs der Liga unter die Lupe. Heute der sechste von 14 Teilen – der EHC Biel.

Vor sieben Jahren ist Biel in den neuen Tempel eingezogen. Als graues Entlein, das um die sportliche Existenz zappeln musste. Inzwischen ist der EHC Biel eine finanziell und sportlich stabile Eishockeyfirma geworden. Die Hoffnung auf den ersten Titel seit 1983 ist der Dynamo, der die Bieler mit Strom versorgt. 2019 war es fast so weit: Erstmals seit 28 Jahren gelang der Einzug in den Halbfinal und mit einem Heimsieg gegen den SCB wäre Biel in den Final eingezogen und dort mit Zug fertiggeworden. Seither reichte es in der Qualifikation noch zu den Plätzen 5, 7 und 6.

Inzwischen ist klar: Biel hat nicht die Mittel, um durch Transfers meisterlich zu werden wie in den letzten Jahren die ZSC Lions, Zug, Lugano, Davos oder der SCB. Um zum Titelfavoriten aufzurüsten, müssten wohl zwei Millionen investiert werden. Dann wäre Biel aber noch nicht Meister, sondern erst Kandidat.

Es braucht Geduld und die ewige Hoffnung, dass es durch kontinuierliche Entwicklung irgendeinmal doch gelingen wird. Das Publikum wartet geduldig, wenn im Tempel Abend für Abend das Hochamt des spektakulären Hockeys zelebriert wird und es eine Freude ist, sich mit dem Klub zu identifizieren. Das ist bisher gut gelungen: Gemessen an den investierten Mitteln haben die Bieler die höchste, beste Spielkultur der Liga. Noch ist das Spektakel zu zerbrechlich, um den Stresstest Playoffs bis zum meisterlichen Ende zu bestehen.

Zu Biels Hockeykultur passt Trainer Antti Törmänen. Sein künstlerischer Einfluss auf unser Hockey kann nicht hoch genug bewertet werden. Und doch befindet er sich in seiner 6. Saison in Biel in einer undankbaren Lage: Mehr als eine Halbfinalqualifikation darf nicht erwartet werden, und das ist bei Lichte besehen halt eine sportliche Stagnation.

Eine simple Statistik zeigt uns, wo Biels Problem liegt. So gross das Spektakel, so gut die Unterhaltung, so offensiv die Spielweise: Am Ende waren es letzte Saison nur 154 Tore. Das sind 23 weniger als Zug, und Biel war offensiv nur die Nummer 7 der Liga.

Es gibt ein paar Fragen zur Offensive: Fehlen auf den Aussenbahnen schnelle Schweizer Flügel, um die Dynamik auch im 3. und 4. Block hochzuhalten? Kommt Damien Brunner endlich einmal verletzungsfrei durch die Saison? Wie gut und konstant ist Jesper Olofsson wirklich? Skort er fleissig wie in der ersten oder kaum noch wie in der zweiten Hälfte der letzten Saison? Wird Gaëtan Haas vom ersten bis zum letzten Spiel der Saison ein charismatischer offensiver Leitwolf sein?

Prognose: Platz 9
Sportchef Martin Steinegger hat zwar beim einheimischen Personal nicht aufgerüstet und sogar leicht an Substanz (die 14 Tore von Michael Hügli) verloren. Aber mit Harri Säteri ist die Torhüterposition besser besetzt. Wie kommen wir also dazu, nun die schlechteste Klassierung seit 2016 (12.) zu prognostizieren? Acht offensive Schlüsselspieler sind 30 oder älter. Es ist nicht ganz auszuschliessen, dass nach der offensiven Flut, die letzte Saison im neuen Stadion mit 154 Toren ihren Höchststand erreicht hat, nun vorübergehend eine offensive Ebbe und ein Rückschritt um drei Ränge folgt. Was kein Problem sein muss: Nach der Ebbe folgt immer die nächste Flut.
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214908Beitrag Topscorer »

Hier noch Kommentare über uns der watson-Eishockey Fraktion, die die Meisterschaft getippt hat:

Wer wird enttäuschen?

Klaus Zaugg: In Biel lebt der Traum vom nächsten Meistertitel, die Erwartungen sind hoch, aber auf dem Eis sind die Bieler in die Jahre gekommene offensive Träumer und Traumtänzer, die froh sein werden, wenn sie die Playoffs ohne sportliches Drama erreichen.

Welcher Trainer wird zuerst entlassen?

Niklas Helbling: Ich tippe auf Antti Tormänen. Biel wird es schwierig haben, erneut direkt in die Playoffs zu kommen, da Teams wie Servette, Lugano oder auch Lausanne von hinten drücken. Wenn es nicht läuft, muss der Finne bald den Hut nehmen.

Na dann..ich bin auch nicht unglücklich, wenn wir von den Medien wenig Vorschuss erhalten. Alles in allem tippen uns diverse Medienplattformen eher am Schwanz der Tabelle:

Mysports: Platz 9
watson (Klausi): Platz 9
hockeyinfo: Preplayoffplatz
Heshootshescoores: Platz 5

Ich bin wirklich gespannt, was wir in dieser Saison zu sehen bekommen.
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214909Beitrag h-okay »

Auf den Fanforen der andern Clubs sieht man uns mehrheitlich auf den Rängen 9 oder 11.
Müssen wir die ganze Saison hindurch wieder mit zahlreichen Verletzungen und längeren Ausfällen von Schlüsselspielern fertig werden, dann müssten wir mit dem Erreichen der Pre-Playoffs über Platz 9 oder 10 wohl zufrieden sein.
Könnten wir über einen längeren Zeitraum mal in Bestbesetzung, oder zumindest nahe dran aufs Eis, dann sähe ich keinen Grund, wieso ein direkter Einzug in die Playoffs ein Ding der Unmöglichkeit sein sollte. Vorausgesetzt, Säteri wird seinem Leistungsausweis voll gerecht.
Noch was zu Säteri. Hrubec, Koskinen, Juvonen und so viel ich weiss auch Metsola, haben alle für mind. 2 Jahre unterschrieben. Während unser Goalie bereits jetzt weiss, dass er nächste Saison mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder den Posten als Nr. 1 an JVP abgeben wird. Eine spezielle Situation. Ein WM- und Olympiagoldgewinner darf als "Temporärersatz" für den letztjährigen Nr. 3-4 Goalie der CH Nati einspringen. Mit null Gewähr auf eine Weiterverpflichtung, selbst wenn er überragend spielt.
Ich bin mal gespannt, ob sich diese Konstellation auf Säteris' Arbeitsmoral irgendwann mal negativ auswirken könnte.
Spielt er magistral auf, dann könnte er vielleicht noch einmal auf den NHL-Zug aufspringen, oder auf eine Weiterbeschäftigung bei einem andern NL Club zählen.
Ich hoffe er nimmt seinen Aufenthalt bei uns ernst und verliert nicht die Nerven, da unsere Verteidigung halt offensiver agiert als er es von der KHL, NHL, und der Liiga her gewohnt ist.
Ich bin ein Arsch, weil noch keine Minute gespielt ist. Aber ich wage bereits jetzt die Behauptung, dass Metsola besser zu uns gepasst hätte. Oops.
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Re: Pressespiegel 22/23

Beitrag: # 214910Beitrag Topscorer »

Der Unterschied von uns zu Kloten, Lugano, Zürich oder Ambri ist wir haben den zukünftigen CH-Nati-Goalie in unseren Reihen, die genannten Klubs hatten bisher alles CH-Lottergoalies, die dem Team jeweils eine bessere Platzierung gekostet haben. Die anderen Teams haben die Gunst der Stunde genutzt, um sich einen Goalie mit Nati-Format für die nächsten zwei Jahre zu sichern. Spielt JvP in Topform, ist Säteri bei uns eine verschwendete Lizenz. Jetzt ist es halt so, dass JvP länger verletzt ist und niemand garantiert, dass er so stark zurückkehren wird wie vorher. Daher denke ich, dass eine Weiterbeschäftigung von Säteri nicht komplett ausgeschlossen ist. Säteri wird starke Leistungen zeigen müssen wenn er bei uns oder woanders einen Vertrag will, daher zweifle ich nicht an seiner Einstellung. An ihm wird es nicht liegen da bin ich überzeugt.
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